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Des valiabte Biachl

Aus Wikipedia
(Weidagloadt vo Das verliebte Büchl)
Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn.
Biachldeckl

Des valiabte Biachl dt. Das verliebte Büchl is 1940 afglegt wuan. Es is a schmois Biachl mid de Maß vo 11,5 Broadn x 9 Hächn und Dick is nua 1,5 Zantimeta. Da Zoachna woa da Mingna Paul Neu. Zaumgsaummid hod de Text da Walter Schmidkunz. Valegt is des Biachal 1940 beim Valog Richters in Erfurt. Des woa nu im großdeitschn Reich. Valegt hod mas domois im Nuadn und obwoi de Liadal, Gschichtal und Gschtanzal ausn 15/16/oda 18 Joahundat gwest san, san de Dialekttext a wengli za Großdeitsch druckt und aussabrocht wuan. Da des jo wundabore oide Schpruch, Gschanzln und Liadal gwest san und des tausndjaarige Reich 1940 domois (Dialektmassi) ins Bairisch a wengl dreipfuscha woit, san de Schpruch und ois Aundare a wengl auns Nuaddeitsche gschrim und aupaßt wuan.

Halleluja (Karntnarisch)
Bin jo a Maunsbüd

Zweng dem sans vo mia a Wengl ostmiddlbairisch heagricht wuan, a so wia heid nu gred wead. Sunst wa do um de scheen oidn Schpruch ewig Schod gwest.

Winsch und Bittn um d`Liab

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Zwoa Veasal iwa d`Liab

De Buaggräfla-Gitschn bittn:

  • "Heiliga St. Anton vo Padua,
  • schick ma an Mau vo Mantua,
  • dea nix vafrißt und vasauft
  • und zu de aundan Menscha nit laaft."
  • "Heilige Sant Dili aufn Joch,
  • i bitt di, vahüf ma za an Soch,
  • mog a kloa oda groaß-
  • waun a grod lei Mannale hoaßt."

(De Buaggräfla-Gitschn san de Madln ausn Merana Buaggrofnaumt. Mantua = a Auschpülung af oan Mau. St. Dilli afn Joch = Hlg. Ottilia deran Kapön af an Hiegl Tschengls schteht. Soch (Zoch) = Maunsbüd, Kearl.)

  • Guade Nocht Deandl, guade Nocht !
  • Drei Rosn, Dei gdocht,
  • drei Rosn und Muschkatbliah,
  • Waunst nu a Jungfrauw bischt,
  • nu auntwoat mia,
Und wos moch nochand i ?

S`Deandl auntwoat:

  • I daunk, i daunk,
  • Vo da Schtubn af Baunk,
  • vo da Baunk af d`Ead,
  • du bist a Auntwuat ned Weat.

Nu a Kuaz:

  • Gö Biabal, Du liabst mi?
  • Waunst mi liabst, kriagst mi.
  • Waunst mi host und mi liabst,
  • kost mi hobm, waunst mi kriagst.
  • Af d`Nocht umma Neine,
  • geht a Jeda za Seine.
  • Und wea koane hod, nimmt Kotz in Oam.
  • de krozt a und mocht woam.
A Briafal zan Aubandln aus 1787.

"De Oa de i moa

  • Is am Hümmi koa Schtean,
  • das in schaugat so gean,
  • ois a Deandl am Laund,
  • ois de Oa de i moa.
  • Woih woaß af da Höh
  • da frischgfoina Schnee
  • und is do ned so woaß
  • wia de Oa de i moa.
  • Woih schee is da Tog,
  • wauns a scheena sei mog
  • und is a do ned so schea
  • wia de Oa de i moa.
Votivtofö
  • Wos frischas siaxt nia
  • ois de Pfeasabaambliah
  • und is do ned so frisch
  • wia de Oa de i moa.
  • So liab und so fei,
  • moanst, ko leicht nixe sei
  • und is do nit so fei
  • wia de Oa de i moa.
  • Und weus hoid so fei
  • das nit feina kunnt sei,
  • drum siach is so gean,
  • Woaßt, de Oa, de i moa."

