Kloasta Niedaoida

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Des Kloasta Niedaoida is na Ibaliefarung noch im Joahr 741 vo Herzog Odilo vo Baiern gegründts, in da Gmoa Niedaoida an da Doana gleangs Benediktinakloasta, des dem heilign St. Mauritius gweiht is. De Obtei gheart da Boarischn Benediktinakongregation o.

Gschicht[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Noch da Gründung 741 is de Besiedlung vo dem Kloasta vom Heilgn Pirmin mit Mönch aus da Obtei Reichenau (Bodnsee) erfolgt. Hermann vo Reichenau irrt mit da Nennung vo dem Joahr 731. Da erste Obt Eberswind guilt ois da Redaktor vo dem erstn boarischn Stammesrechts, der Lex Baiuvariorum. Des Kloasta hot große Teile vo Niedabaiern kultiviert bis in des Gebiet vo da heitign Tschechei und hat 120 Siedlunga gründt im Boarischn Woid. Unta Karl dem Großn und Ludwig dem Deitschn erweitert se da Obteibesitz bis in de Wachau im boarischn Ostland. Unta letztgnanntn Obt Gozbald (825-855) Erzkanzla. Eahm is vermutle Otgargfoigt, da spadare Bischof vo Eichstätt. 848 hot des Kloasta des Recht vo de frein Obtswahl erhoiltn, 857 dann de Reichsunmittlbarkeit. De Reichsunmittlbarkeit hot des Kloasta durch de Lehensvagab durch Kaisa Friedrich Barbarossa an des Bamberger Bistum 1152 wieda valorn. Bis zur Säkularisation war Niedaoida a gschlossne Hofmark. Des Joahrhundart vo de Ungarnstürm ham Niedagang und Umwandlung in des Chorherrnstift brocht. Des Kloasta war 950 bis 990 Kollegialstift. Unta Obt Gotthard (996-1022) setzte a neie Blütezeit des Kloastas ei. Da Heilige, der mit Herzog Heinrich vo Baiarn, dem spadarn Kaisa Heinrich II., Träga vo da Kloastareform seina Zeit war, is woi da bekannteste Obt vo da Obtei. Er is spada Bischof vo Hildeheim worn und is dort begrobm. Ab 1238 bis 1803 war de Pfarrkirch Spitz in da Wachau dem Kloasta inkorporiert. 1242 ham de Wittelsbacha ois Erbn vo de Grafn vo Bong de Vogtei iba des Kloasta ibanomma. Wichtige Äbte ab dera Zeit warn Hermann (1242-1273), da Vafassa vo de "Annales Hermanni" sowia die Reformäbt Kilian Weybeck (1503-1534) und Paulus Gmainer (1550-1585). Vitus Bacheneder, Obt vo 1651 bis 1666, hot noch dem Dreißgjahrign Kriag de Grundlogn fua de wiartschoftliche Bliatn vo dem Kloasta in da Barockzeit gschaffn. 1671 is des ganze Gebäude bis aaf de Umfossungsmauan niedabrennt. Nur langsam is da Wiedaaufbau vorroganga. 1698 hot Carlo Antonia Carlone den Turm erricht. Unta Obt Joscio Hamberger (1700-1739) erfoilgte de Gestoitung vo dem Barockkloasta und da jetzign Kirch sowia die Errichtung vo ana Schui. Vo 1718 bis 1724 hot Jakob Pawanger den Umbau vo da gotischn Stiftskirch gleit. 1724 is Parwanger vo Johann Michael Fischer abglöst worn, der bis 1727 den Umbau des Chors voiendet hot. Da Nordturm is erst 1730 bis 1735 in Ogleichung an den bereits vorhandnen Turm erricht worn. Niedaoida war bis Anfang des 19. Johrhundarts oins vo de mächtigstn Kleasta im süddeitschn Raum. Drei Erzbischöf und auch Bischöf san aus da Obtei hervorganga, 51 Mönch san ois Äbt in andarne Kleasta beordart worn, nebn dem erwähntn Hl. Gotthard war aa der Hl. Gunther Niedaoidacha Mönch. Mit da Säkularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss is des Kloasta am 21. März 1803 aufghobn worn. Der durch an Blitzschlog hervorgruafane Kirchabrand 1813 hot den Beginn des Abbruchs großa Teile vo da Barockanlag bedeit. De zerstörtn Turmhaubn san durch Zeitdächer ersetzt worn. De Seitnkapelln vo da Kloastakirch, da gotische Kreizgang und de oschliassndn Kloastatrakte sowia de damalige Pfarrkirch san obgrissn worn, und die Kloastakirch is zur Pfarrkirch umgwidmet worn. 1918 is Niedaoida mit Huilf vo am Vamächtnis des Niedaoidacha Religionsprofessor Franz Xaver Knabenbauer vo Kloasta Metten aus mit zwoa Pata und an Lainbruada neu besiedlt worn. 1925 is a kloane Lateinschui mit Seminar eröffnet worn. 1927 hot a erhebliche personelle Vagreassarung mit da Transferierung vo da Kloastagmoaschaft vo de Kindafreind-Benedektiner vo Volders/Tiroi eischliessle vo dern Bibliothek noch Niedaoida brocht. Am 29. Juni 1932 hot Papst Pius XI. de Pfarrkirch mit dem Apostolischn Schreibn Passaviensis dioecesis zua "Basilica Minor" erhobn. 1949 is des Kloasta unta Obt Emmanuel Maria Heufelder wieda a selbständige Obtei worn. Die vabliemna Teile vo da barockn Kloastaanlag san 1953/1954 durch an Neibau wieda vabundn und noch und noch renoviert worn. 1959 hot ma de Katholische Landvoikshochschui gründt. 1971 bis 1973 is des seit 1946 wieda bestehende St.-Gotthard-Gymnasium um an Neibau erweitart, dessen Intanat aber 1994 gschlossn worn. 1999 bis 2001 is in de Internatsräum des Tagungs- und Gästehaus St. Pirmin nek ausbaut worn. Vo 2006 bis 2007 is da Neibau vom Gymnasium saniert worn. In da Folgezeit baut ma des St.-Gotthard-Gymnasium zu na Ganztogsschui aus. Derzeit lebn und wirkn ca. 30 Benediktinamönch in da Obtei Niedaoida. Seit 2001 leit Obt Marianus Bieber (geborn 1958) de Geschicke vo dem Kloasta. In da Obtei lebte aa Oidobt Emmanuel Jungclaussen (1927-2018), der durch vui Vaeaffantlichunga und vaschiedane Meditationskurse bekannt worn is.

