Flatza Waund
Auf da Kehr | ||
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Flatza Waund | ||
Häh | 790 m ü. A. | |
Log | Niedaöstareich | |
Beag | Guadnstoana Oipn | |
Geographische Log | 47° 45′ 16″ N, 16° 1′ 1″ O | |
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Bsundaheidn | Natuapark/Laundschoftsschutzgebiet; Flatza Waund (⊙ Klettagebiet, Höin) |
De Flatza Waund (dt. Flatzer Wand) is a Beag in de Guadnstoana Oipn. Se liagt in da Higllaundschoft zwischn Schneebeag und Weana Beckn in Niedaöstareich. Am Plateau owahoib vo de Föösohbrich' hosd a schene Aussicht.
„De Flatza Waund is a vaklaanats Ohbüüd vo da Hochn Waund“—Alois Wildenauer.
Aunfoaht
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Vo Wean oda Neistod foahst easchta bis Neinkiachn (entweda iwa de 17er oda de Autobauhn), vo duatn iwa de 26er Richtung Puchberg/Sieding. Glei noch da Bauhn biagst rechts oh, so kummst iwa Mahraschduaf auf Flatz.
Gipfl
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Auf da Kehr
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]De Kehr (790 m hoch) is da eigantliche Gipfl vo da Flatza Waund. Se liagt mittn im Woid, is ned iwa markierte Wege zan eareichn und da host koa Aussicht ned.
Gösing
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Da Gösing (898 m hoch) is duachn Kraunzstettnsattl vo da eigantlichn Flatza Waund (Auf da Kehr) trennt. Da Gösing is iwa'n Heahnasteig vo Hintnbuag oda vo da Kraunzstettn erreichboa. Aum Gipfl is a kloans Kreiz und a Haufn Wegweisa. Kuaz nochm Gösinggipfl is a Aussichtsbankl Richtung Sierningtoi und Schneebeag mit an Gipflbuach.
Da Südhaung vom Gösing is föösig, im Gegensatz zua Flatza Waund owa ohne Steige, wäu de Gegend vü z'unwegsaum is. Des mecht ma goa ned glaum, waun ma vom saunftn Heahnasteig kummt und hod zan Spruch gfiaht: Da Gösing is guadmütig, owa sei aufmeaksaum; ea hod Augn und Oahn.
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Da Gösing vo Siidn
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Aum Gipfl vom Gösing
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Naturdenkmoi Fleischessaföhre
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Da Gösing vom Gahns aus gsehn
Aunstiag
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Vo Flatz
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Auf da Flatza Waund gibt's vü schene Weg' und vasichate Klettasteig'.
- Forststrossn (rot markiat): zweigt zwischn Reith und Flatz vo da Laundstrossn oh und fiaht auffe aufs Plateau.
- Waundsteig (grean markiat): oafocha Waundaweg, dea wos aun da Ohzweigung zan Laungan Loch vuabeifiaht.
- Riessteig 1- (orange markiat): scho a wengl stäula, owa nix oags. Da kummst an oana 3 m hochn Föösnadl vuabei, des is da sognannte „Jausnstoa“.
- Jubiläumssteig A (grean markiat): iwa Leitan stäu auffe, es is a Kedn zan Auhoidn vuahaundn.
- Fürststeig A- (rot markiat): duach de Schiabbogn 1861/14 (a Duachgaungshöln), mit oana Kedn gsichat.
- Ternitzer Steig (gööb markiat): iwa a laubige Rinnan stäu auffe.
- Lochsteig A/B, 1- (blau markiat): queat vo de Schiabbogn zua ana Schoatn beim Lochsteigloch 1861/10, wora ihn Ternitza Steig kreizt, fiaht daun owe (1-) zua de easchtn Vasicherungan. Iwa Klaumpfn, Stifte und Ringe zan Festhoidn (A/B) geht's auffe zan Flatza Loch. Duachn Hintaausgaung kummst wieda ausse und weida auffe iwa Schrofn.
- E60 C, 1-: oana vo de schwiarigstn Klettasteig' in da Gegend, in da Nähe vom Natuafreindehaus. Er is zan 60. Buazltog vom Eigner Fraunz (Obmau TVN Neinkiachn) earicht' wuan.
- Willi-Gottwald-Steig (blau markiat): Ohschneida zan Natuafreindehaus, da spoast da de Kehrn iwa de Kraunzstettn.
- Waundaweg zua Kraunzstettn und weida zan Natuafreindehaus: (grean markiat): oafocha Hoiweg zan Kraunzstettnsattl, wo se de Wege vom Gösing, vom Lärbamkreiz und vom Natuafreindehaus kreizn.
Vo Hintnburg/St. Johann/Döppling
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Waundaweg vo Hintnburg/St. Johann/Döppling (iwa an Vabindungsweg (Musikauntnsteig) aa vo Flatz eareichboa) zua Kraunzstettn (blau markiat), Ohstecha zua „Fleischessaföhre“.
