Reichnberg

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Reichnberg
Wappen von Liberec
Reichnberg (Tschechien)
Reichnberg (Tschechien)
(50° 45′ 52″ N, 15° 2′ 49″O)
Basisdatn
Staat: Tschechien
Region (Kraj): Reichnberg
Geographische Log: 50° 46′ N, 15° 3′ OKoordinaten: 50° 45′ 52″ N, 15° 2′ 49″ O
Eihwohna: 104.261 (1. Jänner 2021)
Kfz-Dafal: L
Vakea
Bohoschluss: Reichnberg–Tschernhausn
Reichnberg–Bëhmisch Leipa
Reichnberg(–Båd Wurzlsdorf)–Harrachsdorf
Reichnberg–Jermer
Reichnberg–Zittau
Strukdua
Stadus: Ståtutarstådt
Oatstei: 2 Stådtbeziak
33 Uatsteile
Vawoidung
Buagamoasta: Jaroslav Zámečník (Stand: 2018)
Adress: nám. Dr. Ed. Beneše 1
460 59 Liberec
Hoamseitn: www.liberec.cz

Reichnberg (tschechisch Liberec) is a Stådt in da Tschechei. Mid ungfähr 104.000 Eiwohna (Staund Jänner 2017) is dé größte und wichtigste Stådt in Nordbëhmen und Vawoitungssitz vau da Region Reichnberg.

Geografie[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Låg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Jeschken
Blick auf Reichnberg und as Isergebirge vom Jeschkn
Blick vom Råthaus auf Reichnberg und zum Jeschkn

Reichnberg liegd im Nordn vau da Tschechei ned weit weg vaum Dreiländaéck mid Poin und Deitschlaund im Reichnberga Kessl vaum Zittaua Béckn, der vaum Isergebirge im Nordostn undm Jeschkengebirge im Südwestn begrenzt wird. Durch Reichnberg fliaßt dé Lausitza Neißn, Hausberg vau da Stådt is da südwestlich glengne 1012 m hohe Jeschkn.


Nachboaruate[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Kråtzau Neindorf

Einsiedl im Isergebirg
Oithåbndorf

Friadrichswoid
Christofsgrund

Kriasdorf
Swetla

Johannesberg

Gablonz an da Neißn

Proschwitz Schimsdorf

Laungenbruck
Hermannsthoi
Radl

Reichenau

Geologie[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da größte Teil vaum Reichnberga Stådtgebiet is auf an Fösuntagrund aus Granit, dea zum Riesengebirgs-Iser-Massiv ghead, am Hauptteil vaum Isergebirge. In seina faziön Ausprägung tritt as Gestein ois porphyrischer, grobkérniga und biotithaltiger und mittelkérniga Granit bis Granodiorit auf. Er is im Karbon entstaundn. Dé westlich vau da Lausitza Neißn glengnen Stådtgebiete haum an Lössuntagrund, der sé ois äolisches Sediment im Pleistozän durch Wind aus dé weiter westlich glengnen Laundschåftn niedagschlong hod.[1]

In überregionalen Zusammenhängen is as Granitmassiv a Teil vau da Westsudetischen Zone vaum Bëhmischen Massiv. As Toi vau da Lausitza Neißn büdt dé Grénz zu Gesteinsuntagründ ausm Silur und Kambrium, dé vau dé Lössablagerungen übadeckt san.[2]

Klima[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Reichnberg
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,1 2,9 7,4 13,8 18,2 21,5 23,7 23,5 18,3 12,4 6,2 1,9 Ø 12,6
Min. Temperatur (°C) −3,1 −2,9 −0,4 3,1 7,2 10,5 12,3 12,2 8,8 5,5 1,9 −1,8 Ø 4,5
Temperatur (°C) −1,1 −0,1 3,4 8,4 12,6 16,0 17,9 17,8 13,5 8,9 3,9 0,0 Ø 8,5
Niederschlag (mm) 65,0 57,2 64,8 41,4 75,3 89,3 99,1 95,9 71,2 59,2 58,6 66,5 Σ 843,5
Regentage (d) 13,2 11,2 11,7 8,8 11,1 11,2 11,7 10,6 10,0 10,2 11,7 12,7 Σ 134,1
T
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u
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1,1
−3,1
2,9
−2,9
7,4
−0,4
13,8
3,1
18,2
7,2
21,5
10,5
23,7
12,3
23,5
12,2
18,3
8,8
12,4
5,5
6,2
1,9
1,9
−1,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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65,0
57,2
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41,4
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89,3
99,1
95,9
71,2
59,2
58,6
66,5
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Stådtgliedarung[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Dé Stådt Reichnberg bstehd aus dé Stadtbeziak Reichnberg und Måffasdorf[3], 33 Ortsteilen und 90 Grundsiedlungseinheitn. As Stådtgebiet gliedat sé in 26 Katastralbeziak.

Stådtbezirk Reichnberg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Stådtbeziak Reichnberg bstehd aus dé 32 Stådtteile Reichnberg I – Oitstådt, Reichnberg II – Neistådt, Reichnberg III – Fabrik, Reichnberg IV – Birgsta, Reichnberg V – Christianstådt, Reichnberg VI – Röchlitz, Reichnberg VII – Oba Rosnthoi, Reichnberg VIII – Nieda Hanichn, Reichnberg IX – Johannesthoi, Reichnberg X - Fraunzndorf, Reichnberg XI – Rosnthoi, Reichnberg XII – Oit Paulsdorf, Reichnberg XIII – Nei Paulsdorf, Reichnberg XIV – Ruppasdorf, Reichnberg XV – Oit Hoarzdorf, Reichnberg XVI – Nei Hoarzdorf, Reichnberg XVII – Katharinberg, Reichnberg XVIII – Karolinsföd, Reichnberg XIX – Oba Hanichn, Reichnberg XX – Berzdorf, Reichnberg XXI – Rudolfsthoi, Reichnberg XXII – Oba Berzdorf, Reichnberg XXIII – Eichicht, Reichnberg XXIV – Heinasdorf am Jeschkn, Reichnberg XXV – Dërfl, Reichnberg XXVIII – Heinasdorf, Reichnberg XXIX – Kunnasdorf, Reichnberg XXXI – Schönborn, Reichnberg XXXII – Ratschndorf, Reichnberg XXXIII – Måchndorf, Reichnberg XXXIV – Friedrichshain und Reichnberg XXXV – Koarlswoid.[4]