Äbt[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Äbt bis zur Aufhebung vom Kloasta[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Eberswind, 741-um 768
  • Wolfbert I., um 768-um 788
  • Urolfus(Fulradus), um 788-814/815
  • Teutpold, 815-um 822
  • Ottgar I., um 822-847
  • Gotzbald, 847-855
  • Ottgar II., 855-881
  • Wolfbert II.
  • Eberswind II.
  • Grimald
  • Ottbald
  • Chunibert
  • Egiloph -um 890
  • Aaron um 890-
  • (Vawüstung und Umwandlung in a Chorherrnstift)
  • Exchambert, 990-997
  • Gotthard, 997-1022
  • Wolfram I., 1022-1027
  • Ratmund, 1027-1049
  • Dietmar I., 1049-1055
  • Adelhard, 1055-1062
  • Wenzeslaus, 1062-1069
  • Walker (Walther), 1069-1098
  • Wolfram II., 1098-1100
  • Rupert II., 1100-1118
  • Luitpold, 1118-1131
  • Adalfried, 1131-1143
  • Conrad I., 1143-1150
  • Boleslaus, 1150-1160
  • Dietrich, 1160-?
  • Gerhard, ?-?
  • Wolsgalkus (Volsthalkus),-ca.1173
  • Ulrich, 1173-1179
  • Dietmar II., 1179-1202
  • Poppo I., 1202-1229
  • Berthold, 1229
  • Conrad II., 1229-1232
  • Dietmar III., 1232-1242
  • Hermann, 1242-1272
  • Albinus, 1272-1279
  • Volkmar, 1280-1282
  • Poppo II., 1282-1289
  • Wernhard, 1289-1317
  • Friederich, 1317-1322
  • Ruger vo Degenberg, 1323-1335
  • Otto I. de Turri, 1335-1343
  • Peter I., 1343-1361
  • Otto II., 1361-1367
  • Altmann (Hermann), 1367-1402
  • Johann I., 1402-1415
  • Johann II., 1415-1434
  • Erhard vo Reitorner, 1434-1452
  • Albert Tanner, 1452-1454
  • Peter II., 1454-1467
  • Wolfgang Pausinger, 1467-1475
  • Friedrich II., 1475-1491
  • Johann III. Simerl, 1491-1503
  • Kilian I. (Andreas) Weybeck, 1503-1534
  • Viktor Lauser, 1534-1536
  • Kaspar Leitgeb, 1536-1546
  • Mathias Denscherz, 1546-1550
  • Paulus Gmainer, 1550-1585
  • Augustin I. (Christoph) Strobl, 1585-1592
  • Quirin (Balthasar) Grasenauer, 1592-1593
  • Bernhard III. Hilz, 1593-1619
  • Johann IV. Heinrich, 1619-1634
  • Johann V. Grünwald, 1634-1648
  • Tobias Gmainer, 1648-1651
  • Vitus Bacheneder, 1651-1667
  • Placidus I. (Christoph) Krammer, 1667-1672
  • Adalbert (Mathias) Guggomos, 1672-1700
  • Joscio (Kaspar Benno) Hamberger, 1700-1739
  • Marianus (Georg Albert) Pusch, 1739-1746
  • Franz vo Dyrnhard, 1746-1751
  • Ignatz I. (Lorenz) Lanz, 1751-1764
  • Augustin II. (Johann Baptist) Ziegler, 1764-1775
  • Ignaz II. Krenauer, 1775-1799
  • Kilian II. Kubitz, 1799-1803