- Heahnasteig (rot markiat): erst stäu auffe zan Schönbühel, nocha saunft duach Föhrnwoid aufn Gösinggipfl und wieda owe zan Kraunzstettnsattl.
Vo Nordwestn
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Waundaweg vo Stixnstoa im Sierningtoi zua Natuafreindhittn (eascht blau, nocha gööb markiat).
- Waundaweg vo Schrattnboch iwa de Kettnluß auf de Kraunzstettn (bis zan Lärbamkreiz rot markiat, nocha blau).
Kraxln
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Auf da Flatza gibt's iwa 200 Routen vo 1 bis 9. De Waund is in de fuigendn Sektoan täut:
- Uhus Oiptraam
- De Fälle
- Geheima Kessl
- Oama Sünda
- Weanasteig
- Lucky Luke
- Müslimaunn
- Republikstoa
- Biakessl
- Rumplstüzchen
- Sunshine
- Exhuminiat
- Siasses Waundl
- Woidbaua
- Schiabbogn
- Flatza Loch
- Eibnwaundl
- E60-Waundl
Bsundas beliabt san u. a.: Dopplsteig, Internationole Härtn, Summer's almost gone, Windbocha Gedächtnisweg, Sweet Thing, HF-Riss, Rumpelstilzchen, Müslimaunn,...
Aunfgaungt hods uma 1900, ois de oipine Gsööschoft „D'Schwarzataler“ de easchtn Routn eaöffnat hod. Da Vareinsgründa Raimund Fürst is ois easchta Steig' wia ihn Schwarzatalersteig, Gregerlsteig und Sechsdirndlsteig klettat und hod a den Fürststeig earicht'. Ab 1985 is augfaungt wuan, de Flatza Waundl klettatechnisch zan daschliaßn.
Hittn
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Des Neinkiachna Natuafreindehaus liagt am westlichn Plateauraund vo da Flatza Waund, owahoib vom Kranzstettnsattl, auf 720 m Seehechn. Es is nua aun Wochnendn, owa dafia es gaunze Joah iwa bewirtschoft'. Es hod fünf Zimma und zwoa Schlofsäle.
De easchte Hittn an dera Stöö is 1923 vo de Natuafreind baut, owa 1945 vo de Russn zasteat wuan. 1965 is de neiche Hittn eaöffnat wuan.
Natua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Es Laundschoftsschutzgebiet Sierningtoi umafosst de Katastralgmoana Flatz und Sieding, ois Naturpark ausgwiesen is da Nordosttäu, zwischn de Uatschoftn Hintnbeag und Raglitz und ihm Strengbeag. Da Natuapark Sierningtoi-Flatza Waund is 1976 gründt wuan. Beide Schutzzonan liagen eppa zua Hööftn im FFH-Gebiet Nordöstliche Raundoipm: Hoche Waund-Schneeberg-Rax (Europaschutzgebiet AT1212A00).
Gschicht
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Des Gebiet is scho in da Jungstoazeit und Bronzezeit bsiedelt Gwen; ma hod im Laungen Loch Funde aus dera Zeit gmocht. Flatz sui, so sagt ma, vom Himml gfoin sei. Duachs Aufproin auf de Föösn is gflitzt und aus de Stickaln san de Uatschoftn Flatz, St. Lorenzn, Mahraschduaf und Reith entstaundn. Da Naum „Flatz“ diafad se owa vom oidhochdeitschn „flazzi“ oda „flec“ ohleitn, wos sovüü wia „flach“ haßt. 1132 is a Sighart, da Jingare vo Flaece erwähnt wuan. Im 14 Jh. woa Flatz im Bsitz vo da Stuchse vo Trautmannsdorf und im 16. Jh. is Flatz an de gräfliche Familie Hoyos iwagaungen. 1683 san de Tiakn kumman, de Leit haum se in de Höin vasteckt, es suin nur 15 Mauna in da Pfoa iwalebt haum. Aa da Weihbau und de Köhlarein woan vo Bedeitung.
Geologie
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Da floche Hechnruckn vo da Kehr mit Karstwaunan, wia aa da Gösing bsteht aus Wedastoakoik. De noch Siidn grichtetn höön Koikföösn vo da Flatza Waund san bis zua 40 m hoch.
Höin
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Im Gebiet vo da Flatza Waund san 17 Höin vuahaundn, aum Gösing sans 25. De wichtigstn wean im Fuigendn kuaz bschriam.