Dé 80 Grundsiedlungseinheiten san Aloisienhächn, Friadrichshain, Braunaua Stråßn, Schwoaznberg, Čisticí stanice, Eichicht, Eichicht-Industriegebiet, Fraunzndorf, Hanichn, Hanichn-Industriegebiet, Oit Hoarzdorf I, Oit Hoarzdorf II, Lubokey, Oba Hanichn, Oba Rosnthoi, Oba Rosnthoi-West, Oba Berzdorf, Siemheisa, Schloss, Husova, Johannesthoi, Hinter Johannesthoi, Jawor, Fabrik, Jeschkn, Laungenbruck, Karolinsföd, Koarlswoid, Katharinberg, Keilsberg, Fabrik, Neiraus, Schönborn, Christianstådt, Kunnasdorf, Kunnasdorfa Stråßn, Simonshof, Reichnberg-Zentrum, Folk, Lomy, Måchndorf, Klaeichicht, Bauhnhof, Spital, Nerudovo Plåtz, Nei Paulsdorf, Nei Hoarzdorf, Berzdorf, Birgstein, Heinasdorf am Jeschkn, Untam Bauhnhof, Pod Novou Rudou, Berzdorf-Industriegebiet, Ratschndorf, Röchlitz-Süd, Röchlitz-Industriegebiet, Röchlitz-Nord, Röchlitz-Zentrum, Röchlitz-West, Rudolfsthoi, Ruppasdorf-Süd, Ruppasdorf-Nord, Rosnthoi I, Oit Paulsdorf, Oit Pauldorf-Nord, Oit Pauldorf Ost, Oit Hoarzdorf, Spitzberg, U Janova Dolu, U jezírka, Walke-Süd, Walke-Nord, Walke-Zentrum, U skládky, Dërfl, Hochschui, Messegelände, Schwiedstoa, Grüntoi und Zischkower Bahnhof.[5]

Sein Gebiet gliedert sich in die 25 Katastralbezirke Nieda Hanichn, Eichicht, Fraunzndorf, Lubokey, Oba Hanichn, Oba Rosnthoi, Oba Berzdorf, Johannesthoi, Karolinsföd, Katharinberg, Schönborn, Kunnasdorf, Reichnberg, Måchndorf, Nei Paulsdorf, Berzdorf, Heinasdorf am Jeschkn, Ratschndorf, Röchlitz, Rudolfsthoi, Ruppasdorf, Rosnthoi I, Oit Pauldorf, Oit Hoarzdorf und Dërfl.[6]

Stådtbeziak Reichnberg-Måffasdorf[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Stådtbeziak Reichnberg-Måffasdorf büd zugleich an Stådtteil und Katastralbeziak. Er gliedat sé in zehn Grundsiedlungseinheiten.

Eigmeindungen[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Nåch da 1939 erfoigtn Eingemeindung vau fünf Orte in unmittlboara Stådtnähe san in dé Joare 1954 (4), 1963 (2), und 1976 (5) weitere 11 Dërfa zua Stådt Reichnberg dazuakumma.

1980 waor dé Eingemeindung vau Kunnasdorf, Måffasdorf, Schönborn, Ratschndorf, Måchndorf, Friadrichshain und Koarlswoid. 1986 san Laungenbruck, Hermmannsthoi und Schimsdorf zu Reichnberg kumma, ålle drei Gmeindn san jedoch seit 1990 wieda eingständig.

Geschichte[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Ur- und Fruahgschicht[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Ois ötesta Beleg fia dé Anwesenheit vau Menschn auf dem Laund güt a Beilkling aus da jingan Steinzeit. Gfundn woan is in da Nááhn vau da Neißn bei Måffasdorf.

Mittloita[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Dé Gegend um Reichnberg hod im 13. Joarhundat an Bedeitung gwunna, ois deitsche Siedla as bislaung kaum bwohnte Gebiet erschlossn haum und dé Wöda im Bereich vaum oidn Haundelsweg vaum Zentrum vau Bëhmen zua Ostsee grodet haum. Dé öteste blegte Siedlung in da Gegend nem da Johanniterkommende vau Bëhmisch Aicha is Friedlaund in Bëhmen, vau wo aus dé Fiastn, dene unta aundam á Reichnberg unterstaundn is, joarhundatelaung gherrschd haum.

Reichnberg is 1352 erstmois urkundlich erwähnt. Am Énd vaum 14. Joarhundat woars breits guat bsiedlt. Seine erstn bedeitenden Eigentümer woan aus da Famülie vau Biberstein.

In dé Hussitnkriag haum dé Hussitn in da Gegend um Reichnberg ernane Stützpunkt gega dé katholischn Lausitzen ghobd. Nåchm Énd da Kriag um 1433 hod a ruhige Zeit des Aufbaus augfongd. Dé deitsch-tschechische Språchgré woar domois schau knåpp zehn Külometa südwestlich vau da Stådt. Midm Entsteh neichara Siedlungen büdete sé breits größtenteils dé heitige Bsiedlungsstruktur heraus.

