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Brandna Kaschba

Aus Wikipedia
(Weidagloadt vo Brandna Kåschba)
Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn.

Da Brandna Kaschba is a boarische litararische Figua aus n 19. Joahundat und da Nam fu am legendäan boarischn Deataschdikl, wo s um an Dod und s Schdeam ged.

Da Brandna Kaschba is a und gwifda Schlossa fum Deganse und scho 70 Joa oid. Da Heagod bschliast awa, dass fian Brandna Koaschba scho langsam Zeid wea in Hümi zun hoin und schikt desweng na "Boandlkrama" los, dea eam noch om beglaitn soi. Dea hods awa ned so laicht den Aufdrog zu am End z´griang, wai si da Kaschba no "gsund wia a Fisch im Wossa" fia kimt und no lang ned schdeam wui. Desweng wui a in Boandlkrama dazua, dass um sei Lem kartln. Ausgfuxt wiar a is, macht a in Boandlkrama mid Keaschgaist dämpfad und gwingt auf de Oat 21 Lemsjoa dazua.

Wia da Brandna Kaschba awa zu seim 75ga a gross Fest schmaist, ziang schwoaze Unglikswoikn iwa eam auf. In Brandna sei Enkal, s Marai is fazwaifit. Si is in Gnecht und Wuidara Floarian faliabt, de agrat an dem Dog zan Gams-Schiassn in Woid aufi is. Da aifasichdige Jaga Simmal, dea a auf d Marai schbizt, is eam owa auf de Feaschn und wia si des eafoad, ged s iam Liabstn noch, damid s eam woana kau. Dabai schdiazt s am Weg o und daschdest si.

Auf des aufi hod da Branda Koschba koa Fraid mea am Lem und losst si fum Boandlkrauma iwaren, das a si "probewais" in Himi amoi auschaugt. Doat aukema, befint si da Koschba in am uneawoatetn Paradis: da Himi is komplet boarisch, es hengan Waiswiascht in da Luft, es wiad Koatn gschbüd und niagens gibt s Braissn doat hearom. Sogoa sei laung gschdoams Waiwi und seine zwoa Kinda driaft a doatn und bschliast desweng auf da Schdö, das a om blaibt und wü auf oa moi fu seine 15 Joa, de eam nu blaibadn, nix mea wissn.

Befoa des owa ged, muas zeascht s Hoche Gricht iwa seine Sindn uatailn ...

Gschicht fu dem Schdikl

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De gaunze Gschicht fum Brandna Koschba basiad auf ana Kuazgschicht fum Franz von Kobell aus n Joa 1871. Da Mingara Minearalog und Schriftschdöla Franz von Kobell (1803-1882) hod domois de kuaze "Gschicht vom Brandner Kasper" in de "Fliegenden Blättern", ana mingara homoarisdischn Wochazeidschrift aussa brocht. Wia de maistn fu seine Dazölungen is a de Gschicht fum Brandna Koschba in owaboarischa Mundoat gschrim und schbüd im Jaga- und Wüdara-Miliö, wos zu deara Zeid recht belibt woa.

Veasion fum Joseph Maria Lutz

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Im Joa 1934 hod da Bfafnhofna Litarat Joseph Maria Lutz a Deataschdikl gschrim, wos aufn Kobell seina Gschicht aufbaud. De dramatische Veasion hoast „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“ und is in Dresdn uaaufgfiad woan. Said dem is des foiksdümliche Schdikl auf iwa 100 aundane Deata gschbüd woan und woa recht eafoigreich. Da Lutz söwa hod gsogt, das a sei Fossung ned Zitat: "auf überhitzte dramatische Knalleffekte, sondern auf echte Gemütstiefe", aufbaud und das a glaubt, dass desweng bai n Publikum so guad aukema is.

