Groamatl

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Kapön in Groamatl

Da Uat Groamatl (aumtli: Gramatl) liagt im südlichn Niedaöstareich und ghert zua Gmoa Woamstedn (Beziak Neinkiachn).

Geografische Log[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Die Koordinatn va Groamatl san 47° 40' nerdliche Broadn und 16° 3' estliche Läng, die Seehechn betrogt 575 Meta.

Bevökarungs-
entwicklung
Datum Eiwauner
(1499) (14 Höf)
1794 108
1830 120
1869 132
1951 119
1981 101
2001 114

Da Uat[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Groamatl hod deazeit ziaka 35 Heisa und 114 Eiwauna (laut da Vuikszöhlung 2001). Seit 1971 gibts a neiche Kapön, de wos zan 35-jährign Jubiläum im Joa 2006 renoviat woan is. Vor a poa Joan is zan neichbautn Spü- und Spuatplotz a Eislaufploz dazuakumman, wo die Groamatla fleißich Eisstockschiaßn tan.

Gschichte[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Wos haaßt Groamatl eigantlich?[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Die easchte uakundliche Erwähnung va "Gramatel" staummt ausm Joa 1365. Is mundoatliche Wuat "gruamatl" steht für die zwoate Heimohd und kummt va Grummet (für Greamahd) o. Mit da Zeit hod si die Schreibweis imma wieda gändad. Ma findt unta aundam: Grammadel (1420), Gramadl/Gramätl (1499), Grammatl (1558).

Beschreibung noch Schweickhardt[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Fraunz Xaver Schweickhardt hod Groamatl im Joa 1836 so beschriem:

Gramatl: ein Dorf unweit Neunkirchen mit 19 Häusern. Die nächste Poststation ist Neunkirchen. Dieser Ort gehört zur Pfarre und Schule, nach dem nur eine Viertelstunde entfernten Haßbach; das Patronat der Herrschaft Steyersberg. (...) In dem Dorfe Gramatl werden 22 Familien (59 männliche, 61 weibliche Personen, 30 schulfähige Kinder), an Viehstand 32 Zugochsen, 29 Kühe, 54 Schafe, 2 Ziegen und 19 Zuchtschweine gezählt.
Nach dem herrschaftlichen Grundbuche kommt dieser kleine Ort schon vor 300 Jahren vor, ist aber noch weit älter.
(...) Es befindet sich weder Fluß noch Bach in der Nähe; Wälder sind ringsumher, und es hat auch eine kleine Jagdbarkeit. Die Erzeugnisse und der Handel der Einwohner beschränken sich auf Bauholz und Kalkbrennereien, denn ihre Gründe und Viehzucht sind ganz unbedeutend.
Übrigens sind hier gar keine bemerkenswerthe Gegenstände. Auch sind die Begebenheiten und erlittenen Schicksale dieses Örtchens, das ganz abgesondert liegt, nicht bekannt.

Wichtige Ereigniss[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • 1365 is da Uat Groamatl is easchte Moi uakundlich erwähnt woan.
  • 1666 is Groamatl da Schauploz va an Vabrechn gwen.
  • 1892 is die traurige Gschicht van Wechselhof passiat (schau bei Magretenhof).
  • 1971 homs die neiche Kapön eigweicht.
  • 1971 hom ba an Großbraund vier Bauernhöf brennt.
  • 2002 hot Groamatl ban Wettbewerb Bliahands Niedaöstareich teilgnumman und is zur "Schensten Klanstgmoa" va Niedaöstareich gwöd woan.

Magretenhof[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Magretenhof liegt am Fuße van Kuimbeag, ghead vawoitungspolitisch za Groamatl und trogt aa die Hausnumma „Groamatl 1“. Ea is easchtmois 1499 erwähnt worn, hot domois owa nau Wechselhof ghoaßn. Eascht im 19. Joahundat homs in Nauman gändat, wia da Hof da Schauploz va an grauslichn Vabrechn gwen is. Die Üwaliefarung dazöd, dass da geizige Wechselhofbaua und sei Bua die wuitätige Bairin im Hofbrunnan dasoffn hom.

Historische Bautn und Denkmäla[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Gromsee[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Westlich va Gramatl befindn si am Zaummfluss va zwa Boch die Üwarest va da Buag Gromsee (hochdeitsch Grabensee), de wos easchtmois 1387 gnannt woan is. Sehr bekaunt is die Sog van Gromseeschuasta, der wos auf die Ruinan va da Buag sitzn und Schuach repariern sui. Is Niedaöstareichische Laundesmuseum hot 1961/1962 archäologische Grobungan durchgfiad, dass' die Geschicht va da vasunkenen Buag klärn.

Wewakreiz[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Zwischen Groamatl und Straßhof befindt si direkt an da Stroßn is Wewakreiz, des wos is öteste Rechtsdenkmoi in da Gmoa is. Da Büdstock is im spätgotischn Stil eabaut worn, am Kapitö kaun ma a gmeißlte Fleischboatn und a Wewaschiffal erkennan. Noch ana Sog hom si do a Fleischa und a Wewa wegn an Madl easchlogn. Is Kreiz sui zan sühnendn Gedenkn dienan.

Literatua[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Heimatbuch 800 Jahre Wartmannstetten 1192-1992. Wolfgang Haider-Berky & Karl Pölzelbauer, 1992
  • Sagen aus dem niederösterreichischen Wechselgebiet. Wolfgang Haider-Berky
  • Darstellung des Erzherzogtums unter der Ens. Franz Schweickhardt Ritter von Sickingen, Wien 1832
  • Historisches Ortslexikon. Dr. Kurt Klein (Vienna Institute of Demography)

Im Netz[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]