16. bis 19. Joarhundat[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Im 16. Joarhundat haum Stådt und Umgebung a Blütezeit erlebt. Dé Famülie vau Redern, as neiche Herrschagschlecht auf Friedlaund, hod an Aufbau vau da Textilerzeugung gfördat, ana guadn Einnahmequön in da raun Gegend, in der außa Flåchs ned vü wåchsd. So is Nordbëhmen zu am Zentrum vau da Leinenweberei und der Tuachmåcharei woan. Reichnberg hod sé in dera Zeit vaum Dorf zua größan Siedlung entwicklt. Im Joar 1577 is vaum Kaiser Rudolf II. zua Stådt erhom woan und hod as Stådtwåppn, des zwa Türme, a Radl (as Symbol vau da Ådelsfamülie vau Redern) und an einschwänzigen (!) Löwen hod, erhoitn.

Nåch da Schlacht am Weißn Berg 1620 is Christoph von Redern enteignet woan, wei er auf da Seitn vau da protestantischen Opposition gegas Haus Håbsburg gstaundn is. Dé Ländereien um Reichnberg san Wallenstein zuagsprochn woan. Der hod dafia gsorgt, dass seine Ländereien vau dé Kämpf vaum Dreißgjährign Kriag erst amoi weitgehend vaschont bliem is. Er hod da Gegend zu ana positiven wirtschåftlichn Entwicklung vahoifn, dé erm zuasätzliche Wåffn und Söldner vaschåffd hod. Fia dé so aufgstöhtn Heere hoda wiedarum neiche Ländereien griagd. Bei da Aufteilung vau Wallensteins Bsitz nåch seiner Ermordung 1634 hod dé italienischen Ådelsfamilie Gallas dé Gegend um Friedlaund griagd und is nåch deren Aussterben im Mannesstamm an dé Linie Clam-Gallas übagonga. Im Dreißgjährign Kriag san Reichnberg und Umgebung vau durchziahnde Armeen stoark in Mitleidnschåft zong woan. Zu Beginn vaum Kriag beim Eisetzn vau da Gegenreformation in Bëhmen san bsundas ausm Grenzgebiet vü Ådlige ins evaungelisch-lutharische Kurfiastentum Sachsen gonga, weis rémisch-katholisch wena hädn miasn um ernan Bsitz in Bëhmen bhoidn zum kinna. Es hod ungfähr 70 Joar dauad, bis se as verwüstete Laund vau dé Schrecken vaum Dreißgjährign Kriag, da Pest- und Choleraepidemien erhoit ghobd hod. Im Siemjährign Kriag woar am 21. April 1757 zwischn piefkschen und östareichischn Truppn as Gefecht bei Reichnberg. Vau 1862 bis 1945 hods in Reichnberg wieda eine evaungelische Pfoarrgemeinde Deutsche Evangelische Gemeinde Reichnberg A.B. gehm. As Toleranzedikt vaum Kaiser Joseph II. vau 1781 hod den Bau ana eigenen Kirchn erméglicht. Dé Glaubnsgmeinschåft Oitkatholische Kirchn is „geduldet“ woan.

Vau 1619 bis Oktober 1939 hods in Reichnberg a jüdische Gmoah gehm, dé vau 1887 bis 1889 in da Lerchnfödgåssn a Synagog im Stil vau da Frührenaissance baud hod, dé 1889 im Beisein vau da Stådtvawoitung, vaum Militär vau da Garnison Reichnberg und da rémisch-katholischn und evaungelisch-lutharischn Geistlichen a Weihn erhoidn hod.

In da Zeit vaum Frühkapitalismus san im 18. Joarhundat aus vü Haundwerksbetriebe Manufakturen entstaundn. Ausm Laundesinnan san á Tschechen auf da Suach noch ana Håckn in dé Industriegebiete im Norden kumma. Aus dera Zeit kumman dé erstn Blege vaum tschechischn Nåm da Stådt Liberec.

Voraungångene Stiftungen seitens vaum Reichnberger Bürger und Kaufmann Hubert Till undn Prager Erzbischof Leopold Chlumčanský erméglichten 1837 dé Eröffnung ana Realschui.[7]

Råthaus (2018)

Im 19. Joarhundat haum dé vün Flüsse in da bergign Gegend, dé nun ois Energiequön gnutzt wean haum kinna, dé Entwicklung vau Fabrikn. Neba Textilfabrikn san boid á soiche entstaundn, in dené Maschinen fia dé Textilerzeugung hergstöht woan san. Mid da Industrialisierung hod infoige da Zuawaundarung vau tschechische Oarbeitskräft a Bvölkarungsvaschiabung eigsetzt. Woar da Anteil vau tschechische Eiwohna in Reichenberg 1860 no weniga ois a Prozent, so woara 1900 schau bei åcht Prozent.

An da Wende vaum 19. zum 20. Joarhundat haum sé Unternehmer prachtvolle Villen baun lossn, und nåch Plänen vau Franz von Neumann is zwischn 1888 und 1893 a neichs Råthaus baud woan. Sei Ähnlichkeit midm Weana Råthaus hod da Stådt an Beinåmen „Wean vaum Norden“ eibråchd. 1906 woar in Reichnberg dé Deutschbëhmische Ausstellung.[8]

Textilfabrik Liebieg (1828)

Große Vadienste um dé wirtschåftliche Entwicklung vau Reichnberg hod sé dé Textilindustriellenfamilie Liebieg erwoabm. Dé aus Braunau staummenden Briada Franz Liebieg (1799–1878) und Johann Liebieg (1802–1870) haum 1822 dé Firma Gebrüder Liebieg gründt und haum 1828 a herrschåftliche Weberei übanumma, die sé boid zu am da bedeitendsten Webereiunternehmen in Europa ausbaun hod kinna, des seine Produkte bis nåch Süd- und Mittelamerika gliefad hod. Am Énd vaum 19. Joarhundat hod Liebieg fåst 3000 Oarbeiter bschäftigt, fia dé vorbüdliche Einrichtungen vau sozialen Fürsorge vorhaundn woan. Nåch Pläne vaum Nürnberger Architektn Jakob Schmeißner[9] is dé Goatn-Wohnsiedlung entstaundn. Fia 150 Oarbeitaheisa hod Liebieg den Baugrund kostenlos zua Vafügung gstöht und hod zudem günstige Darlehen gehm. Zua Untabringung vau Kinda vau dé Bschäftigtn ia a firmeneigene Krippn eigericht woan. Dé Liebieg-Werke woan as größte Unternehmen vau da Donaumonarchie und bis 1938 as größte Textilunternehmen vau da Tschechoslowakei.[10]

Neba ernam sozialen Engagement breichatn dé Famülienmitglieder á as kulturelle Lem vau da Stådt und da Region. Johann sei Sohn Heinrich hod a breit gfächate Kunstsammlung, aus dea dé heitige Oblastní galerie hervuagonga is.

