De Teiflsmüü

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Die Teufelsmühle is a Müü im 23. Weana Beziak (Siebenhirten), genau am Eck Triester Stroßn und Ketzergossn. Duat rinnt a da Petersbach vuabei. Die Müü wiad im Joa 1590/1591 des easchtemoi eawähnt, diafat oba no öta sei. Da Nauman kummt woascheinlich von an Besitza oda Pächta, da Odelsfamülie Teufel ausn 16.Joahundat. [1] De Gschicht min Raubritta is eascht im 18. Joahundat auftaucht.[2] Seit dera Zeit steht duatn aara Gosthaus, des 1903 obrennt und neich aufbaut wuan is.

Des Gschichtl[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Fria woa jo aussahoib von de Ringmauan vo Wean jo no a rechte Wüüdnis. Hundsmisarable Stroßn iwaroi duach nix ois wia Wiesn und Wööda, und kaa Mensch zum segn weit und breit. Nua söötn is a Wogn dahea grattat und da Kutscha hod iba de Gruam und Lecha kewwld, in denan sei Fuawerk oft steckn blim is. Und nua maunchmoi a Bote, der wos vo Wean noch Neistod oda zruck grittn is. Und nua aafoch theatahoiba spaziangaungan, so wia heit, is domois no kaa Mensch.

Aun so aana einsauman Stroßn iwan Wiena Beag is beim Petersboch a Müü gstaundn, de wos bravn, guadn Leitn gheat hod. Wia de daun gstuam san, hod a Raubritter de Müü kauft, Kilian vo Drochnföös hoda ghaassn. Hi und wieda hoda de Müü rennan lossn, damit de Leit glaum, ea is a richtiga Mülla. Und a Gosthaus hodar aa aufgmocht. Da drin hoda de Fuahleit und de Botn iwanochtn lossn, owa nua, damitas in da Nocht ausraum und haamdraan kau.

Dea Raubritta hod aara Frau ghobt, oba de woa a heaznsguade Haut, gaunz aundas ois wia ea. Oft hoz eam augsempat, ea soi vo sein Raubalem olossn, wäu a des no schwaa biassn wiad miassn. Auf des hoda oba ned ghuacht und hod nua glocht. Oba mid da Zeit is eam des do am Sockn gaungan und wias wieda amoi soweit woa, hod eam da Gache pockt und ea hod gschrian:
„Waunst ned glei dei Schnoddan hoizt mid deina Kewlarei, hau i di in Brunnan obe ! “
Und wirklich, wias wieda amoi gschimpft hod, hodas zum Müübrunnan zaaht und obegstessn. Und wäus so tiaf woa, hozas aa ned iwalebt. In dem Moment zittad de Eadn, a Riesnloch tuat si auf, und da Ritta und olle seine Leit foan mid an Schraa middn eine in de Höö owe.

Seitdem is de Müü laagstaundn. Iagnwaun is des Doch eigstiazt, einegregnt hoz, de Beedn san vafäut und Distln und alle meglichn Kreiln san in da Müü gwoxn. Und kaa aanziges Bleamal woa zum segn und kaa aanziges Vogal hod duat in da Näh wo sei Nestal baut.

Ois amoi a Fuahmau in da Nocht voabeigfoan is, hoda de Müüradln rennan gheat und de Stimman von am Haufn Leit. Wiara zuwekumman is, woa oba ois stüü und weit und breit woa in da ogsandltn Müü kaa Mensch zum segn. Do is eam de Grausbian aufgstiegn und ea hod si tummlt, dossa noch Wean einekummt. In an Wiazhaus hoda de Gschicht dazööt und seitdem hams olle glaubt, doss in da Müü da Teife dahaam is. Grausliche Gschichtn haums dazööt, doss jede Nocht uma zwööfe da Ritta und sein Knecht in da Müü tschinogln miassn, schwaare Säck zaahn, Getreide in Moikostn einelaan, nochan des Möö wiada ausnehman und fuattrogn. Und bei oi dem tans ollawäu schrein, jomman und stehnan. Glei hinta eana steht da Teife mit da Peitschn und tuaz fest schnoizn, damiz schnölla oaweitn. Jo, und des ois wiad so laung aso sei, bis ma de Frau ausn Brunnan aussehoit und uanlich begrobt. Und dea, dea wos des mocht, wiad an Schoz findn und a reicha Mau wean.

