Tischlbong

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(Weidagloadt vo Tischelwang)

Tischlbong (italienisch: Timau, frulanisch: Tamau, hochdeitsch: Tischelwang) is a Oatschoft im Noadn fum Friaul. Es ghead zu da Gmoa Paluzza in da Brovinz Udine (tischlbongarisch: Beidn, boarisch: Weidn) dazua, ligt auf 830 m Hächn und es wonan 521 Leit doat. De Oatschoft is gauns in da Nechn fu da estareichischn Grenz, grod iwa de Karnischn Oipn driwa, auf da aundan Sait fum Blöknboss. Tischlbong is a Schbrochinsl wo neman Italienischn und n'Furlanischn a nu a oida boarischa Dialekt gret wiad, s'Tischlbongarisch.

D'Geografi[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Tischlbong is de owasde Oatschoft fum Val Bût, am engen Doi Fum Flus Bût, dea waida unt bai Tolmezzo in'dn Tagliamento rind. Es ligt untahoib fu da Föswaund fu am Hohan Eck und in Gamsschbiz und an da italienischn Schdodsschdrosn 52bis, de fu Tischlbong aus in ana gaunzn Rai fu Seapentinen aufi zan 1.360m hoch glengan Blöknboss ged, wo daun de Grenz zu Estareich is. Da negsde Oat unt auf da Keantna Sait is Kötschach-Mauthen.

Tischlbong bschded aus 5 Oatsdail, de Par Soga, Scholeit, Pauarn, Rana und Braida hoassn. Es is owa koa aigane Gmoa sondan a Frakzion fu Paluzza, wos de negsde gressane Oatschoft waida unt im Doi is und auf Furlanisch Paluce hoast. Da Blöknboss, de auf italienisch "passo di Monte Croce Carnico" hoast, is neman Kanaldoi de oanzige Schdrosnfabindung fum Friaul aus noch Estareich und woa schau in da Römazeid a wichdige Fabindung fu Italien in'dn Noadn. De Via Iulia Augusta is genau doat fu Aquileia kemad iwa de Karnischn Oipn driwa und daun waida bis noch Soizbuag gaunga.

D'Gschicht[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Noch mündlicha Übalifrung is z`römischer Zeit aufm Tischbongra Lond a Quejheiligtum für an Flussgott Timavus (do riad die wejsche Oadsbezeichnung „Timau“ hea) und a Zojstation für d` Römastrass Julia Augusta gstondn.

Nouch da Legendn is Tischlbong 1284 vu ana Gruppm vu Bergarweida, daj wou ausm nahn Kerntn kumma san, gründt worn.

1729 is as Dorf vu am Erdrutsch iwaroid und oan Kilomeda weida südlich, am andan Hang vum Doi wieda afbaud worn.

Im 20. Joarhundat han die Berg hinta da Siedlung zum Schaublodz vu de Schlachtn vum easchtn Wöüdkrajg worn. Währnd de Gfecht hom an haffa Weiwa aus Tischlbong an de Krajgsaktivitätn teilgnumma. Aus Tischlbing schdammd aa die „Karnische Trägarin“ Maria Plozner-Mentil, daj wou 1916, wajs Nahrung und Munizion zu da Linieninfanterie broucht houd, vu am österrichischn Hecknschützn tödlich troffa worn is. Ihra is zur Erinnarung die Goidmedaille fir militärische Tapferkeit verlieha worn. Nouch ihra is d'Kasern vu de italienisch Gebirgsjäga (Alpini) in Paluzza benannt worn.

D'Schbroch[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Z'Tischlbong wead a südboarischer Dialekt (Tischlbongarisch) gredt, der wou a oide Mischform aus de Kernta und Osttirola Dialekt is. Mittlaweile hom blouß no die oidn Leid und a beachtlicha Teil vu der Erwachsna a guade Kenntnis vum Tischlbonger Dialekt. Bei de junga Leid gibts blouß wenig, wou in Dialekt fließnd spreache kinna.

Nebn Tischlbongarisch wead dort aa fließnd furlanischn und wajsch gredt, wos Tischlbong zu am dreisprouchign Ort machd.

