Ludwig Thoma: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Óktówer 2007, 17:25 Uhr.

Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn.

Da Thoma Ludwig (geboan am 21. Januar 1867 z Owaãmagau, gschdoam am 28. August 1921 in Rotach am Déganse) woa a boarischa Schraiwaling und Litarat, dea duach saine satiarische Gschichtn iwa s Lém und de politischn Earaignis in Baian zu saina Zaid, bekãnt und populea woan is. In Baian güt a haid ois õane fu de grossn boarischn Litaratn iwahaupt. Fü Laid kenan eam haid foa oim a duach de Feanse-Fafümung fu saine håib-autobiografischn Kuazgschichtn iwa sâi Jugendzaid (d „Lausbuamgschichtn“).

Sâi Lém

Jugend

Da Ludwig Thoma is ois fimpfts Kind fum Owaãmagaua Feaschda auf d Wød kema. Sâine easchdn Joa woar a im Feaschdahaus Foadarias an da Isar, gãns z negst fu da diarola Grenz, wås dåmåis a recht åglénge Gégend, waid wég fum Schus, woa. Gach nåchdém sâi Fåta mid da Familie nåch Foastnriad bai Minga iwasidlt is, is da Fåta gschdoam. Då woa da Ludwig nu a ségs jarigs Biawi. Auf dés aufi håd sâi Muata dé sim Kinda alõa aufziang miassn und da Ludwig håd déswéng an Foamund griagt.

Schã in da Schuizaid is da Ludwig Thoma ois frecha und renidenta Bua aufgfåin, dea géng Dopimoaral und aufgsézde Autoaridet gschimft håd. Dés woa a da Grund, warum a éfda d Schui wegsln miassn håd, zeascht fum Gimnasium in Lãndschdui in da Pfåiz nåch Naibuag an da Daina, dãn nåch Buaghausn, schbéda nåch Minga und nåch Landshut, wo a a 1886 s Abitua gmåcht håd. Õas fu sâine bekãntasdn Weak, d Lausbuamgschichtn, basian a haupsechli auf dé Ealébnis aus sâina Schuizaid.

Schdudent und Adfokat

Da junge Ludwig Thoma woit wia sâi Fåta a Feaschda wean und håd déswéng a in Aschafnbuag Foastwiatschåft zan schdudian ãgfãngt. Dés håd a åwa nåch an Joa blaim låssn und håd auf d Juarisdarai umgsådlt, dé a in Minga und Ealangen schdudiad håd. In deara Zaid is a a zu dé Schdudentnfabindungen dazua kéma, nemli zeascht zum „Forstcorps Hubertia“ und an da Ludwig-Maximilian-Uni in Minga zu da „Corps Suevia“. Fu 1890 bis 1893 woar a Rechtsbraktikant in Draunschdõa. 1894 is dãn sâi Muata gschdoam und nu im glaichn Joa is a ois Adfokat nåch Dåchau zong. Doat håd a „sâine Bauan“ kena gleand, dé a schbeda in sâine Gschichtn so guad beschrim håd.

Schriftschdéla

1897 is a nåch Minga zong, wo a de Laid fu da satiarischn Wochazaidschrift „Simplizissimus“, dé 1896 fum Langen Albert grünt woan is, kena gleant håd. Auf dés aufi san doatn sâine easchdn litararischn Såchan publiziad woan, untam Pseudonim „Peter Schlemihl“. 1899 håd a in Adfokatn-Beruf gãns blaim låssn und håd neta nu fian Simplizissimus gschrim. A Joa schbéda is a sogoa Schefredakdea doatn woan.

In de Joa drauf håd a recht fü gschrim und is a fü auf da Roas gwén in gãns Airopa. In deara Zaid håd a a dé Déataschdikl „Die Medaille“ und „Die Lokalbahn“ gschrim. 1905 håd a dé eascht 25-jarige Denzarin Marietta di Rigardo, dé maisdns Marion gnend woan is und auf de Filipinen geboan woan is, ghairat. D Marion fia fia de dåmålige Zaid a recht a emanzibiade Frau. Recht lãng håd dés åwa néd ghåidn, wai dé zwoa a recht a untaschiadlichs Temprament ghåbt hãm. Da Marion woa oft fad und sé håd a Gschbusi mid ãndane Mãnsbüda ghåbt und déswéng hãm si si 1910 wida schaidn låssn. Dé zwoa san åwa Fraind blim.