Hoazatgschenk

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Da Simplinga Thomerl singd schee: (Ausn Soizbuagarischn)

  • Simplinga Thomal hoaß i,
  • mei Diandl hoaßt Gretl-Marie,
  • san ma a Paarl, i und Se.
En Simplinga Thomerl sei Hoazatgob
  • Znaxt hob i in a Wiatshaisl gfiat Se,
  • s`Brot, des hods söwa ghobd Se,
  • haun ia koas ghaffa braucht, i.
  • Und izt gehts mid da Hoazat dahi,
  • Se wead de Simplingathomalmarie
  • und i da Gretlmau, i.
  • S`Dranglgöd gem hau i ia scho, i
  • lauta scheene Sochan fia Se.
  • Gschaut hods, de Gretlmarie.
  • Han ia a Zettal gem, i.
  • oas vo da Gödlottarie.
  • Gwinnts wos, so hods wos fia Se!
  • Und waun i amoi gheirat han, i,
  • nochand kaaf ia an Giggerigi,
  • der grod so schee kraht ois wia i.

Prognostikon auf des gegnweatige Joa

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Und noch da guidan Zoi af vü aundare Joa, wia easchtmoi A.D. 1568 aufgschtöd.

Vo da Herrschung diesn Joahs

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  • "Vü und maunchalei Hean san zuakinfti af des gegnweatige Joah, den a jeda wiad Fleiß auwendn, se iwa den Aundan zan eahebn.
  • De Fuaßschömmi wean se bmiahn, afzschteing iwa de Bänk, de Knecht iwa de Mägd.
  • Da Pfoff (so ea den Mau hinta de Tia gschtessn hod) iwa de Frauwen.
  • De Kotz wiad gählings foin af de Maus und da Gwoitige wiad immazua heaschn iwa de Schwochn."

Vo Frauwen und Jungfrauwen

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Vo Frauwen und Jungfrauwen
  • "De Frauwen und Jungfrauwen wean a schwochs, kuaz Gdechtnis hom, owa launge Hoa.
  • De Eheweiwawa des Joah, den mera Theu iwa eanane Mauna heaschn, eana reichli und iwaflüssi vuapredign.
  • De oidn Weiwa wean de jungan Buhlarinnan beste Botn sey. Iwa des, so wiad großa Oagwohn foin, ob se fromm und eahrboa san und ob se za eanane Mauna hoitn.
  • A de Jungfrauwen, denan Unbilligkeitn bwiesn wead, wean soichan Oagwohn vü und oft miassn daleidn."

Vo da Kraungheit da Weiwa

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  • "Im Maien, waun se des Blut im Menschn eaneian tuad, wiad etlige Weiwa des Jucka aukema, dafia soin eane zu ana Oaznei eanane Mauna schrepfn, a wengl untan Nowö.
  • Wo des ned höffn woit, so soi ma se soibn, zwischn dem Haubt und dem großn Zeh, mid an oachanan Prigl."

Insgemein, vo etlign Wiakligkeitn in dem zuakinftign Joah

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  • "Es wiad nizliga sei, Göd eiznema, den auszgem.
  • Des Ehevöklein wiad so laung untaanaund, so laung oas bleim, bis se wean aufaunga an großn Kriag zfian.
  • Es wiad bessa sei z`Reitn, den z`Fuaß geh.
  • Wöcha ned wead Wei hom kena, dea wead se ned vadriassn lossn Wossa zdringa."

De Scheen und de Schiachn

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Aus Owabayan; Frog aun de Maunsleid, Soatn 129

A Gschtanzlliad ausn Chiemgau (Es gibt owa fei woaundas aa Schiache)

  • De Deandln haum ma ollesaumt gean,
  • ollesaumt dean mas liabn.
  • Und de haum ma aa nu gean,
  • de ma ned kriang.
  • Mid de Scheen dean ma taunzn
  • und dean dabei liegn
  • af de Schiachn dean ma schei..
  • sans ollesaummt zfridn.
  • Und waun i zwoa Deandln häd
  • und miaßt dabei liegn,
  • miaßt de Schiache heraußt
  • und de Schene innaweats liegn.

Nix Gwiß woas ma nit

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Nix Gwisses woas ma nit, Lebmswoasheid aus Keantn, Soatn 117
  • Wann i wissn taat, daß da Bua kaam,
  • taat is Bett aufbettn;
  • Wann i wissn taat, daß er nit kaam
  • taat is niedatretn
  • Wann i wissn taat, daß da Bua kaam,
  • taat i in Hals schee woschn,
  • wann i wissn taat, daß es nit kaam,
  • taat in dreckat lossn.
  • Liabn is koa Sünd, und Küssn mocht koa Kind.
  • Des mocht da Liab koa Kind, hod da Bua gsogt und hod da Kuchlmogd den Kessl putza ghoifn.
  • Oamoi is koamoi, hods Diandl gsogt, owa Schee woas do.