Beispüü vu am Text af Tischlbongarisch

Van otobar a(u)f, is cleachta beitar, lottuns ckaan vriid unt da schana bearnt olabaila greasar. In monti, sezzn novembar, hozz chreink in gonzn too unt cnochz, uma holba neina, dar bint hott onckeip zan pfifl af ola da seitn asar. Af Schunvelt, bosa aan anpflaisn apparaat honant as meist da chroft van bint, honzuns zok as seina checkickait iis cheman af 120 km da schtunt. In seen too cnochz, ocht oarbazlait as van Eztreich hintar sent cheman hont gamuast da maschindar varlosn unt ausar gianan zavuas, dribar schtain afta pama, afta schtana as avn gonzn beig sent gabeisn.

Woat füa Woat Iwasetzung af Schriftdeitsch

Von Oktober auf/ab, is(t) schlechte(s) Wetter, lä(ß)t uns kein(e) Fried(en) und die Schäden weaden alle Weile größer. (D)en Monta(g), se(ch)zehn(ten) November, hat (e)s g(e)regn(e)t (d)en ganz(e)n Ta(g) und z(u) nachts, um(e) halb(e) neun(e), der Wind hat ang(e)hob(en) zum Pfeife[l](n) auf alle die Seit(e)n (her)aus[ser]. Auf Schönfeld, wo sie ein(en) Ables(e)n-Apparat ha(be)n[ant], (w)as misst die Kraft von (dem) Wind, ha(be)n[t] s(ie) uns g(e)sag(t), (d)ass seine Keckigkeit is(t) g(e)kommen auf 120 km die Stund(e). (D)en se(lb)en Ta(g) z(u) nachts, acht Arbeitsleut(e), (w)as von Öst(er)reich hin(un)tar sind g(e)kommen, ha(be)n[t] gemusst die Maschinen verlass(e)n und (her)aus[ser] gehen zu Fuß, drüber steigen auf[ta] Bäume, auf[ta] Steine, (w)as auf (de)n ganz(e)n Weg sind gewes(e)n.

Iwasetzung af Tirolarisch

Vo Oktober on isch schlechts Wettr, loßt ins kchoan Friedn und die Schädn wern ollawail/ollm greaßer. In Montog, sechzehntn Novembr, hot’s gregnt in gonzn Tog und auf d‘Nocht, uma holbe neine, hot dr Wint onkchebt za pfaifn vu oll die Seitn außar. In Schönfeld, wo s’ an (Obles-) Apparat hobm(/hont) dear wos d’ Kchroft vum Wint misst, homm s’ins g’sogt, doss sei Gschwindikchait auf 120 km i’dr Schtunt kchemman isch. In selbm Tog auf d’Nocht, hobm(/hont) ocht Orbatslait, die wos vo’ Eschtareich ocha kchemman sein, die Auto vrlossn unt z’Fuaß außar gian miassn unt dribar schtaign ibar Baim und Schtoa, dia wos auf’n gonzn Weg g’wesn sein.

Iwasetzung af Keantnarisch

Von Oktoba on is schlechts Wetta, loßt uns kan Friedn und de Schädn wean imma greßa. In Montog, sechzehntn Novemba, hot’s gregnt den gonzn Dog und auf d‘Nocht, uma holbe neine, hot da Wint onkhebt zam pfaifn vu oll die Seitn außa. In Schönfeld, wo s’ an (anpflaisn=Obles-) Apparat homm, dea wos d’ Kroft vum Wind misst, homm s’uns g’sogt, doss sei Gschwindikejt auf 120 km in da Schtund kemman is. In söbm Dog auf d’Nocht, homm ocht Oabeita, die wos vo’ Estareich oba keman san, die Auto valossn unt z’Fuaß außa gean miassn und driba schtaign iba d’Bam und d’Schtana, dia wos auf’n gonzn Weg g’wesn san.

Iwasetzung af Standarddeitsch

Ab Oktober lässt uns das schlechte Wetter keinen Frieden und die Schäden weaden immer größer. Am Montag, dem 16. November hat es den ganzen Tag geregnet und um halb neun hat der Wind von allen Seiten zu wehen begonnen. In Schönfeld/Tolmezzo, wo sie eine Anlage zur Messung der Windstärke haben, haben sie uns gesagt, dass seine Geschwindigkeit 120 km in der Stunde erreicht hat. Am Abend des selben Tages mussten acht Arbeiter, die aus Österreich (herunter) kamen, ihre Autos verlassen und zu Fuß weitergehen, über Bäume und Steine steigen, die auf dem ganzen Weg waren.

Vawandte Atiggl[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • asou geats... (Lokale Zeidung af Tischlbongarisch und Italienisch)

Beleg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Fuasnotn[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]