1906 is da Thoma Ludwig gemainsãm mim Hermann Hesse da Hearausgéba fu da Zaidschrift „März“ woan. Im søbn Joa is a a wéng am gfeanztn Gedicht, dés a fian Simplizissimus gschrim håd, wéng „Beleidigung einiger Mitglieder eines Sittlichkeitsvereines“ zu ségs Wochan Karza fauadailt woan, dé a in Schdadlhaim bai Minga åsizn miassn håd. 1908 håd õas fu sâine eafoigraichstn Weakin, s Lustschbü „Moral“ Premiea ghåbt. In dém håd a unta ãndam an Fadreta fu am Sitlichkaidsfarain, dea søwa sâine schdrengan moaralischn Brinzipien néd âighåidn håd, in Såz in Mund glégt: „Moralisch sein, das bringe ich in meinem Zimmer allein fertig, aber das hat keinen erzieherischen Wert. Die Hauptsache ist, dass man sich öffentlich zu moralischen Grundsätzen bekennt. Das wirkt günstig auf die Familie, auf den Staat“.

1908 is a in sâi Haus „Auf der Tuften“ in Déganse zong.

D schbédn Joa

Datei:Ludwig Thoma.jpg

Da Ludwig Thoma in saine schbédan Joa

Bis zu deara Zaid woa da Ludwig Thoma bolitisch mea linkslibaral. Ea håd oft géng d Gsöschåft, d Kiacha und in Schdåd gwédat und si a kõa Bladl foan Mund gnuma. Dés håd si eascht mim Easchdn Wødgriag gendat. Da Simplizissimus is oiwai hõamlosa und brafa woan und da Ludwig Thoma håd si fu da badriotischn Griagsbegaisdarung midraissn låssn. Ea håd si sogoa fraiwilig ois Sanideta gmøt und is mid ana bayrischn Division an d Ostfront in Galizien kema. Doat håd a si mid da Rua ãgschdégt und is schwa grãng woan. Déswéng is a dãn a ois „felddienstuntauglich“ entlåssn woan. Das da Griag faloan gãnga is, das in Minga a komunisdische Revoluzion ausbrocha is und d boarische Rådsrepublik ausgruafn håd, håd a åwa ned fagråft. Ea håd d Wød neama faschdãndn und si oiwai meara zwida und grandi in sâi Haus in Déganse zruk zong.

1918 håd a dé fahairate und aus da jidischn Sekt-Dinasdi Feist-Belmont schdãmade Maidi von Liebermann (1883; † 22. Nofemba 1971) kena gleand, dé a 1904 schã amåi gach drofn håd. Ea håd si recht faliabt in de Maidi und håd sis recht iwi gnuma, das as néd schã dåmåis ghairat håd. Bis zu sâim Dod is a ia recht nåchgrent und woit s iwarén, dass mid eam zãm kimt. Se woan zwoa guade Fraind, åwa dass zu eam ziagt, zu dém håd si si nia entschliassn kina.

Da Antisemit

Fu 1916 bis 1921 håd a nu fü gschrim und ainige Weak fu eam san in deara Zaid entschdãndn. Fia n „Miesbacher Anzeiger“ håd a anonim an Haufn wüde und boitande Artikl gschrim, wo a unta ãndam iwa de Sozialdemogratn, d Regiarung in Bealin und iwa de Judn gwédat håd. Ea nent gãns Bealin an Zitat: „Entenpfuhl" und a "Mischung von galizischem Judennest und New Yorker Verbrecher-Viertel", de junge Republik schimpft a a "charakterlose Deppokratie".

Mid soichane Schbrich håd da Ludwig Thoma am End fu sâim Lém nu an finsdan Schåtn auf sâi litararischs Weak bråcht, iwa dén schbéda heftig dischgriad woan is. D Maidi von Liebermann, sâi jidischs Gschbusi, woa dod-unglikli iwa soichane Såga fu eam und håd eam drot, dass fia oiwai wega ged, wãn a waida so wås schraibt. Ea håd si åwa ned wiakli bremsn låssn.

