Esl vom Buridan

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Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn.
Karikatur ausm 19. Jh. zua US-Politik

Da Esl vom Buridan[1] is a Paradoxon, wo zoagt, dass a logische Entscheidung zwischn zwoa gleiweatign Lesungen (Dilemma) ned oafoch z treffa is. A Esl sted dabei zwischn zwoa glei grossn und glei weit entfeantn Heihaffa. Ea vahungad, wei a si ned entscheidn ko, wo ea zeascht fressn soit.

Des Argument kimmt vom Aristoteles' (De caelo, Iwan Himme) und ned vom Johannes Buridan, wos zu Unrecht zuagschriem und desweng so gnennd woan is. In da Literatua kimmt des Motiv oft voa. Moastens geds dann um Dreiecksbeziahunga. In da Science-Fiction-Literatua weads efta vawend, um rabiate Robota z neitralisian. A Robota wead dann zwunga zwischn zwoa gleiweatign Meglichkeitn z entscheidn, bis seine Ressourcen vabraucht san.

Lesungen vonam Dilemma liegn do drin, dass ma etweda an Beweatungsmosstob vaendat oda um a Entscheidung wiafet (Monte-Carlo-Methodn).

Beleg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  1.  Kurt Böttcher, Karl Heinz Berger, Kurt Krolop, Christa Zimmermann: Geflügelte Worte. Zitate, Sentenzen und Begriffe in ihrem geschichtlichen Zusammenhang. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, Leipzig 1981. Seite 172:
    Auch aus dem Frankreich des 14./15. Jh. sind geflügelte Worte in den deutschen Sprachschatz übergegangen. So ist der Scholastiker und kritische Kommentator der Schriften des Aristoteles, Johannes BURIDAN (1300 - nach 1358), zweimal Rektor der Pariser Universität, entweder selbst Urheber der Fabel von Buridans Esel - was jedoch in seinen Schriften nicht nachweisbar ist -, oder sie wurde von den Gegnern seiner psychologisch-deterministischen Willenslehre erfunden: Der Esel des Buridan steht zwischen zwei gleich weit entfernten Heubündeln, und da er sich für keines entscheiden kann, verhungert er. (Pierre BAYLE, Dictionnaire historique et critique 1695/97; Arthur SCHOPENHAUER, Die beiden Grundprobleme der Ethik, 186o, S. 58)
    Günter DE BRUYN hat für einen seiner Romane, der die Liebe eines Mannes zu zwei Frauen schildert, den Titel Buridans Esel (1968) gewählt.
    Afn Buridan wead aa da Begroff Eslsbruckn zruckgfiat.

Biachl[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • The Columbia Encyclopedia, Sixth Edition (2006)
  • Elizabeth Knowles (2006). "The Oxford Dictionary of Phrase and Fable"
  • Rescher, Nicholas (1959/60). 'Choice Without Preference: A Study of the History and of the Logic of the Problem of “Buridan’s Ass”'. Kant-Studien, vol. 51, pp. 142–75.
  • Zupko, Jack (2003). John Buridan: Portrait of a Fourteenth-Century Arts Master. Notre Dame, Indiana: University of Notre Dame Press. (cf. pp. 258, 400n71)

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