Wenkerbong vo Rosnham

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Da Wenkerbong vo Rosnham is a Bladdl vo da groußn Aufnohm vo da deitschn Sproch, wo im 19. Johrhundad vom Georg Wenker vom Deitschn Sprochatlas aagfangt worn is.

Bei da Schreibweis im Wenkerbong muas ma vasteh, dass /ö/ wia /e/ ausgsprochn woarn is, /ü/ wia /i/, /üa/ wia /ia/.

Wenkersätz[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

D viarzg Sätz vom Wenkerbong boarisch und deitsch (kursiv); Schreibweis wia im Wenkerbong:

  1. Im Winta fliagn die truckna Blädda in da Luft rum. // Im Winter fliegen die trocknen Blätter durch die Luft herum.
  2. Es heat glei s Schneim auf, nacha werds Weda wieda bessa. // Es hört gleich auf zu schneien, dann wird das Wetter wieder besser.
  3. Thua Kohln in Ofa, daß d'Muich bald s'kocha ofangt. // Thu Kohlen in den Ofen, daß die Milch bald anfängt zu kochen.
  4. Der guate olte Mo is mit'n Roß durch's Eis brocha und is in's kolti Wassa g'foin. // Der gute alte Mann ist mit dem Pferde durch’s Eis gebrochen und in das kalte Wasser gefallen.
  5. Er is vor vier oda sex Wocha g'schtoarm. // Er ist vor vier oder sechs Wochen gestorben.
  6. Das Feua war z'stark, de Kuacha san ja unten ganz schwarz brennt. // Das Feuer war zu stark/heiß, die Kuchen sind ja unten ganz schwarz gebrannt.
  7. Er ißt d'Oar allawei ohne Soiz und Pfeffa. // Er ißt die Eier immer ohne Salz und Pfeffer.
  8. D'Füaß tuan mir weh, i glab, i hobs durchglaffa. // Die Füße thun mir sehr weh, ich glaube, ich habe sie durchgelaufen.
  9. I bin bei dea Frau gwen und hobs ihr gsagt und sie sagt, sie wui's a ihra Dochda sagn. // Ich bin bei der Frau gewesen und habe es ihr gesagt, und sie sagte, sie wollte es auch ihrer Tochter sagen.
  10. I will's a nimma thoa! // Ich will es auch nicht mehr wieder thun!
  11. I schlog di glei mit'n Kochleffi um d'Ohrn, du Aff! // Ich schlage Dich gleich mit dem Kochlöffel um die Ohren, Du Affe!
  12. Wo gohst denn hi, soin mir mit dir geh? // Wo gehst Du denn hin? Sollen wir mit dir gehn?
  13. Es san schlechte Zeitn! // Es sind schlechte Zeiten.
  14. Mei liabs Kind, bleib do druntn steh, die bäsn Gäns beißn di tod. // Mein liebes Kind, bleib hier unten stehn, die bösen Gänse beißen Dich todt.
  15. Du host heit am meistn glernd und bist brav gwen, du derfst früa hoam geh ois dö anderen. // Du hast heute am meisten gelernt und bist artig gewesen, Du darfst früher nach Hause gehn als die Andern.
  16. Du bist no net groß gnua, um a Flaschn Wei ausztrinka, du muaßt no a bissl wachsn wochsn und größa wern. // Du bist noch nicht groß genug, um eine Flasche Wein auszutrinken, Du mußt erst noch ein Ende/etwas wachsen und größer werden.
  17. Geh, sei so guat und sag deina Schwester, sie soi s'Gwand für enka Muada firte nahn und mit da Bürschtn sauba macha. // Geh, sei so gut und sag Deiner Schwester, sie sollte die Kleider für eure Mutter fertig nähen und mit der Bürste rein machen.

Oatsnom in da lokain Mundart[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Rosnham

Weata im Wenkerbong[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Deitsch in Klamman:

  • hoaß (heiß), na (nein), blau (blau), grau (grau), baun (bauen), Hand (Hand), Hampf (Hanf), Helm (Helm), Hoor (Flachs), er wagst (er wächst), Besn (Besen), Pflam (Pflaumen), Briaf (Brief), Hof (Hof), jung (jung), krumm (krumm).
  • Sunnda (Sonntag), Monta (Montag), Irta (Dienstag), Migga (Mittwoch), Pfinsta (Donnerstag), Freita (Freitag), Samsta (Samstag)
  • ölf (elf), fufzehn (fünfzehn), sechzehn (sechzehn), fufzk (fünfzig)

Beleg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]