Zan Schlus

Da Ludwig Thoma is schã båid danåch im Joa 1921 an Grebs gschdoam. Drozdém a in sâine lézdn Joa so zwida woa und iwa d Judn gschimpft håd, håd a in sâim Desdament s meara sâina jidischn Fraindin, da Maidi von Liebermann, zua kema låssn, unta ãndam sâi Haus in Déganse. Sâi easchde Frau, d Marion, sâine Schwesdan d Hübner Katharina und d Zurwesten Bertha, so wia sâi Bruada da Thoma Peter hãm jewails zwoahundatdausnd Mark geabt und da Bruada nu zuasezlich a Laibrentn. Begråm is da Ludwig Thoma in Rotach-Égan am Déganse, wo a sâi lãngjariga Fraind, da Schriftschöla Ludwig Ganghofer ligt.

Sâi litararischs Weak

Da Ludwig Thoma håd in sâine Gschichtn oft d Dopimoaral und d Bledhaid fu de Schbisbiaga im Baian fu sâina Zaid ãbrãngat. D klearikale Bolidik und da Brovinzialismus fum Kiniraich Baian is eam genau so géngan Schdrich gãnga, wia da groskopfade und arogante braissische Milidarismus. D õafåchn Laid fum Lãnd keman in sâine Schdikl nu am béstn wég, a wãn a dénan eanare Schbinarain und Bledhaidn genau so zraisst.

Briliant und haid a nu am bekãntastn san sâine humoafoin und satiarischn Gschichtn ausn Lém fu de Bauan und de Laid in da Klõaschdåd im Owabaian fu sâina Zaid. Gãns unsentimental und unromantisch schüdat da Ludwig Thoma s agrarische Lém in sâine Roman, dé a sés´wenig bsondas nå am richting Lém han. Duach sâi Oawad ois Adfokat håd a a oft gnua ole méglichn Gschicht søwa midealébt und foa Gricht zum hean griagt.

Sâi Schbråch

In Thoma Ludwig sâine Gschichtn, Roman und Deataschdikl san duachgengig in Hochdaidsch gschrim, åwa schã mid ana boarischn Gramatik und boarische Rédewendungen. Sâine Figuan rén åwa oft in regionaln boarischn Dialekt, dén a bregnant und deftig aufs Babia bringt. A déswéng san sâine Schdikl so lémsnå und foiksnå. Auf dés ãgrét håd a åmoi gsågt:

“Ich bin der Ansicht, dass man im Dialekt Bauern reden lassen soll, um sie ganz so zu schildern, wie sie sind"

Sâi Dialekt-Schraibwais is aigentli recht nå an da hochdaidschn Rechtschraibung und néd bsondas fonetisch, woaschainli a déswéng, wai eam wichdig woa, das a meglichst gross Publikum dés a lésn kã. Blos Weata, dé ma wiakli ned auf hochdaidsch schraim kã, san fonetisch gschrim. Wea åwa s Boarische fu Owabaian kent, kã si laicht denga, wia dé Figuan in saine Gschichtn wiakli grét und gsågt hãm.

A Dext-Baischbü is sâi Wainåchtsgedichtl „Im Wald is so staad“:

Im Wald is so staad,

alle Weg san vawaht,

alle Weg sann vaschniebn

is koa Steigl net bliebn.

Hörst D´as z´weitest im Wald,

wann da Schnee oba fallt,

wann si´s Astl o´biagt,

wann a Vogel auffliagt.

Aba heunt kunnts scho sei,

es waar nomal so fei

es waar nomal so staad,

dass si gar nix rührn tat.

Kimmt die heilige Nacht.

Und da Wald is aufgewacht,

schaugn de Has´n und Reh,

schaugn de Hirsch übern Schnee.

Hamm sie neamad net gfragt,

hot´s eahr neamad net gsagt,

und kennan s´do bald,

d´ Muatta Gottes im Wald.