Pavillon vau da Püsner Aktienbrauerei bei da Deutschbëhmischen Ausstellung 1906

Easta und Zwata Wödkriag[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Reichnberg um 1900
Stådtplan vau Reichnberg ausm Zeitraum 1929–1932, mid Auflistung vau Stråßennauman und Stråßnbauhnlinien

Da Easte Wödkriag hod da „Goldenen Zeit“ vau da Stådt a jähs Énd breitet. Wei Reichnberg ka Schwerindustrie ghobd hod, hod ihr da Kriag kane wirtschåftlichn Vorteile brochd. Währendn Kriag haum dé meistn Eiwohna in da dicht bsiedlten Region, owa wenig fruchtboaren Region, ghungad.

Im November 1918 woar Reichnberg fia einige Wochn Hauptstådt vau da deitschöstareichischn Provinz Deitschbëhmen. Do hod dé Laundesregierung unta Rudolf Lodgman von Auen ernan Sitz ghobd. Doch schau in dé erstn Novembertåg hod as tschechische Militär mid da Besetzung vaum deitschspråchign Grenzgebiet augfongd. A friedliche Demonstration vau da Reichnberger Bvökarung gega dé drohende Besetzung am 8. Dezember 1918 is wirkungslos bliem: Am 15. Dezember um 5 Uhr morgens haum mehrare hundate tschechische Soidåtn vaum Infanterieregiments 36 aus Jungbunzlau dé Stådt bsetzt. Dé Laundesregierung woar breits wenige Tåg vuaher üba Friedlaund nåch Sachsen gflohen. Midm Diktat vau Saint-Germain is Reichnberg zua Tschechoslowakei kumma.

Durchn Zafoi vau da Monarchie hod dé Industrie ernane Märkte in Östareich, Ungarn und Jugoslawien valoan. Reichnberg hod sé in dé 1920er Joar trotzdem erhoin kinna. Dea um 1900 nu sehr gringe tschechische Bvökarungsanteil vau da Stådt is merklich angsting. Bei da Voikszählung des Jahres 1930 woan im Beziak Reichnberg 85.526 Deitsche und 18.958Tschechn.

Wödwirtschåftskrise 1929, zuanehmende nationalsozialistische Propaganda aus Deitschlaund sowia dé zentralistische Politik vau da Tschechoslowakei, dé a Tschechisierung vaum mehrheitlich deitschspråchign Reichenberg augstrebt hod, haum zu politische Konflikte gfiahd.

Im Joar 1930 hod dé Stådt 38.568 (davau 30.023 Deitsche, 6.314 Tschechn, 1.924 Auslända, 307 Aundere),[11] und am 17. Mai 1939 69.195 Eiwohna ghobd.

Nåchm Münchna Åbkommen haum deitsche Truppn vaum 1. bis zum 10. Oktober 1938 dé Stådt bsetzt. Sé hod iatz mid ihra fruaranen deitschn Bezeichnung Reichnberg zunächst weidahin zum politischn Beziak Reichnberg ghead. Am 20. November 1938 is Reichnberg zu am eigenen söbstständign Stådtkreis erhom woan und nåch da Deitschn Gemeindeordnung vaum 30. Jänner 1935 vawoitet woan. Am foigenden Tåg is dé Stådt ins Deitsche Reich eigliedat woan. Bei dé Novemberpogrome 1938 is dé Synagoge in Reichnberg vau Parteigänger vaum Nationalsozialismus niedabrennt woan. Åb 15. April 1939 hod as Gesetz über den Aufbau der Verwaltung im Reichsgau Sudetenland (Sudetengaugesetz) goitn. Danåch is Reichnberg zum Reichsgau Sudetenland kumma undn neichn Regierungsbeziak Aussig zuateilt. Dé Stådt woar Hauptstadt vaum Reichsgau und hod späda dé offizielle Bezeichnung Gauhauptstådt erhoitn. Eduard Rohn (1880–1947) woar vau 1938 bis 1945 Obabuagamasta vau Reichnberg.

Zum 1. Mai 1939 san dé Gmeinden Oit Hoarzdorf, Alt Paulsdorf, Fraunzndorf, Johannesthoi, Nei Paulsdorf, Nieda Hanichn, Oba Rosnthoi, Röchlitz, Rosenthoi I und Ruppasdorf ausm Laundkreis Reichnberg in dé Stådt eigliedat woan, dé an eigenen Stådtkreis büdt haum.

Åb Mai 1945 hod dé Stådt Reichnberg zua wiedaerrichtetn Tschechoslowakei ghead. Seit Mai 1945 is dé deitschspråchige Bvökarung bis auf einige ois „Antifaschisten“ klassifizierte Personen enteignet und vatriem woan. Aundere san voa Misshaundlungen und Åbtransport in Sammellåga unta Z´rucklåssung vau ernam Eigentum gflücht. As private und öffentliche Vermögen vau da deitschn Bvökarung in da Tschechoslowakei is durchs Beneš-Dekret 108 konfisziert woan, as Vermögen vau da evaungelischn Kirch durchs Beneš-Dekret 131 liquidiert, und dé katholischen Kirchn san in da kommunistischen Ära enteignet woan.

