Persephone

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Da Triptolemos und de Kore (rechts), roudfigurige Vasn, umara 470/60 v. Kr.
De Prosperpina (alias Persephone), vom Dante Gabriel Rossetti, 1874

De Persephone (griachisch Περσεφόνη), aa Kore (Κόρη, „Dochda“) oda Kora (latinisiad: Cora) gnennt, is in da griachischen Mythologie de Kinigin vo da Untawejd und a Doudn- und Fruchborkeitsgeddin. Kore hoassts, weis de Dochta vom Zeus und vo seina Schwesta Demeter is. In da remischn Mythologie weads Proserpina gnennt und ia Muada is de Ceres.

Gschichtln[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

De Entfiahrung vo da Kore[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Hades, da God vo da Untawejd hod si in de Kore valiabt und ban Zeus um ia Hand ooghoidn. Da Zeus hod nix dazua gsogt, wei ra genau gwusst hod, dass de Kore nia und neama freiwuilli in de finstare Untawejd geh dad. Da Hades hod des oba ois Zuastimmung afgfosst. Wia de Kore af ana Wiesn Bleamen broggt hod, iss vom Hades gschnappt und entfiaht worn. Ia Gschroa hod da Zeus woi gheat, oba ignoriad.

In da Untawejd is de Kore nua no Persephone gruafa worn. Weis aa koan Ausweg gwusst ghobt hod, hod sa si in ia Schicksoi gfigt. Ia Muada, de Demeter, hod oba ned afgebn. Se is ganz vazweifed umadumgwandad. Mid ian Zoan und Gram hod se olle Pflanzna am Woxn ghindad. Wei de ganze Wejd so am Hunga zgrund häd geh kina, hod da Zeus eihgreifa miassn.

Ois Kompromiss hod da Zeus akzeptiad, dass de Persephone jeweis a hoibs Joar in da Untawejd ban Hades vabringa hod miassn und a hoibs Joar af da Eadn ba iara Muada. So is as Wintahoibjoar entstandn, wia de Kore wegga wor und as Summahoibjoar wia de Kore wieda do wor.

De Schwengarung duachn Zeus[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Zeus is af de Persephone, sei oagne Dochta, gstandn. Amoi iss kema, dass a ia in a Hehjn nochgschlicha is. In da Gstoit vo ana Schlang hod a se nacha gschwengad. De Persephone hod eam an Suhn geboan, en Zagreus.

Da Zeus wor in de Persephone so valiabt, dass a en Zagreus za sein Nochfoiga bstimmt hod. Damid wor de Hera, sei Schwesta und sei Wei, natiale ned eihvastandn. Se hod imma wieda sinniad, wias en Zagreus umbriga kunnt.

Obwoi da Zeus ois vasuacht hod, um sein Suhn z schitzn, hod de Hera zlezt gwuna. Mid ana List ham de Titana en Zagreus im Afdrog vo da Hera obgmuakst.

Interpretation vom Mythos[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Hades symbolisiad de Untawejd sejm. De Untawejd is unta da Eadn. Do liegn de Doudn, do liegt da Reichdum vo de Bodnschätz und do liegt de Soot und de Wuazn vo de Pflanzna. Deswegn is da Hades aa fia de Doudn, fian Reichdum vo de Bodnschätz und fia de Fruchtborkeit vom Bodn zuastendi.[1][2] De Persephone ois de Kinigin vo da Untawejd steht fias Gleiche.

In iam Mythos steggt oba aa de Gschicht vom geddlichn Kindl, wo jeds Joar wiedageboan wead. Bsundas symbolisiad de Kore/Persephone de Fruchtborkeid vom Bodn im Wexl vo de Joareszeidn. De reglmassige Vaoanigung mid iara Muada steht aa fias Weidalebn vo de Menschn in da naxtn Generation, wo bsundas im Kuit a grousse Roin gspuit hod.[3][4]

Galerie[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Literatua[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Leo Bloch: Kora und Demeter. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1284–1379. Digitalisat
  • James George Frazer: Der Goldene Zweig. Das Geheimnis von Glauben und Sitten der Völker. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-55483-6, S. 572–581.
  • Robert Graves: Griechische Mythologie. Quellen und Deutung. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984, ISBN 3-499-55404-6, S. 77–83.
  • Berthold Hinz: Persephone. In: Der Neue Pauly (DNP). Band Suppl. 5, Metzler, Stuttgart 1996–2003, ISBN 3-476-01470-3, Sp. 563–566.
  • Valentia Hinz: Der Kult von Demeter und Kore auf Sizilien und in der Magna Graecia. Reichert, Wiesbaden 1998, ISBN 3-89500-052-3.
  • Karl Kerényi: Kore. Zum Mythologem vom göttlichen Mädchen. In: Paideuma. Band 1, 1940, S. 341–380.
  • Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen. Die Götter- und Menschheitsgeschichten. Band 1, dtv, München 2003, ISBN 3-423-30030-2, S. 183–193.
  • Ruth Lindner: Der Raub der Persephone in der antiken Kunst. Triltsch, Würzburg 1984, ISBN 3-87825-039-8.

Im Netz[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

 Commons: Persephone – Sammlung vo Buidl, Videos und Audiodateien

Beleg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  1. Hansen, Classical Mythology, p. 182.
  2. Ap. Athanassakis (2004), Hesiod. Theogony, Works and Days, Shield, Johns Hopkins University Press, p. 56.
  3. Martin Nilsson, The Greek popular religion, The religion of Eleusis, pp 51-54. Sacred-texts.com. 8. Novemba 2005. Abgerufen am 6. Juli 2012.
  4. Martin Nilsson (1967) Vol I, pp. 473–474