Wås nu intresant is:

In Minga gibt s a Realschui de nåch eam benãnt is – de 1973 grünte „Ludwig-Thoma-Realschule“
In Dachau gibt s a Foikschui dé sâin Nãm håd, d „Ludwig-Thoma-Schule“
In Brin am Kimse (Prien am Chiemsee) gibt s a Ludwig-Thoma Gimnasium.
A boa fu sâine Gschichtn san a fafümt woan, am bekãntastn natiali han de „Lausbubengeschischten“, åwa da „Der Ruepp“.
In Owabaian is da Ludwig Thoma quasi da Nazionaldichda schlech hî und is bis haid recht populea. Es gibt unta ãndam sogoa a „Ludwig Thoma“ Bia fum Beachtsgådna Hofbraihaus.

Såchan fu eam

1897 Agricola
1901 Die Lokalbahn
1901 Assessor Karlchen
1905 Lausbubengeschichten]]
1906 Andreas Vöst
1907 Tante Frieda
1907 Kleinstadtgeschichten
1909 Moral
1910 Erster Klasse
1911 Der Wittiber
1911 Lottchens Geburtstag
1911 Ein Münchner im Himmel
1912 Magdalena
1912 Jozef Filsers Briefwexel
1913 Die Sippe
1913 Das Säuglingsheim
1913 Nachbarsleute
1916 Die kleinen Verwandten
1916 Brautschau
1916 Dichters Ehrentag
1916 Das Kälbchen
1916 Der umgewendete Dichter
1916 Onkel Peppi
1916 Heimkehr
1916 Das Aquarium und anderes
1917 Heilige Nacht
1918 Altaich
1919 Münchnerinnen
1919 Erinnerungen
1921 Der Jagerloisl
1921 Der Ruepp
1921 Kaspar Lorinser (Fragment)

Schau a unta

Josef Filser

Litaratua iwa eam

Fritz Heinle: Ludwig Thoma, rororo bildmonographien, Hamburg, 1963
Gerd Thumser: Ludwig Thoma und seine Welt, Verlag Kurt Desch GmbH München, 1966
Peter Haage: Ludwig Thoma, Bürgerschreck und Volksschriftsteller, Heyne Biographien, München, 1975
Richard Lemp: Ludwig Thoma, Bilder, Dokumente, Materialien zu Leben und Werk, Süddeutscher Verlag, 1984
Roland Ziersch: Ludwig Thoma, Mühlacker : Stieglitz-Verl. Händle, 1964

