De Spinnarin am Kreiz (Wean)
De Spinnarin am Kreiz (Spinnerin am Kreuz) steht im 10. Hieb (Favoritn) aun da Triesta Stroßn aum Wienerberg, es is a oiz Woazeichn in an gotischn Stüü des a jeda kennt, der scho amoi durtn voabeikumman is, wauna in de Stod eine oda ausse hod miassn. Gwiß is, doss an dera Stöö scho vuam Joa 1446 a „Staananes Kreiz“ gstaundn is. Es kaunn oba weda de Grenz vom Weana Burgfriedn auzaagt haum, de is goa ned soweit gaugan, no de Grenz vom Weana Laundesgrichtssprengl, wäu dea wor weida draußt.
Woascheinlich is de Säun durtn gstaundn, wäu glei danem de Hiirichtungsstättn gwesn is (mid an Goign und an Radl). Vielleicht ois Dodnleichtn fia de Ogmaxltn, dafia gibz aa andare Beispüü. Wäu a gaunz a änliche Säun steht im Nordn vo Neistod, wo ma waass, doss de vom maasta Michael Knab in de Joa 1382-1384 gschoffn wuan is. Vo dem waass maraa, dossa fian Albrecht III. goaweit hod. Bewiesn is zwia ned, oba es kennt scho sei, dossa aa des staanane Kreiz gschoffn hod, des wos da Vuagänga vo da heitign Spinnarin is.[1]
Im Joa 1446 is da ungarische Reichsvawesa Johann Hunyadi kriagarisch eingfoin und hod des Kreiz zasteat, dea Falott, dea, woraufhi de Stod Wean im Joa 1451/1452 a neiche Säun histöön hod lossn duachn Dombaumaasta Hans Puchsbaum.
Wohea da Nauman kummt, kau ma ned sicha sogn. 1598 bis 1624 hod ma de Säun „Matersäule am Wienerberg“ ghaassn, 1709 daun „Kreuzspinnerin“, 1720 daun „Spinnerkreuz“, und earscht seid 1804 haassz „Spinnarin am Kreuz“. De gaunzn Joahundad hod ma duatn de Hinrichtungan duachgfiat, bis ma des im Joa 1747 zum Romstaa in da Roßsau valegt hod, woascheinlich, wäu des kommota zum dareichn woa.
Sei 1804 haum oba do wieda Exekuziaunen duachgfiat. Am 30. Mai 1868 is auf jen Foi s letzte Moi aana bei da Spinnarin ogmaxlt wuan.[2]
Am End vom Kriag, im 45er Joa, is de Säun bschädigt wuan, oba 1948 hoz da Anton Endsdorfer scho wieda repariat. Vom Grund auf restauriat hod mas daun 1987-1989.[3]
Des Gschichtl
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Waun de Trummla duach de Stod ziagn und eanare Botschoftn vakindn, is des meist ka Guats ned. So woas aa voa iwa 700 Joa fia a junge Frau. De Boten vom Heazog Leopold haum vakind, doss a junge Leit braucht fia an Kreizzug gegn de Tiakn, de wos des häuliche Laund eaobat haum. Ia Mau, dens eascht vua aana Wochn gheirot hod, hod si net auslesn kennan und hod so gmööt. Mit Tränan in de Augn hoz eam hoit a rots Kreiz aufn Janka gnaht und drei Wochn späda sans omaschiat. De Frau hod iahn Mau bis aufn Wienabeag begleit, wo a hözanes Kreiz steht, duat haum sa si vaobschied. „Dodan bleib i und i wia so laung auf di woatn, bisd wieda haam kummst“, hoz zu eam gsogt. Ea hod oba goaned weida iwa des nochdenkt, wos gsogt hod, wäura nuamea den Kreizzug im Schedl ghobt hod und is mid de aundan omaschiat. De Frau hod eana no den gaunzn Dog nochgschaut, und eascht, wias finsta wuan is, is haamgaungan.
In da Fruah is oba scho wieda duat gsessn. Wäus jo jezan söba fia ia Lem aufkumman muass, hod sa si an Spinnrockn mitgnumman und hod gspunnan, währenz in Gedaunkn bei iahn Mau woa, wiara grod des häulige Laund eaobat.
