Carmina Burana (Orff)
Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn. |
De Carmina Burana (lat. „Beira Liada“ oda „Liada aus Benediktbeiern“) is a szenische Kantatn vom Carl Orff vo 1935–36. Vorlag san 24 Gedichtal aus ara oidn Liadsammlung vom Middloita (11./12. Joarhundat) mitn voin Titl: Carmina Burana: Cantiones profanæ cantoribus et choris cantandæ comitantibus instrumentis atque imaginibus magicis ("Liada vo Beiern: Profane Liada fia Senga und Chor, wo zamma mit Instrumentn und magischn Buidln gsunga wead."). Da Chorsotz "Fortuna Imperatrix Mundi" ("O Fortuna"), wo an Ofang und s End vom Weak buidd, gheat za de klassischn Stickln ausm 20. Joarhundat de wo wirkli a jeda kenna duad.
Aufbau
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Carmina Burana besteht aus fimf Haupttei mit insgsamt 25 Satzln, ohne Pausn zwischn de Satzln (attacca).
Fortuna Imperatrix Mundi
- i: O Fortuna
- ii: Fortune plango vulnera
I – Primo vere ("Im Fruahjoar")
- iii: Veris leta facies
- iv: Omnia sol temperat
- v: Ecce gratum
Uf dem Anger ("im Greanan")
- vi: Tanz ("Danz"–Instrumental)
- vii: Floret Silva
- viii: Chramer, gip die varwe mir
- ix:
- a) Reie ("Runddanz"–Instrumental)
- b) Swaz hie gat umbe
- c) Chume, chum, geselle min
- d) Swaz hie gat umbe (Wiadaholung)
- x: Were diu werlt alle min
II – In Taberna ("Im Wiatshaus")
- xi: Estuans interius
- xii: Olim lacus colueram
- xiii: Ego sum abbas
- xiv: In taberna quando sumus
III – Cour d'amours ("Vo da Liab")
- xv: Amor volat undique
- xvi: Dies, nox et omnia
- xvii: Stetit puella
- xviii: Circa mea pectora
- xix: Si puer cum puellula
- xx: Veni, veni, venias
- xxi: In trutina
- xxii: Tempus est iocundum
- xxiii: Dulcissime
Blanziflor et Helena
- xxiv: Ave formosissima
Fortuna Imperatrix Mundi ("Fortuna, de Heascharin vo da Wejd")
- xxv: O Fortuna (Wiadaholung)
Da Aufbau vo da Komposition basiat aufm Radl vo da Fortuna (Glicksradl). Aufm Umschlog vo da Carmina Burana (im Codex und auf da Partitur) is a Glicksradl obbuidd, wo aussn im Kroas de via Phasn vom Radl stenga:
- "Regnabo (i wead heaschn), Regno (i heasch etza), Regnavi (i hob gheascht), Sum sine regno (i hob nix zum heaschn)".
Des Glicksradl bewegt si im Oblauf vom Stickl imma wieda vo Freid zum Leid, vo da Hoffnung zua Vazweiflung usw.
Beispui
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Fortuna - du Kaisarin vo da Wejd
O Fortuna!
Wia da Mond
Si ewig ändat,
Nimmst du zua
Und wieda ob! -
Kroasligs Lebm!
Eascht haust uns nieda,
Nacha vawehndsd uns
mit deim Schicksoisspui.
Bittre Oamut,
Gejd und Mochd
Ois zageht -
wia Eis in da Sunn.
Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Frohmut Dangel-Hofmann (Hrsg.): Carl Orff – Michel Hofmann: Briefe zur Entstehung der Carmina Burana. Schneider, Tutzing 1990, ISBN 3-7952-0639-1.
- Susanne Gläß: Carl Orff – Carmina Burana. Bärenreiter Werkeinführungen. Bärenreiter, Kassel 2008, ISBN 978-3-7618-1732-2.
- Franz Willnauer: Carmina Burana von Carl Orff. Entstehung, Wirkung, Text. Schott, Mainz 2007, ISBN 978-3-254-08220-6.
Fuim
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Carmina Burana atque imaginibus magicis. Liadinszenierung, Deitschland, 1975, 60 Min., forbig, mono, Regie: Jean-Pierre Ponnelle. Mit Lucia Popp, Hermann Prey, John van Kesteren, Benno Hoffmann, Michel Jacot u. a., Musik: Carl Orff, Chor vom Bayerischn Rundfunk, Däiza Knabenchor, Münchner Rundfunkorchesta. Musikalische Leitung: Kurt Eichhorn. Produktion: Gerhard Reutter, Zweites Deutsches Fernsehen, Bavaria Film- und Fernsehgesellschaft.