Gwøn

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+{{Dialekt-oben|Ostmittlboarisch|Owaöstareichisch}}
-Da '''Thoma Ludwig''' (''geboan am 21. Januar 1867 z Owaãmagau, gschdoam am 28. August 1921 in Rotach am Déganse'') woa a boarischa Schraiwaling und Litarat, dea duach saine satiarische Gschichtn iwa s Lém und de politischn Earaignis in Baian zu saina Zaid, bekãnt und populea woan is. In Baian güt a haid ois õane fu de grossn boarischn Litaratn iwahaupt. Fü Laid kenan eam haid foa oim a duach de Feanse-Fafümung fu saine håib-autobiografischn Kuazgschichtn iwa sâi Jugendzaid (d „Lausbuamgschichtn“).
+[[Bild:Ludwig thoma karl klimsch1909.jpg|thumb|right|220 px|A Portrait fum Ludwig Thoma, 1909]]Da '''Thoma Ludwig''' (''geboan am 21. Januar 1867 z Owaãmagau, gschdoam am 28. August 1921 in Rotach am Déganse'') woa a boarischa Schraiwaling und Litarat, dea duach saine satiarische Gschichtn iwa s Lém und de politischn Earaignis in Baian zu saina Zaid, bekãnt und populea woan is. In Baian güt a haid ois õane fu de grossn boarischn Litaratn iwahaupt. Fü Laid kenan eam haid foa oim a duach de Feanse-Fafümung fu saine håib-autobiografischn Kuazgschichtn iwa sâi Jugendzaid (d „Lausbuamgschichtn“).
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 == Sâi Lém ==
 [[Bild:Oberammergau - Geburtshaus Ludwig Thoma.jpg|thumb|Gebuatshaus fum Ludwig Thoma in Owaãmagau]]
+=== Jugend ===
 Da Ludwig Thoma is ois fimpfts Kind fum Owaãmagaua Feaschda auf d Wød kema. Sâine easchdn Joa woar a im Feaschdahaus Foadarias an da Isar, gãns z negst fu da diarola Grenz, wås dåmåis a recht åglénge Gégend, waid wég fum Schus, woa. Gach nåchdém sâi Fåta mid da Familie nåch Foastnriad bai Minga iwasidlt is, is da Fåta gschdoam. Då woa da Ludwig nu a ségs jarigs Biawi. Auf dés aufi håd sâi Muata dé sim Kinda alõa aufziang miassn und da Ludwig håd déswéng an Foamund griagt.
 Schã in da Schuizaid is da Ludwig Thoma ois frecha und renidenta Bua aufgfåin, dea géng Dopimoaral und aufgsézde Autoaridet gschimft håd. Dés woa a da Grund, warum a éfda d Schui wegsln miassn håd, zeascht fum Gimnasium in Lãndschdui in da Pfåiz nåch Naibuag an da Daina, dãn nåch Buaghausn, schbéda nåch Minga und nåch Landshut, wo a a 1886 s Abitua gmåcht håd.  Õas fu sâine bekãntasdn Weak, d Lausbuamgschichtn, basian a haupsechli auf dé Ealébnis aus sâina Schuizaid.
+=== Schdudent und Adfokat ===
+Da junge Ludwig Thoma woit wia sâi Fåta a Feaschda wean und håd déswéng a in Aschafnbuag Foastwiatschåft zan schdudian ãgfãngt. Dés håd a åwa nåch an Joa blaim låssn und håd auf d Juarisdarai umgsådlt, dé a in Minga und Ealangen schdudiad håd. In deara Zaid is a a zu dé Schdudentnfabindungen dazua kéma, nemli zeascht zum „Forstcorps Hubertia“ und an da Ludwig-Maximilian-Uni in Minga zu da „Corps Suevia“. Fu 1890 bis 1893 woar a Rechtsbraktikant in Draunschdõa. 1894 is dãn sâi Muata gschdoam und nu im glaichn Joa is a ois Adfokat nåch Dåchau zong. Doat håd a „sâine Bauan“ kena gleand, dé a schbeda in sâine Gschichtn so guad beschrim håd.
+=== Schriftschdéla ===
-Da junge Ludwig Thoma woit wia sâi Fåta a Feaschda wean und håd déswéng a in Aschafnbuag Foastwiatschåft zan schdudian ãgfãngt. Dés håd a åwa nåch an Joa blaim låssn und håd auf d Juarisdarai umgsådlt, dé a in Minga und Ealangen schdudiad håd. In deara Zaid is a a zu dé Schdudentnfabindungen dazua kéma, nemli zeascht zum „Forstcorps Hubertia“ und an da Ludwig-Maximilian-Uni in Minga zu da „Corps Suevia“.