Und so vageht a Dog nochn aundan. De Leit vom Wienabeag haum zeascht no probiat, doss de Frau ibaredn, dahaam zspinnan, haums oba daun aufgem in si an den Aublick gwehnt. Bei jedn Wedda woas do und is so laung blim, bis aufd Nocht grod no vuam Zuaspiarrn beim Stodtial einekumman is. Sie haum ia a gean wos okauft und und ia oft no wos draufgem, wäusas daboamt hod. Gnennt haumsas „De Spinnarin am Kreiz“.
Si hod jo vüü Zeit ghobt zum nochdenkn und so is auf de Idää kumman, des oide Hoizkreiz mit scheenaran zum easetzen, aan Kreiz aus Staa. Si hod si denkt, bis des Kreiz fertig is, wiad ia Mau aa haamkumman, do woa sa si gwiss. Si is zu aan Maasta Knab gaungan, dea ia a boa Entwiaf zaagt hod. Aana hättat ia jo gfoin, oba wiara ia den Preis gsogt hod, is ia des Hei obegfoin: „Sovüü hob i ned, nedamoi de Hööftn“. „De mocht nix“, hod da Maasta gsogt, dea jo a gwusst hod, wea doss is, „Mir faungan aafoch amoi au und du zoist mas zizalweis zruck“. Und so is gschegn. De Frau hod jez gwusst, fia wos dass oaweit und hod bei jedn Wedaa auzaht wiara Waglhund. Da Staub vo de Staametz hod ia nix gmocht, a ned de Stiam in Heabst und ned da Schnee im Winta. Denan Leit is sogoa vuakumman, ois waraz jezan frehlicha ois zeascht.
Noch an Joa woa de Säun fertich. „Jez kummta haam“ hoz zu an jeden gsogt und kaana hod si traut ia zum sogn, doss im häulichn Laund gaunz schiach zuageht und die Soch gaunz schlecht ausschaut mid dem Kreizzug. Schee laungsam haumsas aa fia varuckt ghoitn, wäus a den zweiten und den dritten Winta bei dea Säun gspunnan hod.
Auf aramoi, noch drei Joa, siagz a Muaz Staubwoikn auf Wean zuwekumman. „Des sans ! Des sans“ hoz gschrian und olle Leit, voa oin Menscha und Miada san zsaumgrennt und haum gschaut. Und wirklich, es woan de Kreizziagla, und noch da Reih san se de Paaln, de si zaumgfundn haum, umman Hois gfoin und haum si obusslt vua Freid, doss wieda do san und no lem.
Oba leida, da Mau von da „Spinnarin“ woa ned dabei. Wia si da Staub glegt hod und wieda ois laa woa, is oisa waanada iwa de Stiagn vo ihrn scheen Staakreiz zsammbrochn. Laung is do glegn, bis da Dog z end gaungan is. Daun hod sa si zsammpockt umd woit zsammt ian Spinnradl haamgeh. Do siacht im letztn Liacht an Mau auf Kruckn dahea woggln. Sie geht laungsam auf den dirrn Mau min laungan Boat und laungan vafüüztn Zottn zua und wüü eam auredn, ob ea vielleicht wos waass vo ian Mau. Do schaut a auf und sie kaun sei blosses Gsicht segn.
Do faungan de Augn zum leichtn au: „Mei Schatzal“, sogtda leise und de Tränan rinnan eam iwa de Waungan, „Host du echt de gaunze Zeit do auf mi gwoat ?“. „Jo, und Gottseidaunk lebst du no“ und da foin sa si a uman Hois und waanan.
„Tuat ma laad, i woa gfaungan und wäu i so marod woa, hob i ned so schnöö geh kennan wia de aundan“.
„Is wuascht. Jetzan bist do und nix kaun und no amoi ausanaunda bringan“.Gaunz laungsam, Oam in Oam gengans in da Finstan haam in de Stod.
Boid haum olle Leit in da Wean gwusst, doss da Mau von da „Spinnarin am Kreiz“ haamkumman is. Und de zwaa haum no a laungs und glicklichs Lem ghobt.
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien, Bd. 5, S. 268
- ↑ Archivierte Kopie. Archiviert vom Original [1] am 19. Feba 2014; abgerufen am 13. Februar 2015.
- ↑ Artikel des Bundesdenkmalamts (BDA) über die Restaurierung der Spinnerin am Kreuz (Memento des Originals [2] vom 10. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Februar 2009)
Im Netz
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Dea Artike is ois berig in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.
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