Palatschinkn
Der Artikl is im Dialekt Östareichisch gschriem worn. |
Palatschinkn, aa Balatschinkn (die bessan Leit sogn Palatschinken) san a Möhspeis aus da ungarischn Kuchl, de wos in Östareich recht beliabt is (wei früha in da Monarchie Ungarn zu Östarreich gheat hod und olle in d' Hauptstod noch Wean zogn san und duat des kocht haum, wos vo daham kennt haum und wos eana gschmeckt hod). Ma redt ni vo ana „Palatschinke“ sondan imma vo „ana Palatschinkn“ oder „an Palatschinkn“. Wamma Palatschinkn mocht, tuat mas „mochn“, im Fett „bochn“ oda „aussebochn“, oba auf gor kaan Foi „brodn“.
Dazua mocht mar an Dag aus Müch, Eia und Möh mid a bissl an Soiz und an Zucka. Da Dag soi so dick sei wiar a Obas (da Zucka losst die Palatschinkn schnölla schee braun wean und sie schmeckan a net so fad). Den Dag losst ma guat a hoibe Stund steh, befua man vaoawat. A Pfandl losst ma am Head haaß wean, zalosst a wengl an Budan oda a Schmoiz drin und gibt mit an Schepfa a wengl Dag eini, jo ned zfüü. Die Pfaun kippt mar aso, dass da Dag si im Pfandl vatäut und die Palatschinkn sche dünn wiad (an da Dickn vo de Palatschinkn kennt ma, ob ana s Palatschinkenmochn kau. Waunn da Dag z'dick is, vatäut a si ned gscheit im Pfandl, waunna z'dinn is, wean die Palatschinkn luckate Zniachtln und zreissn beim umdraan). Waun des gaunze vo da Hitzn fest wiad, muass des Gaunze mid ana flochn Schaufal umdraht wern, ohne dass ma den Dag zreisst. Wau mas kau, kau mas a so in die Heh schupfn, doss si die Palatschinken in da Luft umdraht und mit da no wachn Seitn nach untn ins Pfandl zruckfoit. Eascht waunn beide Seitn fest san und a braune Foab ham, losst ma die Palatschinkn auf an Tölla rutschn. Duat streicht ma a Füü drauf (s.u.) und wicklts zu ana Roin oda ma schlogts zaum. Daun kummt bei da siassn Palatschinkn no aa Staubzucka driwa.
Koide, in Straferl gschnittane Palatschinkn kaun ma in an Tölla Rindssuppm einigem. In Österreich warad des daun a Frittatnsuppn, in Bayern nennt ma des söbe Pfannakuachasuppn, im Nordostbairischen aa Pfanzlsuppm[1]. Fia Frittatn wiad da Dag oba natlialich ned zuckat.
Da Nauman Palatschinken
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Des Wuat Palatschinkn kummmt woascheinlich ausn Rumänischn „placinta“, wos wida fum lateinischn „placenta“ fia Kuchn kummt. Iwa s ungarische „palacsinta“ is dees Wuat daun ins bairische kumman.
Deitsch kumman de Palatschinken ois „Eierkuchen“, „Pfannkuchen“, „Omelette“ oda „Crêpes“ dahea. Des Rezept kau do a teuweis a bissl aundas sei, des Prinzip is des söwe. Es gibt aa no de Bliny[2], de aus da osteiropäischn Kuchl kumman und mid an Geamdag aus Heidnmöh (Heidenmöh, Möh aus Buachwaazn) und -griass gmocht wern, und de American Pancakes, de oba klaana und dicka san ois wia de deitsche Variantn.
In Bayern haaßn de Palatschinkn Pfannkuacha oda Pfannakuacha, es wiad daunn oba meistns a bissl weniga Aufwand mit da Füllung und da Dekoration triebm. Ma schmiat hoid a Mamalad drauf oda (neimodean) a Nutella, oda ma straat aafach Staubzucka driwa und trepflt no an Lemonisoft dazua. Nochhea roid ma s zaum.
Variantn
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]De klassischn Palatschinkn in Österreich san mid Marmalad (aus Marühn), Powidl oda Topfn. In Ungarn hods do scho friaha vü meah Oartn gebm.
Heitzdog kaun ma mit Palatschinken-Rezeptln gaunze Kochbiachl füin, so vüi Mäglichkeit san do bekaunt. Palatschinken mit Schoklad, mit Niss, mit Eis, mit Spinod, mit Lachs oda Rahm und vüi meah.
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Im Netz
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Grössing, Sigrid: Palatschinken sind kein Schinken Ein Buch für Österreichfreunde, Landesverlag, Linz 1985 ISBN 3-85214-423-X