Sigi Zimmerschied
Der Artikl is im Dialekt Bassauarisch gschriem worn. |
Da Sigi Zimmerschied is a Bassaua Kabarettist und Schauspuia. Manche song sogoa, er woa der Bassaua Kabarettist. Auf d'Wejd kemma is a am 7. Oktober 1953 in Bassau, und seitdem lebta aa dotn. Vo seim Haus in da Innstod sigta wundaboa zum Bassaua Dom umme.
Lem
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Um a Hoa waar aus eam a Religionslehra woan (wos ma se heid goa nimma vorstejn ka). Er hod nämle Religionspädagogik studiad. Sei woare Berufung hoda dann ummara 1975 aussagfundn, wiara zammad mid am andam Bassaua Kabarettistn, am Bruno Jonas, d'Kabarettgruppm "Die Verhohnepopler" aufgmocht hod. Eana künstlarische Heimat woa - wia kunnts aa andas sei - as Scharfrichtahaus in Bassau. Vo dot aus hoda se wia kaum a andana mid da Obrigkeit, damois vadreen durch d'Bassaua Dreifoitigkeit aus Kircha, Presse und CSU, aglegt.
Wahrscheinle hoda deszweng seine vaschiana Auszeichnunga olle vo aussahoi griagt, nämle 1979 an Deitschn Kleinkunstpreis in da Spartn "Kabarett" oder 1988 an Estareichischn Kleinkunstpreis (Hauptpreis). Inzwischn gheada oba zu de bedeidadstn und beliabdadstn Künstla in Bassau.
Sei Humor ka zwoa durchaus feinsinnig und hinterkünftig sei, oba da easchte Eindruck, den wo ma vo eam normalaweis midnimmt, is, dossa a recht a groba Lackl, um ned zum sogn a gscheada Ramme is. Wemma alladings genaua hiheat, dann merkt mas aa, doss hinter da vordagrindign Deabheit meistns a ziemlicha Diafgang vasteckt is. In seine Programm springda normalaweis zwischa de vaschiadadstn Persona hi und her, und er schaffts wia kaum a andana, doss ma den ganz'n Haufa Leid, de wora wia a narrischa nochananda spuid, ganz genau vorananda untaschein ka. Dodazua gheat nadiale a Mordsbegabung ois Stimm- und Gsichta-Imitator, und de hoda.
Da Sigi Zimmerschied is ned grod a Kabarettist (obwoi eam des offenboa de liaba Beschäftigung is), sundan aa a Autor, Regisseur, Produzent und Komponist. Sei Werk umfasst an Hauffa Soloprogramm, wia beispuisweis as Klassentreffen, Ausschwitzn, Didihasi oda Danemlem, sowia d'Beteiligung an a Boa Fuim, beispuisweis Peppermint Frieden, Grenzenlos oda Schartl. Beim Schartl hoda eigentle so ziemle ois sejba gmocht.
Sei langa Weg zammad midm Bruno Jonas hod dazua gfiad, doss da Zimmerschied inzwischn aa scho d'hoha Weihn vo de Fernseh-Kabarettisten griagt hod: Er woa scho mehrmois im "Scheibnwischa" dabei, wo eam da Bruno Jonas angebla vui mehra Freiheiten losst, ois des fia andame Gäst normalaweis üblich is.
Sei Soloprogramm vo 2006 hoaßt Hirnrisse. Inspiriad dazua hod eam d'Mejdung vo am Amerikana, der wo se zwejf Nogl ins Hirn gschossn hod, ohne dossa irgendwejche Foing gmerkt hod.
Soloprogramm
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- 1976: Zwischenmenschen
- 1978: Haltungsschäden
- 1979: A ganz a miesa, dafeida, dreggiga Dreg san sie
- 1982: Passauereien
- 1986: Betondeppn
- 1990: Ausschwitzn
- 1996: Danemlem
- 1999: IHOBS
- 2002: Diddihasi
- 2005: Scheisshaussepp
- 2006: Hirnrisse
- 2009: Zeitgeister
- 2010: Lachdichter
- 2011: Reisswolf
Diskographie
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Werkschau 1975–1982, Bogner Records
- Werkschau 1983–1989, Bogner Records
- Diddihasi, Bogner Records
- Danemlem, Bogner Records
- Ihobs, Bogner Records
- Ausschwitzn, Bogner Records
Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- A ganz a miesa, dafeida, dreckada Dreck san Sie. Andreas Haller-Verlag, Passau 1982, ISBN 3-88849-001-4
- Für Frieden und Freiheit – ein Holzweg in 14 Stationen. Andreas Haller-Verlag, Passau 1983, ISBN 3-88849-008-1
Fuim (Auszug)
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- 1994: Schartl - Regie: Sigi Zimmerschied (mit Günter Grünwald, Andreas Giebel und Anderen)
- 2008: Räuber Kneißl - Regie: Marcus H. Rosenmüller
- 2008: Tatort: Häschen in der Grube - Regie: Dagmar Knöpfel
- 2008: Die Perlmutterfarbe - Regie: Marcus H. Rosenmüller
- 2009: Polizeiruf 110: Klick gemacht - Regie: Stephan Wagner
- 2010: Polizeiruf 110: Zapfenstreich - Regie: Christoph Stark
- 2010: Sau Nummer 4 - Regie: Max Färberböck
- 2010: Zimtstern und Halbmond - Regie: Matthias Steurer
Auszeichnunga
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- 1980: Deutscher Kleinkunstpreis in der Kategorie Kabarett
- 1984: Ernst-Hoferichter-Preis; Darstellerpreis beim Filmfest Locarno (für Grenzenlos)
- 1985: Berliner Wecker (Kabarettpreis)
- 1986: Ludwig-Thoma-Medaille für Zivilcourage in der Öffentlichkeit (verliehen von der Stadt München)
- 1988: Österreichischer Kleinkunstpreis (Hauptpreis)
- 2008: Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (Laudatio: Fitzgerald Kusz)
- 2008: IBKA-Preis
- 2011: Österreichischer Kabarettpreis
- 2016: Kulturpreis Bayern[1]
- 2017: Großer Karl-Valentin-Preis (Laudatio: Luise Kinseher)
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ Preisverleihung 2016. Abgerufen am 10. Juli 2017.