Nojo, do san daunn vüüle Joa vagaungan. Daun is amoi uma öfe inda Nocht a junga Ritta mid sein Knoppn an da Müü voabeikumman. A oags Gewitta is losbrochn, und se haums si in da Müü untagstööt, wäus da aanzige gschitze Ploz woa. Drin haums sa se umgschaut und gsegn, doss do goaned gmiatlich is, da Plafoo eigstiazt, nur in aana aanzign Eckn woas no trockn. Äussa haumsase duatn highuckt. Noch aana Wäu hod da Ritta zu sein Knoppen gsogt: „Des is ma unhaamlich do ! Mia diafn ned eischlofn ! Nimm dein Sabl ausse, wäu waunns uns iwafoin, gez um de Wuascht, do miassma einehaun !“

Do hod a Uah zum rassln augfaungt und zwööfmoi gschlogn. Beim letzn Schlog is in da Müü lewendig wuan, de Radln haums si olle auf aamoi draaht, und da Raubritta Kilian und seine Knecht san mid de schwaan Seck umanaunda grennt.

Do is da junge Ritta aufgsprungan und hod laut gruafn: „Hoit aus ! Sogz ma, wiari eich ealösn kau !“

Do woas aufaramoi gaunz stüü, und vo Weitn hod mara Fraunstimm gheat: „Herr Ritta, heaz ia mi? Mei Mau hod mi in Brunnan gschmissn. Wauns mi aussehoiz und in da Eadn begrobz, bin i ealöst und mei Mau aa “.

Daun hod wieda de Uah grasslt und hod de easchte Stund gschlogn. Ois woa wieda ruhig, da Raubritta und seine Knecht san vaschwundn gwesn, de Radln san wieda stüügstaundn und des Gewitta hod si aa vazogn. Da hod da junge Ritta gsogt: „Du hostas gheat: Es is mei Rittapflicht, Fraun zum schützn und Gfongane zum ealösn. Äussa, muagn in da Fruah gemmas au !“. Daun haum sa si niedaglegt und haum bis in die Fruah gschlofn.

Wias höö woa, sans mid Latan in Brunnan obegstiegn, haum de Frau gfundn und haum ihre Baana in dar Ead bgrom. Kaum woa des Grob zuagschitt, hod mara freidige Stimm aus da Hechn gheat:

„Dank da, du brava Ritta ! Du host mi und mein Mau ealöst. Geh haam auf dei Buag, am Tisch wiast an Schoz finden, des soi dei Lohn sei !“.

So woas: Da Ritta is haamgaungan und wiaklich is auf sein Tisch a Sock mid Goid gstaundn.

Und seitdem woas aa voabei min Spuk. Des zarfollane Haus is vaschwundn, scheene Bleamal san wieda iwaroi gwoxn und de Vogal haum aa wieda eanare Nestaln baut. Jetzan hod maraa wieda ruig voabeigeh kennan und hod si nimma fiachtn miassn.

Heit steht an dera Stöö a Gosthaus mit da Aufschrift „Gasthof zur Teufelsmühle“, genau wisawie von da Hoidstöö von da Bodna-Baun.

Im Theata[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Johann Nestroy håt in sein' Stückl Robert der Teuxel (1833) des G'schichtl umdicht't, dramatisiat und ois Zauwaposs'n auf de Bühne vom Theater an der Wien bråcht. Sei Vualåg dabei woa daumois de Opa „Robert le diable“ vom Giacomo Meyerbeer. Ane von seine Bühnanfiguan woa dabei der Wirth von der Teufelsmühl.

Beleg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  1. [1] Wien Wiki mit weitare Quöön
  2. [2]

Im Netz[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Quelle: Wiener Sagen, herausgegeben von der Wiener Pädagogischen Gesellschaft, Wien 1922, Seite 39