+is a nåch Minga zong, wo a de Laid fu da satiarischn Wochazaidschrift „Simplizissimus“, dé 1896 fum Langen Albert grünt woan is, kena gleant håd. Auf dés aufi san doatn sâine easchdn litararischn Såchan publiziad woan, untam Pseudonim „Peter Schlemihl“. 1899 håd a in Adfokatn-Beruf gãns blaim låssn und håd neta nu fian Simplizissimus gschrim. A Joa schbéda is a sogoa Schefredakdea doatn woan.
-Fu 1890 bis 1893 woar a Rechtsbraktikant in Draunschdõa. 1894 is dãn sâi Muata gschdoam und nu im glaichn Joa is a ois Adfokat nåch Dåchau zong. Doat håd a „sâine Bauan“ kena gleand, dé a schbeda in sâine Gschichtn so guad beschrim håd. 1897 is a nåch Minga zong, wo a de Laid fu da satiarischn Wochazaidschrift „Simplizissimus“, dé 1896 fum Langen Albert grünt woan is, kena gleant håd. Auf dés aufi san doatn sâine easchdn litararischn Såchan publiziad woan, untam Pseudonim „Peter Schlemihl“. 1899 håd a in Adfokatn-Beruf gãns blaim låssn und håd neta nu fian Simplizissimus gschrim. A Joa schbéda is a sogoa Schefredakdea doatn woan.
 In de Joa drauf håd a recht fü gschrim und is a fü auf da Roas gwén in gãns Airopa. In deara Zaid håd a a dé Déataschdikl „Die Medaille“ und „Die Lokalbahn“ gschrim. 1905 håd a dé eascht 25-jarige Denzarin Marietta di Rigardo, dé maisdns Marion gnend woan is und auf de Filipinen geboan woan is, ghairat. D Marion fia fia de dåmålige Zaid a recht a emanzibiade Frau. Recht lãng håd dés åwa néd ghåidn, wai dé zwoa a recht a untaschiadlichs Temprament ghåbt hãm. Da Marion woa oft fad und sé håd a Gschbusi mid ãndane Mãnsbüda ghåbt und déswéng hãm si si 1910 wida schaidn låssn. Dé zwoa san åwa Fraind blim.
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 is a in sâi Haus „Auf der Tuften“ in Déganse zong.
+=== D schbédn Joa ===
+[[Bild:Ludwig Thoma.jpg|thumb|right|Da Ludwig Thoma in saine schbédan Joa]]
 Bis zu deara Zaid woa da Ludwig Thoma bolitisch mea linkslibaral. Ea håd oft géng d Gsöschåft, d Kiacha und in Schdåd gwédat und si a kõa Bladl foan Mund gnuma. Dés håd si eascht mim Easchdn Wødgriag gendat. Da Simplizissimus is oiwai hõamlosa und brafa woan und da Ludwig Thoma håd si fu da badriotischn Griagsbegaisdarung midraissn låssn. Ea håd si sogoa fraiwilig ois Sanideta gmøt und is mid ana bayrischn Division an d Ostfront in Galizien kema. Doat håd a si mid da Rua ãgschdégt und is schwa grãng woan. Déswéng is a dãn a ois „felddienstuntauglich“ entlåssn woan. Das da Griag faloan gãnga is, das in Minga a komunisdische Revoluzion ausbrocha is und d boarische Rådsrepublik ausgruafn håd, håd a åwa ned fagråft. Ea håd d Wød neama faschdãndn und si oiwai meara zwida und grandi in sâi Haus in Déganse zruk zong.
 håd a dé fahairate und aus da jidischn Sekt-Dinasdi Feist-Belmont schdãmade Maidi von Liebermann (1883; † 22. Nofemba 1971) kena gleand, dé a 1904 schã amåi gach drofn håd. Ea håd si recht faliabt in de Maidi und håd sis recht iwi gnuma, das as néd schã dåmåis ghairat håd. Bis zu sâim Dod is a ia recht nåchgrent und woit s iwarén, dass mid eam zãm kimt. Se woan zwoa guade Fraind, åwa dass zu eam ziagt, zu dém håd si si nia entschliassn kina.
+=== Da Antisemit ===
-Fu 1916 bis 1921 håd a nu fü gschrim und ainige Weak fu eam san in deara Zaid entschdãndn. Fia n „Miesbacher Anzeiger“ håd a anonim an Haufn wüde und boitande Artikl gschrim, wo a unta ãndam iwa de Sozialdemogratn, d Regiarung in Bealin und iwa de Judn gwédat håd. Ea nent gãns Bealin an Zitat: „Entenpfuhl" und a "Mischung von galizischem Judennest und New Yorker Verbrecher-Viertel", de junge Republik schimpft a a "charakterlose Deppokratie".