Zweng an Fenstaln

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  • Das den ned Fenstaln kema bist,
  • vahoast ma ans gwiß!
  • Gestan af d`Nocht
  • hob is Fenstal aufgmocht.
Do kau oan scho d`Lust vageh.
  • Warum kimmst den so södn
  • oda host dens soweid,
  • oda hod Di mei Fenstal
  • a so nimma gfreid.
  • Mi gfreid scho Dei Fenstal
  • mi gfreid scho Dei Bett.
  • Mi gfreid schos Deandl,
  • wauns nua afmocha täd.

Fenstalschpruch:

Do is bled owagaunga I.
  • Bitt Di goa scheen, liabs Deandle,
  • los mi eine, hois mi;
  • bin a oams Kaplanle,
  • wead a betn fia Di.

Ausn Owadrautoi:

  • Bin gaunga, gschtaundn,
  • glahnt beim Bett.
  • Kimmt da Baua
  • suachn, greiffn
  • hod koa Liacht.
  • Find mi ned
  • Juchhuii.
  • I schteh hintan Bett.

Scho a wengl Vazweufit

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  • Hod a aa an Buckl und an Grind.
  • Is a aa kropfad und af oan Aug blind.
  • Is a aa krump und schtoaoid,
  • waun a ma nua gfoit.
A Briafal mid Gift und Goi.

Aus Keantn

  • Und se liabd scho an Aundan
  • und se liabd nix mea mi,
  • bin nix hab, bin nix launi,
  • owa schod is um Si.
  • Jo koa Brunn ohn an Wossa,
  • is koa Boch so weid hea:
  • Wo nimm i za Traua
  • de Sachalen hea. (Zachalen)
Oane hod ma....(aus Reit im Winkl)
  • s`Deandl schickt ma an Gruaß
  • und se loßt mi hoid frogn,
  • grod, ob i scho wida
  • a Menschal daat hom.
  • Und i gib ia za Auntwuat
  • und loß si scheen griaßn:
  • daß i wida Ane hed;
  • Sois ned zfui vadriaßn.

Schnodahüpfl

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Zwoa oimarische Schnodahipfl.
Des End beim Sautreiwa
  • Und a sauware Sennarin
  • is sötn und rar,
  • owa Jung is a Jede
  • fuchzg, sechzg oda siebzg Joa.
  • Da Summa is ummi
  • jezt kimmt da Advent,
  • do hob i mei Deandl
  • in Sautreiwa gschenkt.
  • Da Sautreiwa hods ned megn,
  • hob eam fimf Guidn gem;
  • hods mid de Sauan hoamtriebm,
  • iazt is a zfriedn.

A Briafal aun Olle

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(Vo an Deandl de woas wos wü. Vom Allgeua Beowochta in Kemptn auns Liacht brocht.)

Liaba Trupp

Indem daß mi Ana vo Eich vasezt hod, schreib i an eich Olle. Dea wos ma so scheene Augn higmocht hod, hod mi oafoch hucka lossn. Und in mein höhn Rock san zwegn eam lauta Grosflecka. Wo i mid eam im Mindlheima Moakt fuat woa, indem is eascht beim Ausziagn gmeakt hob. Iazt schiabd a mid ana Aundan. Owa so Schee wia de bin i aa. Den des is a laungschtackligs Luada, do bin i scho bessa duachwoxn.

Da Alfred hod ma so guad gfoin, ea is a so a feina Mau, owa i warad mid an Aundan vo Eich a scho zfridn. I soid nemli im Hiabst heiratn und i mecht oan vom Oawadsdeanst. Weu Ia a gaunz aundas Dahekema hobds, ois de Bauanbuam. Und Ia in eiane Unifuaman so nowöhaftig ausschaugts und ma mid Eich an scheen Schtoot mocha kau.

Mia haum an Hof, 1 Gockl, 15 Heana, 13 Bibale, 3 Moin (Kaibal), 10 Kiah und zwoa Koibn, zwa Sauan und ane hod in da Vuanocht gwoaffa, 10 Schtuck Suckal (Fadln). Mia hom 30 Togweak (Hekta) und am Haisl a Widakeah, a Bsodmaschin und Aundare.