Veasion fum Kurt Wilhelm

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De heit bekauntasde Fossung schdaumt owa fum Kurt Wilhelm, dea a Ua-ua-Nef fum Kobell Fraunz is. Ea hod 1975 aus dem Schdikl a neiche Veasion gmocht, wo a unta aundam a nu de Szenen im Himi dazua gschrim hod, de am Residenzdeata in Minga aufgfiad woan is. In Kurt Wilhelm sei „Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" is danoch fu iwa 60 aundane Deata iwanuma woan und woa recht eafoigreich. Es is de Fossung, de heit am bekauntastn is, foa oim a duach de Feanse-Veasion fum Boarischn Rundfunk.

Kino, Radio und Feanschaun

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  • Auf da Basis fum Lutz seina Veasion haum d Erna Fentsch und da Carl Wery aus dem Schdof im Joa 1949 an Füm drat, den „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“. Da Paul Hörbiger und da Carl Wery haum dabai de Hauptroin gschbüd. Dea Kinofüm is a untam Titl „Das Tor zum Paradies“ bekaunt.
  • Im Joa 1954 hod da Boarische Rundfunk a Radio-Heaschbü broduziad, des emfois auf da Lutz-Fossung basiad und „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“ ghoassn hod. D Schbrecha und Senga woan unta aundam da berümte Roider Jackl und da Vogel Rudolf, d Reschi hod da Alis Johannes Lippl gmocht.
  • D Inszeniarung fum Kurt Wilhelm is im Joa 1975 untam Titl „Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben“ fum BR a fia s Feanseng aufgnuma woan, mid n Straßner Fritz, an Berger Toni und im Gustl Bayrhammer in de Hauptroin. De Fossung is heit de bekauntasde und wiad jeds Joa fum Boarischn Feanseng z Olaheiling brocht.
  • A neiche Inszeniarung fum Christian Stückl, am Intendant fum Mingara Foiksdeata, schded seid Abrü 2005 doatn oiwei ausvakafft aufm Schbuiplan und is z Ollaheilign 2006 zum easchdn Moi a fum BR im Feanseng ausgschdroid woan. Da Maximilian Brückner schbüd an Boandlkrauma, da Alexander Duda an Brandna Koschba. D' Jungen Riaderinga Musikantn san ois Bauersleit, Engal und Putn dabai und schpuin Blosmusi. Im November 2006 warns damit in Rio.[1]
  • 2008 hod da Josef Vilsmeier an Fuim mitm Titl Die Geschichte vom Brandner Kaspar in d Kinos brocht, mim Franz-Xaver Kroetz ois Brandner und am Michael Bully Herbig ois Boandlkrauma. Da Jörg Hube spuit an Petrus und da Herbert Knaup an Erzengel Michael.

Bsezung fu da legendean TV-Veasion

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  • Brandna Koschba - Fritz Straßner
  • Marei (s Enkal) - Yvonne Brosch
  • Florian (Gnecht) - Henner Quest
  • Simmerl (heazoglicha Jaga) - Josef Bierbichler
  • Alois Senftl (Biagamoasda) - Josef Saxinger
  • Theres (in Brandna sei Basl) - Paula Braend
  • Anna - Erni Singerl
  • Vroni, deara ia Dochda - Evelyn Palek
  • Wastl, Gschdanzlsenga - Franz Meßner
  • Pfoara - Alfred Pongratz
  • Boandlkrauma (da Dod) - Toni Berger
  • Da heilige Portna (da Bedrus) - Gustl Bayrhammer
  • Nantwein - Gerd Anthoff
  • Turmair Ludwig - Schmid-Wildy
  • Michael (Eazengl) - Heino Hallhuber

Legendeara Eafoig

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D Veasion fum Kurt Wilhelm is insgesaumt 900 Moi im Residenzdeata und foa oim im grossn "Münchner Theater" aufgfiad woan. Iwa 700 Auffiarungen hod s in da Oaginalbsezung mim Berger Toni, in Straßner Fritz und an Bayrhammer Gustl gem. Nochdem owa de aundan zwoa gschdoam han, hod si da Boandlkrauma, alias Toni Berger, mid schwan Heazn neiche Koleng suacha miassn. Sait dem kau ma de legendeare Oaginalbsezung neta nu im Feanseng auschaun.