Dé Patenschåft fia dé Heimåtvatriebenen aus Reichnberg hod 1955 Augsburg übanumma, wo in da Heimåtstuam Reichnberg a Erinnerungsarchiv aufbaud woan is und da „Heimåtkreis Reichnberg – Stådt und Laund e. V.“ in Augsburg mid seine Initiativen im Joar 2001 zua Städtepartnerschaft vau Augsburg und Reichnberg gfiahd hod. Dé Reicheberger Zeitung, as „Jeschken-Iser Joarbuach“ und as „Reichnberg Heimåtblatt“ vaum Helmut Preissler Verlåg in Nürnberg fördan dé vökavabindende Poartnaschåft im Sinne vaum vereinten Europa.

Im Joar 1947 hatte Reichnberg 52.798 Eiwohna. Zahlreiche Neubürger aus Mittelbëhmen, der Slowakei, sogenannte Repatrianten und Roma siedelten sich in der Nachkriegszeit in Reichnberg und den Nachbarorten an.

Ab 1968[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Während da Niedaschlågung vaum Prager Frühling durch Truppnvabänd vaum Warschauer Pakt hods am 21. August 1968 in Reichnberg Todesopfer unta da ortsansässigen Bvökarung gehm, ois sé gega dé sowjetischen Okkupationstruppen demonstriert haum und von am Schützenpanzerwagen aus as Feuer auf dé voam Råthaus versammelten Menschen eröffnet woan is. A Gedenktåfl mid nein Gliedan ana Paunzakéttn an der Vorderfront vaum Råthaus erinnat heite an dé Totn. Dé Demonstranten haum im Wesentlichn gwoitfreien Widastaund gleist, so haum sé z. B. Lückn in dé Marschkolonnen vau dé Okkupationstruppen ausgnutzt, um an Kreizungen in da Stådt und da Umgebung dé Panzerkonvois in foische Richtungen umzuleitn, damits dé Orientierung valian. Am 23. August 1968 woan deshoib vü Stråßnschüda vau da Innenstådt vau Reichnberg austauscht. Fåst jede Stråßn hod iatz „Dubčekova ulice“ – á, um dé Vabundnheit mid Parteichef Alexander Dubček zum zang - ghaßn. Auf da Spitzn vaum Råthausturm haum Kletterer a große schwoaze Fahne entfoitn. Erinnerungen andn Roman Der brave Soldat Schwejk vau Jaroslav Hašek hod gweckt wean soin.

Am 17. November 1989 is wia á in aundare Gebiete vau da Tschechoslowakei in Reichnberg zu große Protesten gegas sozialistische Regime kumma, dé in da Saumtenen Revolution gmündet san.

Nåchm Wechsel vau da sozialistischn Planwirtschåft zua liberalen Moarktwirtschåft vau 1989 hod da Neiorientierung in da Stådt Reichnberg augfongd. Investoren haum Interesse an am Wiedaaufbau zagd. As historische Zentrum vau da Stådt is renoviert und dé Infrastruktur vabessat woan. Dabei is dé oide metaspuarige Stråßnbauhn auf Regelspur (teilweise mid Dreischienengleis) umbaud woan. De Textilfabrik Textilana is ålladings dé vaschärftn Wettbewerbsbedingungen zum Opfer gfoin und is 2004/2005 fåst völlig augrissn woan. A wichtiga Industriezweig woaras LIAZ-Werk aufm Gmeindegebiet vau Gablonz, wo bis 2003 Lkw produziat woan san. Hauptprägend fia dé ehemålige Industriestådt Reichnberg is mittlerweile eha Gwerbe in Form vau Einzelhaundel und Dienstleistungen. So san im Stådtzentrum und am Stådtraund mid neich erschlossene Gwerbegebieten zoihreiche neiche Einkaufszentren dé vau da Nááhn zua deitschn Grénz profitieren. Fias nåhe Automobüwerk Jungbunzlau san breits zoihreiche Zualieferer bstaundn, dé 1990 duach Privatisierungen zu internationale Großkonzernen kumma san.

Reichnberg hod dé Nordische Skiwödmeistaschåft 2009 ausgricht und hod sé dabei in da Bewerbungsphase gega Oslo durchgsetzt.

Nåm vau da Stådt[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Uat Reichnberg is breits im Joar 1352 mid da Bezeichnung Reychinberch erwähnt, spädane offizielle Nåm:

  • ab 1369 Reychmberg
  • 1385–99 Reichnberg
  • 1410 Rychmberg
  • 1545 Rychberg
  • 1634 Libercum
  • 1790 Reichnberg, Liber, ehedem á Habersdorf genannt; Liberk
  • 1834 Reichnberg (böhmisch Liberk)
  • 1845 Liberec
  • 1945 Liberk, Liberec

Da Nåm Richenberg hod sé in Reichnberg gwaundlt. Ins Tschechische isa in da oidn Form nu mid Rich eigonga – und is danem á stoark in Richberk, Riberk kiazt woan. Und gråd aus dera Form is da tschechische Nåm Liberk durch Dissimilation vau r-r > l-r, vergleiche tschechisch: legrace (deutsch: Spaß, Zeitvertreib, Entspannung) vau lateinisch recreatio, tschechisch: lejstro (deutsch: Schrift, Liste) vau rejstro entstaundn.

Da Nåm Reichnberg is ausm Terminus Uat (Dorf) am richen Berge entstaundn. Dé Bedeitung beida Artikl fiaht zua Auslegung, dass do a Berg war, in dem ma reich gfördat hod. A wesentlicha Bergbau in da unmittlboaren Umgebung is jedoch in kana historischn Quön übaliefat. Da Nåm Reichnberg låssd sé entweda ois Wunschnåm erklären – dé Gründer hädn sé gwünscht, dass da neiche Uat an am vau dé Berg einst reich wean derad –, oda oba da Nåm Reichnberg is vau dé neichn Siedla, dé von irgendwo aus Deitschlaund do her zong san, breits midbråcht woan.