I muaß an Mau griang; vom Prediga Abraham a santa Clara (17.Joahundat).

Vo mia leg i a kloans Büdl bei. Des bin i und mei Freindin beim Bodn in de Dirlwanga Auan. Mia haums vo insn Knecht mocha lossn. Owa i hob zweng dem nix midm Knecht, ea hod ins nua ophotographiat. Schwimma kau i no ned, weu ma in insan Wossa nua den Hundsdappa mocha kau. I bin 20 Joa oid und a sauwas Weibsbüd, bin fleißi und brav und hob a ledigs Kindl, owa des mocht ma nix aus. Aliment griag i koa, owa i moa des schtead Neamand.

I hob an da Haushoitsschui des Kocha gleand. Izt brauchat i nua an Mau dea fest zuagreiffa kau. Mia kuntn boid iwanema. Vota und Muadda gengan daun ins Auszugschtiwal. Und daun wa nua mea des Annale do, owa de is fost blind und flackt den gaunzn Tog afm Kanapee. De geht nua mea zan Eadapföschleissn und schpada zan Kindsmogd mocha, weu mi dea Saukerl augschmiad hod.

Iazt wissts ia vo mia Olles. Megligawoas wü ana vo Eich bei mia Baua wean. Dea soi ma daun a schreim ob Eich da Zopf gschmeckt hod. Daun schick i des nexte Moi Ofnnudln und an Zwetschkndatschi. Ea deaf ma owa ned hoamschreim, weu ma mi sunst schimpft. I kim owa oft noch Tiakheim und Wörrishofn. Ea soi ma noch Tiakheim schreim; K.M.Tiakheim, postlogand. A glei waun mia inns treffa kenan.

Indem i Eich olle griaß, vableib i mid eahgebne Griaß.

Eire K.M.

Da Kotznjaumma

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Do sans nu valiabt
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad in da Eh`!
  • Heid schpüns ins af mid Blosn und Geign,
  • Iwas Joa wü scho da Frotz neamma schweign.
  • Auweh! Auweh! `S neamma so guad.
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad in da Eh`.
  • Heid mochans uns af den scheen Eahrtaunz,
  • iwas Joa hom ma ka Hemad mea gaunz!
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad.
Es is neamma so guad in da Eh I.
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad in da Eh`!
  • Heid tuat ma mia au de ollagreste Eah.
  • Iwas Joa hoaßts daun, druck di, du growa Saubea!
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad.
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad in da Eh!
  • Heid hod jo de Braut den Breitigam so liab,
  • iwas Joah hoasts scho, du Schpitzbua, du Diab!
  • Auweh! Auweh! `S is nemma so guad.
Es is neamma so guad in da Eh
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad in da Eh!
  • Heid host ma vaschprocha guidane Beag,
  • boid schlogst ma af d`Goschn da Leng und da Quea.
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad!
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad in da Eh!
  • San aundare Leid lusti midm Taunzn und Schpringa,
  • hoaßts Windln auswoschn und s`Kindl eisinga!
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad!
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad in da Eh!
  • Des Hochzoatbett is scho duach und duach grißn,
  • vo de Kinda vabrunzt und ois zaumgschlissn!
  • Auweh! Auweh! `S is neamma so guad!
  • Griaß God Vetta, wia gehts olleweu?
  • Daunk da Nochfrog. I hob gheirat.
  • Gheirat. A des is guad!
  • Ned so guad, wia da Vetta moand.
Gsetzl aus de fliagandn Bladdl vo Steyr. Um de Joahundatwend vom 18 afs 19
  • Ned so guad?
  • Na `s woa a Oide.
  • A Oide? Au weh, des is schlecht!
  • Ned so schlecht, wia da Vetta moand.
  • Ned so schlecht?
  • Na se hod a Haisal ghobd
  • A Haisal! A des is woi guad!
  • Ned so guad wia da Vetta moand.
  • Ned so guad?
  • Na des Haisal is vabrennt.
  • Vabrennt? Auh-zwick, des is schlecht.
  • Ned so schlecht wia da Vetta moand.
  • Ned so schlecht?
  • Na, De Oide is a midvabrennt.
  • Aa, des is Guad!

Walter Schmidkunz, Das verliebte Büchl. Erfurt: Richters, 1940. Neuauflage: Rosenheim: Rosenheimer Verlagshaus. Illustration: Paul Neu)