Äbt in da jungan Gschicht vom Kloasta[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

De ehemolige Kloasta- und jetzige Pfarrkirch[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Ausstattung[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Innenraum is vollkommen barockisiert und erinnart nimma an de urspringliche gotische Hallnkirch. Nein Joch leitn zum Hochaltar. Da Stuck is von Johann Baptist d'Aglio und Sebastian d'Aglia unta Mitwiakung vo Franz Josef Holzinger gschaffn worn. Da ausdehnte Fresknzyklus is 1719 bis 1732 entstandn duach den Mala Wolfgang Andreas Heindl. Da Hochaltar is bereits 1703 vo Jakob Schöpf gschaffn worn. Des Altarblatt vo Franz Josef Geiger aus dem Joahr 1675 zoagt de Marter des hl. Mauritius,

Orgl[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

De erste Orgl mit zwoa Manuale und 27 Registais 1727 vo Caspar König erbaut worn. Des heitige Orglwerk stammt aus dem Joahr 1985. Es is vo dem Orglbaumoasta Georg Jann hinta dem historischn Prospekt nei erbaut worn. Des Instrument hot 48 Regista auf vier Manuale und Pedal. De Trakturn san mechanisch.

Ökomene[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Niedaoida is aus da ökumenischn Zielsetzung vo dem Kloasta raus a Kloasta mit zwoa kirchliche Traditiona ("Riten"). A Teil vo de Mönch betet und lebt noch dem römischn, a Teil noch dem byzantinischn Ritus. Durch Papst Pius XI. is de Bendiktiner 1924 de Aufgab gstejt worn, Theologie und Frömmigkeit des christlichn Ostns im Abendland bekannt zmacha. De "Göttliche Liturgie" (Eucharistie) und des Stundngebet wern vo de Mönch in deitscha Sprach gfeiart. Dazua san de litrugischn Text aus dem Kirchnslawischn bzw. dem Griechischn ibasetzt worn. 1986 is fia de Feia des byzantinischn Ritus im Trakt vo da ehemalign Kloastabrauarei a Kirch und a Kapelln eigricht worn, de beide dem heilign Bischof Nikolaus von Myra gweiht san. Da Altarraum is vom Kirchnschiff jeweils durch an Ikonostasn trennt. AA de weitare Ausgestaltung vo da Kirch und da Kapelln mit Ikonen erinnart an de Kirchn Russlands und Griechnlands.

Heitige Abteibetrieb[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Kloastagärtnarei
  • Kloastalodn
  • Kloastaschreinarei
  • Landwiatschoft
  • Likörkella
  • Mala
  • Schlossa

Sonnauhr im Kloasta-Innenhof[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

De zwoateilige Sonnauhr vo dem Kloasta is vo Frata Gregor Baumhof entworfn und gemeinsam mit Georg Rick ausgführt worn, der de Uhr auf dem Computa vorberechnat hot. A Bsondaheit san de gekrümmtn Stundnlinien statt de üblichn grodn Stundnstroihn.