Bvökarung[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Demografie[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Bvökarungsentwicklung bis 1945
Joar Eiwohna Aunmerkungen
1827 10.232 fåst ausschließlich deitsche Katholiken, einschließlich da Fremdn ca. 13.000 Eiwohna[12]
1830 10.435 in 1377 Heisa[13] (ohne dé Vorstådt Christianstadt 9862 Eiwohna in 1288 Häusern)[14]
1869 22.394 [15]
1880 28.090 [15]
1890 30.890 [15]
1900 34.099 (mid der Garnison: 1518 Mann) meist deitsche Eiwohna (1557 Tschechen)[16]
1921 36.350 [15]
1930 38.568 davau 30.032 Deitsche, 6314 Tschechn, 1924 Auslända und 307 Sonstige[17][11]
1939 69.195 am 17. Mai 1939[11]
Eiwohnaentwicklung seitm Énd vaum Zwatn Wödkriag[18]
1950 1961 1970 1980 1991 2001 2011
56.898 66.297 72.303 97.474 101.967 99.102 102.247

Religionen[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Kirchn[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Reichnberg, Kirche des Hl. Antonius
  • Erzdekanatskirche des Hl. Antonius des Großen. Marco Spazzi aus Lanzo, Val d‘Intelvi (I) hod in dé Joar 1579–1588 dé dreischiffige Kirche anstön vau am Holzkirchlein erricht. In dé 1880er Joar haum Umbautn hi zu am pseudogotischen Aussehen ståttgfundn. Dazua zöhd unta aundam dé Erhähung vaum Turm auf 70 Meta.
  • Kirche zum Hl. Kreuz. Aus ana ausm 17. Joarhundat staummendn Friedhofskapön schuf J. J. Kunze 1753–1761 an Barockbau. Da Innenraum is im barockn Stil reich vaziat. As Gmöde mid ana Doarstöllung vau da Anna selbdritt am ersten Altar links wead Albrecht Dürer zuagschrim. Heite feian do Christn vau da Tschechischn Griechisch-katholischen Kirchn (Apostolisches Exarchat vau da Tschechei) ernane Gottesdienste.
  • Kirchn da Bëhmischn Briada. Nåch 1945 is a Gmoah entstaudn, dé zua Evaungelischn Kirchn da Bëhmischn Briada ghead. Znächst hods a Bethaus ghobd. A richtiga Kirchnbau soid erricht wean, wås oba während da sozialistischn Epoch vabotn woar. Erst Mitte 1989 hod dé Gemeinde a Villa in da Puchmaier-Stråßn kaufn kinna, dé drei Stockwérk, a Dachterråssn und an Turm bsitzt. Da Turm hodm Architekten Pavel Vaněček zum Anlåss greicht, sowoih den Anbau da Kapön ois á dé weidan Räume im quadratischen Stil zum errichtn. Dem Besuacha da Kirche foin seit 1996 drei Türme ins Aug: Untam niedrigsten Turm bfindet sé dé Eingångshoin, untam mittlan Turm Altar, Ambo und Kreuz und im drittn, ursprünglichn Turm is a Meditationsraum. A klassische Orgel is geplant; derzeit ersetzt a elektronische Orgel no deren Spü. Sowoih da Altar ois á as Kreuz bstengan aus Oachnhoiz und staummen vaum Büdhauer Jiří Seifert.
  • Kirche Hl. Johannes des Täufers im Stådtteil Röchlitz.
  • Kirche Hl. Johannes von Nepomuk im Stådtteil Johannesthoi.
  • Kirche Hl. Vinzenz vau Paul im Stadtteil Birgsta. erbaut in dé Joar 1884–87
  • Kirche Hl. Maria Magdalena in da Jungmannstråßn. Ois neobarocke Kirchn erbaut, is erst 1911 fertig woan.
  • Jubiläumskirchn vau da Jungfrau Maria „U Obrázku“ im Stådtteil Ruppasdorf. Im Jugendstil is sé im Joar 1907 auf am hundatjährign Brunnen an am Wallfahrtsort erbaut woan.
  • Kirche des Hl. Antonius von Padua im Stådtteil Ruppasdorf.

Synagogn[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Synagogn und Bübliothek im
Bau da Versöhnung

Ane nåchm Projekt vaum Weana Hochschuiprofessor Karl König in dé Joar 1887 bis 1889 im Neurenaissancestil erbaute Synagoge is am 24. September 1889 unta da Anwesenheit vau Ratsherren, da Armee sowia evaungelischn und katholischn Würdenträger feierlich eigweiht woan. Sé is während da deitschn Besåtzung niedabraunnt woan, an ihra Stön is nåchm Zwatn Wödkriag a Poarkplåtz baud woan. Am 9. November 2000, am 62. Gedenktåg an dé Novemberpogrome 1938, is da sognaunnte „Bau der Versöhnung“ mid dreieckigem Grundriss an da Stön vau da zastörtn Synagogn eröffnet woan. Er beherbergt dé neiche Synagogn und a Bücharei.

Wirtschåft und Infrastruktur[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Tourismus[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Durch Reichnberg valaufn da Bergwanderweg Eisenach–Budapest und a Toistréckn vaum Oda-Neißn-Radlweg.

Vakea[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Normalspur-Stråßenbauhn auf Dreischienengleis in Reichnberg

Reichnberg liegt an der Fernverkehrsstraße I/35, die in beide Richtungen als autobahnähnliche Schnellstraße ausgebaut is. Nach Norden geht die Straße in Richtung Görlitz über Zittau sowie später über die I/13 nach Ústí nad Labem. Die Schnellstraße I/35 ermöglicht seit ihrer Fertigstellung á eine wesentlich schnellere Anbindung nach Prag.

