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Kåtznschwoaf

Aus Wikipedia
Equisetum arvense

Unter Kåtznschwoaf versteaht man in éngern Sinn in Åcker-Schåchtlhålm (Equisetum arvense, dr lateinische Nåmen pedaitet Rósshåår). Weil die verschiednen Årtn van Schåchtlhålm daitliche Éhnlichkeitn mitanånder håm unt aa nét óhne weiters vananånder zu unterscheidn sein, wert der Pegriff Kåtznschwoaf aa fir åndre Årtn va der Gåttung verwéndet.

Der Åcker-Schåchtlhålm isch a Pflånz, dé af der gånzn nérdlichn Hålbkugel verproatet isch, mit Ausnåhm va die gånz warmen unt kåltn Girtl. Durch die Lait isch er aa nåch Sidafrika unt Australien kémmen. Er isch pa uns der am péstn pekånnte Schåchtlhålm, weil er als Heilkraut verwéndet wert, in viele Piacher peschriebm isch, und weil er zu die haifigern Årtn gheart.

Die Schåchtlhålme ghearn zu die farnårtign Pflånzn (Pteridophyta) als Åptoalung va die Gefäßpflånzn (Tracheophyta).

Wia unterscheidet man in Åcker-Schåchtlhåm va éhnliche Årtn?

  • E. arvense håt in Spórntréger nét af der greanen Pflånz; der hellpraune Spórntréger (max. 25 cm) wåxt zeitig in Langes (Friahjåhr) unt stirp nåcher åå; die greane Pflånz (20 - 60 cm) kimmp spéter.
  • Der Stingl isch gråsgrean, nét weißlich pis hellgrean unt kaum iber 70 cm lång.
  • Die Schoadn van Stingl liegn éng pan Stingl ån unt håm 8 pis 15 Zéhn in Schnitt.
  • Der Hóhlraum van Stingl måcht ca. 1 Finftl van Stingldurchmésser aus.
  • Weanigstns pa die mittlern unt óbern „Astlen“ isch der erste Åpschnitt lénger as wia die Schoad van Stingl.
  • Die Astlen sein nét verzweigg.
  • Er wåxt in faichtn Pódn åber kaum in Sumpf (Verwéxlung mitn Sumpf-Schåchtlhålm isch nét harmlós!).

Der Schåchtlhålm wert aa als Zinnkraut pezeichnt, weil die gróbe (raue) Pflånz zun Putzn van Zinngschirr verwéndet gwórtn isch. In der Vólksmedizn wert er gégn Gicht, Niěrnleidn unt åndre Leidn verwéndet, aa zun Harntreibm. Zu dén Zweck wert der Kåtznschwoaf in Juni - Juli gsåmmlt. Óft fintet man en pa die Wégrénder, Påhndémm, Åckerrénder. Er enthåltet Kieslsaire; déswégn wert er fir der Kréftigung va der Haut unt in der ekológischn Låntwirtschåft fir der Kréftigung van Pflånzngewébe eingsétzt.

  • Heilpflanzen in Farbe; Nielsen / Hancke; BLV
  • Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol; Fischer / Adler / Oswald; 2005
  • Exkursiosflora von Deutschland; W. Rothmaler; G. Fischer Verlag; 1994