Warum des Schdikl so a grossa Eafoig woan is, daklead si da Kurt Wilhelm söwa aso, Zitat: "Es liegt wohl daran, dass in unserer Zeit mit ihren Glaubensverlusten hier eine konkrete Vorstellung vom Himmel gegeben wird - eine freundliche, volksstückhafte noch dazu. Für viele Menschen ist das ein Trost, eine Erleichterung für die Fahrt ins Jenseits. Es ist verbürgt, dass schon Sterbende darum gebeten haben, die Inszenierung per Tonträger oder Video noch einmal zu erleben. Es geht wirklich fast ins Mythische."

Wos a nu intressant is

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Im Joa 1969 hod de Dekoaratearin Dagmar Brandner s deitschlaundwaid bekaunte Kult- und Iwent-Lokal "Brandner Kapser" aufgmocht. Des Lokal hod si d Gschicht fu dem Deataschdikl zum Brogram gmocht und d Brandarin hod s Lokal seid 1969 oiwai wida 4 Moi im Joa umdekoariad noch ana Szene fum Schdikl, wos a s Publikum, jung und oid, iwa Genarazionen begaisdat hod und heit nu oft fia Festl und Iwents bucht wiad.

D Gschicht fum Degansea Bixnmocha woa a d Grundlog fia an Roman fum Anton Maly, den a 1953 untam Titl „Der Brandner Kasper“ faöfentlicht hod.

Auszug aus da Oaginalveasion

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Intressant zan lesn is a da Text fu da Oaginalveasion fum Franz von Kobell aus n Joa 1871 und wia ea domois auf Boarisch gschrim hod. Ois Textbrob de kuaze Szene wo da Boandlkrauma bai n Brandna Koschba an d Dia glopft (mea segts bain Link zan Gutenberg-Projekt unt):

Der Kasper sagt: »Was geits, was willst?«
Na' der ander': »Kasper, i' bi' der Boanlkramer und ho' Di' frag'n woll'n, ob D' nit ebba mit mir geh' willst?«
»So? der Boanlkramer bist, na' Bruader, i' mag nit mitgeh', g'fallt ma' no' ganz guat auf der Welt.«
»'Denkt hab' i' mas«, sagt der Boanlkramer, »aber hol'n muaß i' Di' do' amal, was moast ebber in' Fruajahr?«
»Waar' nit aus in' Fruajahr, wo der Ho'falz is und der Schnepfastrich und die kloan' Vögerln am schönst'n singa, na' dees waar' ma' z'wider.«
»Oder in' Summa?«
»Nix Summa, da hon i' mit der Rechbirsch Arbet und is aa' z'hoaß.«
»Oder in' Hirgscht?«
»Ja was fallt Dir denn ei', ha' narret, soll i' d' Hirschbrunft hint'lass'n, und die Klopfeter und s Oktoberschieß'n, waar' nit aus!«
»No' also, nacher in' Winter?«
»Da mag i' aa' nit, schau s Fuchspass'n und s Moderausjag'n is mei' extragi Freud' und is in' Winter aa' z'kalt.«
»Ja willst denn Du ewi' leb'n? Dees thuats nit, Kasper.«
»Boanlkramer, i' will Dir 'was sag'n, mei' Vater selig is neunz'g Jahr alt wor'n und so alt will i' aa' wer'n, na' k'ost mi' abhol'n. Aber i' glaab', es is gscheiter als die Rederei da, wann D' mit mir a' Glaasl Kersch'ngeist trinkst, i hon an' recht an' guat'n und Du schaugst ja so elendi' aus und sper, daß Dir a' Glaasl g'wiß guat thoa' werd' und a' paar Kirternudl hon i' aa' no' dazua.«
  1. Sendung im Bayerischen Fernsehen: Bayernhimmel überm Zuckerhut - der Brandner Kaspar in Rio, ausgschdroid am 17. Mai 2007.