Da Bauhnhof Reichnberg liegd an dé Bauhnstréckn nach Båd Wurzlsdorf, Seidnberg, Settenz, Poardubitz und Zittau.

Vau dea Station vakean direkte Züge nåch Aussig an da Öbm, Poardubitz, Dresden, Zittau, Teichstått und Seifhennasdorf. Dé Bauhnvabindung nåch Prag güt wega ihra laungen Foahrzeit seit Fertigstöllung vau da durchgehend vierspurigen I/35 und Autobauhn D10 ois nåchrangig. Da Busvakea nåch Prag hod do an Bedeitung gwunna.

Da öffentliche Personennåhverkehr wead vaum Vakeasbetrieb vau da Stådt Reichnberg durchgfiahd, dea á vier Straßenbahnlinien auf ana Normalspur- sowia ana Metaspur-Stréckn betreibt, darunta dé metaspurige Überlaundstråßenbauhn ins benåchboarte Gablonz an da Neißn. Ein Teilåbschnitt vau da Normalspurstrecke is mid ana drittn Schiene ausgståttet, so dass do á Metaspurfoahrzeig foan kinnan.

Büdungseinrichtungen[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Dé Stådt is Sitz vau da Technischn Universität in Reichnberg. Dé Gschicht da Universität greift auf dé 1953 gründte Hochschui fia Maschinenbau z´ruck. Dé Hochschui beteiligt sé am Netzwerk Neisse University und am Internationalen Hochschuiinstitut Zittau.

Kultur[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Sehenswürdigkeiten[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • As Råthaus is vaum Weana Architektn Franz von Neumann im Neorenaissance-Stil erricht woan. Dea 1891 fertiggstöhte Hauptturm is a markantes Woahrzeichen vau da Stådt. As Gebäude weist einige architektonische Analogien zum Weana Råthaus auf.
  • As Reichnberger Stådttheata, entworfen durch dé Weana Architekten Fellner und Hellmer, enthoit wichtige Deckngmöde und an Theatavuahaung da Gebriada Ernst und Gustav Klimt sowia vau ernam Schuikollegen Franz Matsch, dé zaum in ana Molacompagnie ghackld haum.
  • Dé Wallensteinheisa san am Énd vaum 17. Joarhundat ois Fachwerk-Ensemble baut woan.
  • As Nordbëhmische Museum beherbergt Ausstellungen zu Kunsthaundwerk, regionaler Archäologie, Heimåt- und Naturkunde; as Gebäude is ois Gwerbemuseum 1897/1898 vaum Berliner Architekten Hans Grisebach baud woan, dea dabei Elemente vau am Entwurf vaum ursprünglich beauftrågtn Weana Architekten Friedrich Ohmann übanumma hod.
  • Das Schloss Reichnberg wurde von den Brüdern Christoph und Melchior von Redern 1585–1587 erbaut und erhielt 1785/1786 sein heutiges Aussehen.
  • Im Joar 2000 is dé Wissenschåftliche Bübliothek in Reichnberg ois „Bau da Versöhnung“ neich eröffnet woan.
  • Dé Liebieg-Villa, dé 1871/1872 vau Johann Liebieg jun., Sohn vaum Gründa da Reichenberger Textilfabrik, erricht woan is, beherbergt dé 'Regionale Galerie'.
  • Dé Villa Stroß, Husova 64, zöhd zu dé bedeitendsten Bauten vaum fruan 20. Joarhundat in da Region. Sé is 1924/1925 vaum Architekten Thilo Schoder fian Textilfabrikanten Franz Stroß erbaut woan. Wegan ungewöhnlichen, gestaffelten Baukörper mid seine åbgrundtn Eckn is as Haus im Voiksmund á ois „Nildampfer“ bezeichnet woan.[19]
  • As Krematorium aufm Monstranzberg entstaund 1915–1917 nåch am Entwurf vaum Dresdner Architekten Rudolf Bitzan. Es woar as erste Krematorium aufm Bodn da östareichisch-ungarischen Monarchie, dé Baugenehmigung is 1912 voam Vawoitungsgerichtshof erstrittn woan. Dé erste Einäscherung woar am 31. Oktober 1918, oiso erst nåchm Zusaummenbruch vau da Monarchie.
  • Da Zoo Reichnberg is breits 1919 gründt woan und erstreckt sé heite auf ana Flächn vau 13 ha.
  • Da modern ausbaute Botanische Goatn, dessen Ursprung aufn Reichenberger Bürgerverein z´ruckgehd und do dé öteste Institution ihra Oart in da Tschechei is.
  • As Science Center iQLANDIA mid 3D-Planetarium is 2014 eröffnet woan.[20] A Ausstöllung is dé „Tschechischen Erfindungen, die die Welt eroberten“, gewidmet.[21]

Sport[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

In Reichnberg is da Fuaßboi-Erstligist Slovan Liberec daham. Seitm Joar 2000, midm Gewinn vaum traditionsreichen Pokalwettbewerbs, hod da Klub[22] nationale Erfoige feian kinna. 2002 hod da Verein ois era Nicht-Prager Maunnschåft an Sieg im neichn Tschechischn Meistaschåftswettbewerb gschoffd. 2006 und 2012 sans numoi Meista woan.

Weiße Tiger spün in da erstn tschechischn Eishockey-Liga (Extraliga). Da Nåm vau d a Maunnschåft leit sé vau dé weißen Tigern im lokalen Zoo åb, dé laundesweit bekaunnt san.

47. Nordische Schiwödmeistaschåft woar vaum 18. Februar bis zum 1. März 2009 in Reichnberg.

Vom 12. bis zum 19. Februar 2011 woar in Reichnberg as Europäische Olympische Winter-Jugendfestival.

Städtepartnerschaften[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Siehe á dé internationale Partnerschaft der Reichenberger Region, wovau Reichnberg dé Hauptstådt is.

