Johann Nepomuk Graf von Triva

Aus Wikipedia
Johann Nepomuk Graf von Triva

Johann Nepomuk Joseph Florian Graf von Triva (* 20. September 1755 z'Minga; † 8. Aprui 1827 z'Minga) is boarischa General und Kriagsminista g'wen.

Lebn[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Geborn am 20. September 1755 z'Minga ois Sohn vom kurfiastlichn Hofrat Franz Joseph Askanius Heinrich von Triva und vo seina Frau Maria Benedicta, geborene Fiedler von Westin is da Triva scho boid Vollwais worn und is am 1. September 1766 in de Armee eitretn. Ea is duach a Höchste Vaordnung vom selln Tog zua Aufnahm in des "Noble Kadetten"-Corps fia wiadig eracht und in de naxtn sechs Joar zum Piqueur im Ingenieurcorps mit Fähnrichsrang ausbuid worn. Am 27. Mai 1773 zum Festungsbau nach Rothenberg abkommandiert is a am 19. Aprui 1777 zum Unterlieutenant im Ingenieurcorps befördert worn. Nach Auflösung vom Ingenieurcorps 1778 is a da 1. Division z'Minga ois Kondukteur in Rothenberg zuateilt worn.

Triva hod 1779 de Tochter vom Amberger Regierungsrat von Velhorn g'heirat. Mit da Mitgift hod a si am 30. Juni 1780 a Stell ois Hauptmann beim Neiburga Infanterie-Regiment "Kurprinz" kaft, wo a am 5. Jenna 1783 a Grenadier-Kompanie ibanomma hod. Am 17. Aprui 1785 is a zum Secondmajor im Minchna Regiment zu Fuaß "Prinz Maximilian" ernannt worn, dann am 1. Jenna 1790 zum 1. Major und am 8. Juni 1791 zum Oberstlieutenant in seim mittlerweile in 6. Füsilier-Regiment "Pfalzgraf Max v. Birkenfeld" (ab 21. Juli 1790 "Pfalzgraf Wilhelm v. Birkenfeld") umtaften Regiment befördert worn. Unta dera Zeit hod a an Rumford beim Olegn vom Englischn Garten g'hoifa. 1791 is Triva Witwer worn.

In dem in Donauwörth zammgstelltn Korps zua Verstärkung vo da Garnison z'Mannheim hod a 1792 a Bataillon unterm Oberst Graf Nogarola g'fiat. Dabei hod a si bsunders in de Feldzig' genga Frankreich 1793 und 1794 auszeichnet. Sei Kontingentskommandant, da Graf Ysenburg hod eam in am Schreibn an'n Kurfiastn militärischs Talent, Koidbliadikeit und Geistesgegenwart bescheinigt, dazu außagwöhnlichn Schneid, Ordnung und Zucht in seim Bataillon. Des hod a bei de G'fecht bei Wörth im Dezember 1793 no amoi beweisn kenna. De Franzosn woidn damois grad sei Bataillon vo de andern abschneidn, da hod a zeascht seine davo lafaden Soidadn gsammelt und dann in besta Ordnung in de Winterquartier zruckfian kenna. Dafia hod da Triva mit kurfiastlichen Reskript vom 19. Feba 1795 des Militär-Ehrenzeichen valiehn kriagt.

Am 14. Aprui 1796 zum Oberst im 6. Füsilier-Regiment (jetzad) "Pfalzgraf Pius v. Birkenfeld" befördert is a untam Korps Graf Ysenburg nach Bayern hoam kemma, wo a nach ana kurzn Vawendung beim 2. Grenadier-Regiment "Kurprinz" am 16. November 1798 wieda zum 6. Füsilier-Regiment (jetzad) "Pius" versetzt worn is. Ab 11. Feba 1799 Festungs- und Regimentskommandant z'Mannheim hod a inzwischn ois Kontingentskommandeur nach Philippsburg valegt, wo a nach'm Entsatz von Philippsburg (13. September 1799) vo dem dortign Gouverneur, dem Pfoizgrafn von Salm, und vom Erzherzog Karl bsundas g'lobt worn is. Nach am kuazn Kommando iba de Brigade vom Freiherrn von Wrede im März 1800 is a zum Generalquartiamoasta beim Subsidienkorps ernannt und mit Allerhöchstm Signat vom 14. Juni 1800 zum Generalmajor befördert worn.

Ab 9. März 1804 Chef vom geheimen Kriegsbureau worn und damit de rechte Hand vom Kini Max I. Joseph in da Armeevawoitung is a am 28. September 1804 zum Generallieutenant befördert worn. Mit am Armeebefehl vom 1. März 1806 is a mit'm Großkreiz vom Militär-Max-Joseph-Ordn auszeichnet und am 22. März 1806 zum easchtn Großkanzler vom Orden ernannt worn. Am 27. September 1809 hod da Kini an Triva zum Minista-Staatssekretär im Kriagswesn (Kriagsminista is bis 1814 da Kini selba g'wen) ernannt und am 1. Jenna 1811 zum General der Artillerie befördert. Mit Allerhöchstem Signat vom 7. März 1814 hod eam da Kini den Gschäftsbereich vom Kriagsminista ibatragn. Am 31. Dezember 1816 is a wenga seine Verdienst fia Fiast und Vaterland in den erblichn Grafnstand g'hobn worn. Am 2. Feba 1817 is a zum Staatsminista vo da Armee ernannt worn. De Akademie der Wissenschaften hod'n am 10. Aprui 1818 ois Ehrenmitglied aufg'nomma.

Im September 1822 hod da Triva sei Pensionsgsuach eing'reicht, dem da Kini Maximilian II. Joseph zuagstimmt hod. Dabei hod a sein Rang, seine Titel und sei G'hoid b'hoitn deafa. Am 8. Aprui 1827 is da Triva in Minga vaschiedn. In seim Testament hod a an Militär-Milden-Stiftungsfonde mit 1000 fl Guidn) eig'richt, dea an de bediaftigstn Militärwitwen jeds Joar auszoit wern soi.

Triva is koa charismatischa Draufgänga gwesn. Belesn und gengaiba de humanistischn Ideale vom Lessing und Rousseau aufgschlossn hod a de Weatvorstellunga in de Dienstvorschriftn eifliaßn lassn. So is des Boarische Heer de easchte deitsche Armee gwen, de de Priglstraf abgschafft hod. Trotzdem is a oiwai a Kind vom 18. Jahrhundert bliem, weil a si nia recht fia de großn militärisch-gsellschaftlichn Neierunga seina Zeit wia ebba de Weapflicht oda de Voiksbewaffnung begeistan hod kenna.

Ehrunga[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Literatua[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Adolf Erhard: Johann Nepomuk Graf von Triva. Bamberg 1892
  • Bernhard von Poten: Triva, Johann Nepomuk Joseph Florian Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 631–633.
  • Schrettinger (Ordensarchivar): Der Königlich Bayerische Militär-Max-Joseph-Orden und seine Mitglieder. Minga 1882