Wilhelm vo Ockham
Erscheinungsbild
(Weidagloadt vo William of Ockham)
Wilhelm vo Ockham, englisch William of Ockham oda Occam (* um 1285 z Ockham in da Grafschaft Surrey, England; † 9. Aprui 1347 z Minga) wor a franziskanischa, middloitalicha Philosoph, Theolog und kirapolitischa Schriftsteja in da Zeit vo da Spodscholastik. Ea guit ois oana vo de Haptfiguan vo da middloitalichn Philosophie und vo de intellektuelln und politischn Kontroversn im 14. Joarhundat. Bis zan heitign Dog is a bsondas bekannt fia dees methodologische Sporsamkeits-Prinzip "Rasiamessa vom Ockham" ('Occam's razor'), wo aba oft misinterpretiat wead.
Seine politischn Schriftn hod da Ockham, in seine letztn Lebmsjoar, z Minga gschriebm.
Grundprinzipien
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Drei philosophische Grundprinzipien wean vom Ockham konsequent ogwendet:
- Kontingenzprinzip: Ois wos is, is ned notwendi, sondan kontingent (ois wos is, kannt aa andasta sein).
- Widaspruchsprinzip: De aristotelische Fordarung noch Widaspruchsfreiheit (ned nua in da Logik, sondan aa in da Ontologie und Epistemologie).
- Sporsamkeitsprinzip: De Fordarung noch sporsaman Umgang mit theoretischn Onohma („Rasiamessa vom Ockham“).
Im Netz
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Literatur von und über Wilhelm vo Ockham im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ockhams Dialogus, hrsg. John Kilcullen u. a.
- Text vo da Summa logicae
- Paul Vincent Spade: Eintrag in da Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literatuaogobm)
- [1] entry by Sharon Kaye in the Internet Encyclopedia of Philosophy
- Franz Danksagmüller: Wilhelm vo Ockham. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 1090–1093.
- Raul Corazzon: The Nominalist Ontology of William of Ockham
- Jan Rommerskirchen (2006): Politik als Wissenschaft bei Wilhelm von Ockham
- Henrik Homrighausen (2007): Die Legitimation geistlicher Herrschaft im Dialogus Wilhelm von Ockhams
- Bernhard D. Kanduth (2010): Wilhelm von Ockham. Ein Franziskaner zwischen Politik und Verbreitung von Glaubensvorstellungen.