Niamberga Trichta

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Niamberga Reklamemarkn vo 1910

Da Niambeaga Trichta (dt.: Nürnberger Trichter) is a buidhofda und scheazhofda Begriff, wo moand, doss ma jedn Menschn Weisheit und Gscheidheit oafoch mechanisch eihtrichtan kennd. Domid warad da Niamberga Trichta a Oiheimiddl geng Bledheit, wei ma sejm an gressdn Deppn in kiazasda Zeid zan Genie mocha kennd.

Da Niambeaga Trichta is za oan symbolischn Woahzeichn vo Niambeag worn.

Heakumft[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Spruch gehd af'n Niambeaga Dichta Georg Philipp Harsdörffer (16071658), wo a Leahbuach iwa Dichtkunst vafossd hod, unta'm Titl Poetischer Trichter. Die Teutsche Dicht- und Reimkunst, ohne Behuf der lateinischen Sprache, in VI Stunden einzugießen[1] 1647 z Niamberg aussabrochd worn is. Zweng da Vabroadung vo nam Weak is da Ausdruck "Niambeaga Trichta" za oana bekonndn Rednsoat worn.

De Redewendung "jemondn wos eihtrichtan" oda "wos eihtrichtad griang" is no ejda ois da Niambeaga Trichta.[2] Doss de Rednsoat van "Niambeage Trichta" so populea worn is, hengd aa daomid zamm, doss de Niambeaga an Ruaf ghod hom, bsondas findige Leitln z sei (schau: Niambeaga Witz).

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Beleg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  1. Georg Philipp Harsdörffer: Poetischer Trichter. Die Teutsche Dicht- und Reimkunst/ ohne Behuf der Lateinischen Sprache/ in Vl. Stunden einzugiessen. Samt einem Anhang Von der Rechtschreibung / und Schriftscheidung/ oder Distinction. Durch ein Mitglied der hochlöblichen Fruchtbringenden Gesellschaft. Zum zweiten Mal aufgelegt und an vielen Orten vermehret. Nürnberg/ Gedruckt bey Wolfgang Endter, Niambeag 16481653 Bibliothek van Germanischn Nationalmuseum, Sign. 80 01 164/1, Slg. N 943; easchte Aflog: 1647.
  2. Vgl. Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. Band 3: Homer - Nutzen. Freibuag, Basel, Wean: Herder Verlag 1994, S. 1103

Literatua[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Franz Kaiser: Der Nürnberger Trichter. Bilder v. Emeli Werzinger. Niamberg: Sebaldus-Verlag, 1946, 12 Bl., IDN: 354205862.
  • Hans Recknagel, Rolf Veit: Wagenseils Nürnberger Trichter. Zur Geschichte einer Redensart. In: Mitteiunga vo da Oidniambeaga Landschoft e.V., Heft 1, 2001, S. 571–581.
  • Dagmar Hirschfelder: Der „Nürnberger Trichter“ – Ein Allheilmittel gegen die Dummheit? In: KulturGUT – Aus da Foaschung vgan Germanischn Nationalmuseum, Heft 8, 2006, S. 3–5.

Im Netz[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]