Zum Inhalt springen

Tots Weib

Aus Wikipedia
(Weidagloadt vo Totes Weib)
Tots Weib
Karstquöön mit Wossafoi „zum Toten Weib“
Karstquöön mit Wossafoi „zum Toten Weib“

Karstquöön mit Wossafoi „zum Toten Weib“

Koordinaten 47° 43′ 45,1″ N, 15° 29′ 14,6″ OKoordinaten: 47° 43′ 45,1″ N, 15° 29′ 14,6″ O
Tots Weib (Steiermark)
Tots Weib (Steiermark)
Tots Weib
Ort Mürzsteg
Häh ca. 40 m
Mindungsgwässa MürzMur

f

Josef Brunner: Der Wasserfall beim Toten Weib zwischen Mürzsteg und Frein (1871)
In dem Büüdl siacht maraa de Hoizstiagn, von der im im Atikl de Red is

Des Tote Weib, ma kaunn aa Wasserfall zum Toten Weib sogn, is a Wossafoi bei Mürzsteg in da Steiamoark in Östareich, dea wos ois Naturdenkmal ausgwiesn is.

Wo da Nauman Totes Weib herkummt, waaß ma ned recht. A boa Sogn dazöön, doss es a Frau von da Fööswaund oweprackt hod und doss de daunn oisa Doda unt in da Schlucht liegn bliem is. Vüü woahscheinlicha is oba, doss da Nauman (so wia beim Toten Gebirge), aussn köötischn kummt, nämlich von an leicht vawoadaggltn „Teutates“. Und des is a Iwabegriff fia de jewäulige Staummesgodheit. Denan Köötn woa a jede Oat von ana Kwöön häulich, wäus ois Eigaung zua Andaswööd goitn hod.[1][2]

Da Wossafoi liegt im Siidn vo Frein an der Mürz im Naturpark Mürzer Oberland, am linkn Ufa von da Mürz, wöchane duatn de Synklinale bis fost owe zua Soihn duachschneid. Des Wossa kummt aus aana aktivn Wossahöin im Schneealpnstogg, von wöchana des siidliche Eigaungsportäu aa Karstkwöön im Föösn büd. Glei nochand stiazt des Wossa iwaran 40 m hochn Wossafoi und hintnoch iwaraa Kaskade owe. Dann gehz eine in de Mürz, de wos unt voabei rinnd. Aus dera Kwöön kumman ziaka 30 bis 300 l in aana Sekundn.[3] Friaha hod ma iwaraa Hoizstiagn bis zum Karstloch auffesteign kennan, owa de gibz heit nimma.

Siidlicher Tunneleigaung

Im Joah 1996 homs darnem an Stroßntunnö baut und eahm aa „Totes Weib“ ghaaßn.

Wo des Wossa heakummt

[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Des Wossa, wos aus da Karstkwöön ausserinnt, kummt von de Bäch sidestlich auf da Hinteroim. Se schlangln se wüüd duach de Nossköhrmoore, wos auf da Hochflächn san. Mid 4,5 km² is des da greßte Moorkomplex in de estlichn Koikoipn. Wegn da eiszeitlich gfoamtn, zirka 50 m tiefa liegendn Muidn von Naßköhrs kaunn des Wossa ned auf fa Obaflechn orinnan, sondan des geht untairdisch aun mehraran Stöön. Zu de Stöön sogt ma Schlucklöcher. De greßtn von de liegn beim „Durchfall“ und beim „Haselboden“.[4] Easchtara is a drei Meta groes Föösntoa, in wöchanes da Naßköhrbach einerinnt und unta da Erd varschwindt. Waunns stoak regnt kaunn des Portäu a komplett untan Wossa sei, do entsteht daunn a richtiga Rückstausee.[5] Des Schluckloch am Haselbodn nimmt no an gaunzn Boch auf. Des Wossa, wos dodan vasinkt, rinnt unta da Ead in Richtung Noadn o. A Täu kummt am Toten Weib wieda ausse; a aundara kummt bei aana großn Überfallkwöön ausse und rinnt in de Kalte Mürz.[6]

  1. Georg Rohrecker, Die Kelten Österreichs, Pichler Verlag, 2003, S. 85, ISBN 3-85431-317-9.
  2. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
  3. Harald Hitz, Helmut Wohlschlägl: Das östliche Österreich und benachbarte Regionen, ISBN 978-3-205-78447-0, S.303.
  4. Stadtplandienst.at
  5. Sonja Latzin: Das Naßköhr – Faszination aus Moorlandschaft und geologischer Formation. In: Naturpark Akademie Steiermark: Bildungsbericht Jänner bis Juni 2012, S. 6 (PDF-Datei; 2 MB)
  6. Linda Reimoser, Gert Michael Steiner: Das Naßköhr - Grundlagen für ein neues Ramsar-Gebiet. In: Moore von Sibirien bis Feuerland, Stapfia 85 (2005), S. 535–586 (PDF-Datei; 5,3 MB)