Zum Inhalt springen

Sumpfkoich

Aus Wikipedia
Oide Koichleschgruam

A Sumpfkoich oda Gruamkoich (dt. Sumpfkalk, Grubenkalk; engl. pit lime, slaked lime) is a gsumpfta Leschkoich (Calciumhydroxid (Ca(OH)2, Koichhydrat).[1]

Traditionej hod ma friacha en Brondkoich mit an Wossaibaschuss in ana Gruam glescht und fia Monat oda gor Joar sumpfa lossn. So is da Koich nacha fei und gschmeide, wann man aus da Gruam sticht. Aussastecha konst eam, wei se s Sintawossa owsezt und da Sumpfkoich desweng relativ fest is.

A guada Sumpfkoich braucht Zeit zan reifa. In da Baustoffindustrie wead heit mehra mid Luftkoich (Industriekoich) und mit Zuaschlogstoffn gorbat. Dea Industriekoich hod oba net d Qualitet (technischn Oangschoftn) vom Sumpfkoich, losst si natiale vui schneja produzian. Es gibt oba heit aa wiede ekologischn Koichheasteja, wo mehr oda wenga traditionej Sumpfkoich produzian.

Bschriem wead d klassisch Vawendung vo Sumpfkoich. Baukoichprodukt, wo industriej heagstejt wead, enthoid oft gor koan Sumpfkoich und dofia an Haufa Zuaschlogstoff.

Koichmaitl is a Mischung aus Sumpfkoich, Sond, Wossa und Zement. Zum Mauan kimmt imma no Zement dazua, wei Koichmaitl net so fest is wiara Zementmaita.

Koichputz is Sumpfkoich gmischt mit Sond und Wossa. Koichputz konst ois Grundputz, Obaputz, Feiputz und Edlputz vawendn.

Wonn Sumpfkoich mit Wossa stoark vadinnt wead, kriagt ma Koichfoarb. Koichfoarb hoaßt ma aa Koichmilli oda Koichtinch.

Koichstroachputz

[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Koichfoarb mit a weng Sond gibt an Koichstroachputz.

Fia d Restauriarung[2] - bsundas vo Kiran - losst ma en Leschkoich mehrane Joar sumpfa. So kriagt da Sumpfkoich a berige Qualitet. Ois Bindemiddl duad ma oft no Leim oda Steakn dazua, neiadings aa Acrylat; ois Zuaschlogstoff Champangerkreidn oda Titanoxid.

  • Kurt Wehlte: Werkstoffe und Techniken der Malerei. Otto Maier Verlag, Ravensburg 1967, ISBN 3-473-48359-1
  • Kurt Schönburg: Naturstoffe an Bauwerken Eigenschaften, Anwendung,: Herausgeber: Deutsches Institut für Normung e.V. -DIN-, Beuth Verlag, 2010, 280 S. ISBN 978-3-410-17355-7  
  1. Mit Biokalk gegen Schimmel & für schöne Wände. Archiviert vom Original [1] am 19. Feba 2019; abgerufen am 30. August 2018.
  2. Wehlte, Kap. 3 Werkstoffe der Wandmalerei, S. 209ff.