Höin in da Flatza Waund
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Laungs Loch (Flatza Tropfstoahöin) 1861/7 (Langes Loch bzw. Flatzer Tropfsteinhöhle): is vom Waundsteig aus augschriam; de letztn Meda vom Zuastieg san mit ana Alustiagn gsichat. 1904–1906 is ois Schauhöin easchlossn wuan, de Aunlagn san owa scho vafoin und de Tropfstoana stoak zasteat. De Läng beträgt 90 m, da Hechnuntaschied 14 m. Des Launge Loch spoit' se in zwoa parallöle, maunshoche Kluftgäng' (Hauptweg iwa'n „Rohrauer Dom“ und „Rathstollen“), die am End in da „Museumshalle“ wieda zsaumfiahn. Das Launge Loch steht in Vabindung mit da Dachsluckn 1861/2; de enge Vabindung zwischn de beidn Höin is zan easchtn Moi 1958 bfoan wuan. Im Laungan Loch haums Artefakt- und Fossüüfunde wia 3000 Joah oide Weakzeig, Tonscheam und Knochn, sowia an Täu vo an Höinlöwm, gmocht. Es is im Winta wengam Fledamausschutz gspeat.
- Neiche Höin 1861/11 (Neue Höhle): 26 m laung, owa nach da erstn Hoin vagittat.
- Schwoarze Luckn (Jungfraunhöin, Marienhöin) 1861/16 (Schwarze Lucke, Jungfauenhöhle bzw. Marienhöhle): Hoibhöin mit zeitgnössische Marienbüdl.
- Rohrauahöin (Waundsteigloch) 1861/24 (Rohrauerhöhle bzw. Wandsteigloch): Iwa a 8 m launge, extrem niadrige Schluafstreckn kummst in an Raum mit Nebngäng'; insgsaumt 48 m laung.
- Rötlluckn 1861/13 (Rötellucke): mit 81 m Gaunglängan nochm Laungen Loch de zweitlängste Höin auf da Flatza Waund. Iwa a kloans Loch kummst in de „Eingaungshoin“, nocha krabblst duach an niedrign, gatschign Gaung mit a poa Seitnstreckn, dea wos in' Endraum, de sognannte „Forscherhalle“, fiaht.
- Gmauate Luckn (Flatza Loch) 1861/5 (Gemauerte Lucke bzw. Flatzer Loch): De kraasrunde Höin is scho vo untn zan sehn, hier haum se de Flatza bei de Tiaknkriag 1683 umasunst vakrochn. Se is 12 m laung, hod a poa Schlote und a no an zweitn Ausgaung, wo da Lochsteig ausse fiaht.
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De Marienhöhln (Schwoaze Luckn) mit de Heilignbüdl
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Da Eigaung vo da Rohrauahöin (Waundsteigloch) liagt aum Fuaß vo ana Fööswaund
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In da Rötlluckn
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A Mausal in da Rötlluckn
Höin aum Gösing
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Woame Luckn 1861/22 (Warme Lucke): markiata Zuagaungsweg vo Sieding. De Woame Luckn is a Thermäuhöin, drum is innan wärma ois wia heraußt. Se is 62 m laung, engraimig und labyrinthisch; vo Vasturzblöckn prägt.
- Heahnakräuln 1861/45 (Heahnakräuln lt. Kataster): vertikole Duachgaungshöin aum Schönbühel; kau eaklettat wean (Schwierigskeitsgrod 3). Da Naum kummt vo de hühnerkrallenoatig ausanaund gehendn Wege owahoib.
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Portoi vo da Woaman Luckn
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In da Woaman Luckn
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Da oware Ausgaung vo da Heahnakräuln (links a Vamessungsstaungan, im Hintagrund Ternitz)
Flatz is a kloans Nest. Traurig is nia g'west. Traurig wiad's wean, waun'd Flatza Buam steam.
Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Günther Gsenger: Flatzer Wand: Wanderungen, Höhlen, Lehrpfad. Ausgob 2; Valog TVN, 1993
- Kurt Schall, Thomas Behm: Genuss-Kletteratlas Österreich Ost: Hohe Wand, Flatzer Wand, Schneeberg, Raxalpe, Grazer Bergland, Hochschwab, Gesäuse, Teufelskanzel, Wachau. 250 Super-Kletterrouten Schwierigkeitsniveau: 2 bis 7-, Ausgob 2, Valog Schall, 1996
- Gerald und Georg Gsenger: Flatzer Wand Topos: Kletterführer, Ausgob 2; Valog TV Naturfreunde Neunkirchen, 1991
- J. Caspart: Höhlen in der Flatzer Wand. 1912.; aufg'oawadt in: Max H. Fink, Helga und Wilhelm Hartmann (Red.), Verband Österreichischer Höhlenforscher (VÖH) (Hrsg.): Die Höhlen Niederösterreichs. Beiheft Nr. 28 zu Die Höhle – Zeitschrift für Karst und Höhlenkunde. Baund 1, Wean 1979 (Erg. H. und W. Hartmann, Nr. 37, Band 4, 1990, Sonstige Publikationen Wissenschaftliche Beihefte zur Zeitschrift „Die Höhle“ (pdf, S. 3; 43 kB), beide VÖH).
Im Netz
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Bschreibung und Fotos vo de Höin und de Steig' auf da Flatza Waund auf hoehlen.jimdo.com, ohgruafn aum 11. Novemba 2016
Dea Artike is ois berig in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.
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