Persönlichkeiten[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Bekaunnte Persönlichkeiten vau da Stådt san in da Listn vau Persönlichkeiten vau da Stådt Reichnberg und Ehrenbürger in da Lista da Ehrenbürger vau Reichnberg aufgfiahd.

Literatur[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Chronologisch. Neueste zuerst.

  • Isa Engelmann: Reichnberg und seine jüdischen Bürger. Zur Geschichte einer einst deutschen Stådt in Bëhmen. 2012, ISBN 978-3-643-11737-3.
  • Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (Hrsg.): Auf den Spuren reformatorischer Stätten in der Tschechischen Republik. Praha 2011, ISBN 978-80-87098-19-6.
  • Marek Řeháček: Reichnberg in Bëhmen. EinTouristenführer durch die Stådt und ihre Umgebung. (Übersetzt von Klaus-Rüdiger Schäffler) Verlag Kalendář Reichenbergká, 2007.
  • Viktor Velek: Reichenberg. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wean 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wean 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
  • Reichnberg. Stådt und Land im Neißetal – Ein Heimatbuch, bearbeitet von Randolf Gränzer unter Mitwirkung zahlreicher Heimatfreunde, Herausgegeben vom Heimatkreis Reichnberg in Augsburg 1974.
  • Josef Syrowatka: Chronik der Gauhauptstadt Reichnberg. C. H. Weise, Berlin 1941 (Digitalisat der SLUB Dresden)
  • Joseph Gottfried Herrmann: Geschichte der Stådt Reichnberg. Band 1, Reichnberg 1863, Digitalisat
  • Die historische Entwicklung Reichenbergs. In: Album zur fünfundzwanzigsten Jubelfeier der Oberrealschule in Reichnberg (herausgegeben vom Lehrkörper), Reichnberg 1862, S. 17–29.
  • Carl Joseph Czoernig: Topographisch-historisch-statistische Beschreibung von Reichnberg. Nebst einem Anhange, die Beschreibung von Gablonz enthaltend. Wien 1829 (Digitalisat).

Weblinks[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

 Commons: Reichnberg – Sammlung vo Buidl, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Reichnberg – Reiseführer
Boarisches Weatabuach: Reichnberg – Bedeitungserklärunga, Woatheakunft, Synonyme und Ibasetzunga

Einzelnachweise[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  1. J. Chaloupský (Red.): Geologická mapa ČR, List 03-14 Liberec. Praha (UUG) 1988, Signatur 29, 30, 33, 36, 39.
  2. Ivo Chlupáč et al.: Geologická minulost České Republiky. Praha (Academia) 2002. S. 15–17, ISBN 80-200-0914-0.
  3. http://www.uir.cz/mestske-casti-obec/563889/Obec-Liberec
  4. http://www.uir.cz/casti-obce-mc/556904/Obec-Liberec-(neclenene-mesto)
  5. http://www.uir.cz/zsj-mc/556904/Zakladni-sidelni-jednotky-Liberec-(neclenene-mesto)
  6. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-mc/556904/Katastralni-uzemi-Liberec-(neclenene-mesto)
  7. Album zur fünfundzwanzigsten Jubelfeier der Oberrealschule in Reichenberg (herausgegeben vom Lehrkörper), Reichenberg 1862, Digitalisat
  8.  Erhard Arnold: Deutschböhmische Ausstellung Reichenberg 1906: Industrie-, Gewerbe-, Kunst- und Landwirtschafts-Ausstellung der Deutschen Bödmens. Werdegang, Verlauf und Arbeitsgebiete der Ausstellung. Gebrüder Stiepel, 1906 (https://books.google.de/books?id=JhnYGwAACAAJ&dq=%22Deutschb%C3%B6hmische+Ausstellung+Reichenberg%22&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&redir_esc=y).
  9. Eintrag zu Schmeißner im Historischen Architektenverzeichnis von U. Bücholt.
  10. Liebieg, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14. Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 492–497. (Onlinefassung)
  11. 11,0 11,1 11,2 Rudolf Hemmerle: Sudetenland Lexikon Band 4, Seite 364. Adam Kraft Verlag, 1985. ISBN 3-8083-1163-0.
  12. Carl Joseph Czoernig: Topographisch-historisch-statistische Beschreibung von Reichenberg. Nebst einem Anhange, die Beschreibung von Gablonz enthaltend. Wien 1829, S. 18.
  13. Jahrbücher des böhmischen Museums für Natur- und Länderkunde, Geschichte, Kunst und Literatur. Band 2, Prag 1831, S. 195, Ziffer 4) unten.
  14. Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 2: Bunzlauer Kreis, Prag 1834, S. 293, Absatz 1.
  15. 15,0 15,1 15,2 15,3 Ernst Pfohl: Ortslexikon Sudetenland. Helmut Preußler Verlag-Nürnberg.1987. ISBN 3-925362-47-9
  16. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 16, Leipzig/Wien 1908, Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 16, S. 728.
  17. Vorlog:Verwaltungsgeschichte.de
  18.  Historický lexikon obcí České republiky 1869–2005. I, 2006, ISBN 80-250-1311-1, S. 51–54 (https://www.czso.cz/documents/10180/20538302/13n106cd1.pdf).
  19. Hubertus Adam: Ein Nildampfer in Böhmen. (Architektur-Datenbank nextroom)
  20. „…Am letzten Märzwochenende 2014 wurde in Liberec feierlich ein neues supermodernes Science-Centre iQLANDIA eröffnet…“ auf czechtourism.com; Planetarium… (Memento des Originals [1] vom 15. Fewer 2015 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iqlandia.cz@iqlandia.cz, abgerufen am 15. Februar 2015.
  21. Tschechische Spuren in der Welt oder Tschechische Erfindungen, die die Welt eroberten (Memento des Originals [2] vom 15. Fewer 2015 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iqlandia.cz@iqlandia.cz, abgerufen am 15. Februar 2015.
  22. Slovan Liberec ist kein Verein, sondern eine Aktiengesellschaft.