+Fu 1916 bis 1921 håd a nu fü gschrim und ainige Weak fu eam san in deara Zaid entschdãndn. Fia n „Miesbacher Anzeiger“ håd a anonim an Haufn wüde und boitande Artikl gschrim, wo a unta ãndam iwa de Sozialdemogratn, d Regiarung in Bealin und iwa de Judn gwédat håd. Ea nent gãns Bealin an Zitat: „''Entenpfuhl''" und a "''Mischung von galizischem Judennest und New Yorker Verbrecher-Viertel''", de junge Republik schimpft a a "''charakterlose Deppokratie''".
-Mid soichane Schbrich håd da Ludwig Thoma am End fu sâim Lém nu an finsdan Schåtn auf sâi litararischs Weak bråcht, iwa dén schbéda heftig dischgriad woan is. D Maidi von Liebermann, sâi jidischs Gschbusi, woa recht dodunklikli iwa soichane Aussång fu eam und håd eam drot, dass fia oiwai wega ged, wãn a waida so wås schraibt.
+Mid soichane Schbrich håd da Ludwig Thoma am End fu sâim Lém nu an finsdan Schåtn auf sâi litararischs Weak bråcht, iwa dén schbéda heftig dischgriad woan is. D Maidi von Liebermann, sâi jidischs Gschbusi, woa dod-unglikli iwa soichane Såga fu eam und håd eam drot, dass fia oiwai wega ged, wãn a waida so wås schraibt. Ea håd si åwa ned wiakli bremsn låssn.
+=== Zan Schlus ===
-Ea håd si åwa ned wiakli bremsn låssn. Drozdém håd a, wiar a schã båid danåch im Joa 1921 an Grebs gschdoam is, in sâim Desdament s meara da Maidi zua kema låssn, unta ãndam sâi Haus in Déganse. Sâi easchde Frau, d Marion, sâine Schwesdan d Hübner Katharina und d Zurwesten Bertha, so wia sâi Bruada da Thoma Peter hãm jewails zwoahundatdausnd Mark geabt und da Bruada nu zuasezlich a Laibrentn. Begråm is da Ludwig Thoma in Rotach-Égan am Déganse, wo a sâi lãngjariga Fraind, da Schriftschöla Ludwig Ganghofer ligt.
+Da Ludwig Thoma is schã båid danåch im Joa 1921 an Grebs gschdoam. Drozdém a in sâine lézdn Joa so zwida woa und iwa d Judn gschimpft håd, håd a in sâim Desdament s meara sâina jidischn Fraindin, da Maidi von Liebermann, zua kema låssn, unta ãndam sâi Haus in Déganse. Sâi easchde Frau, d Marion, sâine Schwesdan d Hübner Katharina und d Zurwesten Bertha, so wia sâi Bruada da Thoma Peter hãm jewails zwoahundatdausnd Mark geabt und da Bruada nu zuasezlich a Laibrentn. Begråm is da Ludwig Thoma in Rotach-Égan am Déganse, wo a sâi lãngjariga Fraind, da Schriftschöla Ludwig Ganghofer ligt.
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 *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Thoma de.Wikipedia-Artikl "Ludwig Thoma" (gseng am 21.10.2007)]
 *[http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=2837&kapitel=1#gb_found Gutenberg-Projekt: Ludwig Thoma - Agrigocla]
+*[http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=2842&kapitel=1&cHash=d4573ffd982#gb_found Gutenberg-Projekt: Ludwig Thoma - Der heilige Hies]
 *[http://gutenberg.spiegel.de/?id=19&autorid=591&autor_vorname=+Ludwig&autor_nachname=Thoma&cHash=b31bbae2c6 Gutenberg-Projekt: Ludwig Thoma - Kurzbiografie]
 *[http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_IV/Germanistik/gajek/thoma.htm Uni Réngschbuag - Ludwig Thoma Homepage zua Foalésung im Wintasemesda 2006/07]
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-[[Kategorie:Mann|Thoma, Ludwig]]
 [[Kategorie:Schriftstella de Boarisch schreim|Thoma, Ludwig]]
 [[Kategorie:Deutscher|Thoma, Ludwig]]
 [[Kategorie:Autor|Thoma, Ludwig]]
-[[Kategorie:Literatur (Deutsch)||Thoma, Ludwig]]
 [[Kategorie:Literatur (19. Jahrhundert)||Thoma, Ludwig]]
 [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)||Thoma, Ludwig]]
-[[Kategorie:Corpsstudent|Thoma, Ludwig]]
-[[Kategorie:Korporierter (Schülerverbindung)|Thoma]]
-[[Kategorie:Geboren 1867|Thoma, Ludwig]]
-[[Kategorie:Gestorben 1921|Thoma, Ludwig]]