Zum Inhalt springen

Kaisa-Ferdinands-Wossaleitung

Aus Wikipedia
Der Artikl is im Dialekt Weanarisch gschriem worn.
Kaisa-Ferdinands-Wossaleitung 
Teil der Wiener Wasserversorgung
Medium hochladen
Is aWasserleitung
Oat Östareich
Adresse
Original publication
Normdatei
Wikidata Q262925
P1076:
P3043:
Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung (en); Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung (de); Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung (de-at); Kaisa-Ferdinands-Wossaleitung (bar) Teil der Wiener Wasserversorgung (de); Teil der Wiener Wasserversorgung (de-at); Teil der Wiener Wasserversorgung (de)
Da Währinger Wossaturm

De Kaisa-Ferdinands-Wossaleitung wor bis zua Fertigstöllung von da I. Weana Hochquöllnwossaleitung de Weana Wossavasurgung mitn größten Netz in Wean. S’ Grundwossa haums im Ufabereich vom Donaukanäu in da Spittelau aussapumpt.

In da Hauptsoch haum se de Leit in Wean mitn Wossa vo Hausbrunn vasurgt. Wäu des aber immer schlechter wuan is, wäus zum Beispü ka funktionierate Kanalisation gebn hot, is des Wossa imma efta zum Auslösa vo Kraunkheitn und Epidemien wurn. Da Kaisahof, vü aundare Odlige und a etliche Klösta haum se eanare eiganen Wossaleitungen, heite historischen Wossaleitungen, baun lossn, dass zu an gscheitn Wossa kumman. Oft haums des ibaschüssige Wossa da Bevölkerung ibalossn, aber des bissl hods a ned brocht.

De easchte greßare Wossaleitung woar de Albertinische Wossaleitung. De hod ma zwischen 1803 und 1804 baut und hod Quöllwossa aus da Hittldorfer Gegend noch Wean brocht.

1835 hod si da Kaisa Ferdinand I. entschlossn, de späda noch eahm benamste Wossaleitung baun zum lossn. Augfaunga zum Baun hot ma 1836 unta da Bauaufsicht vo da niedaestareichischn Laundesregiarung. 1841 hod ma in easchtn Täubetrieb aufgnumman.

Wengan Göd, das knopp wuarn is, hot ma des Gaunze 1843 da Stod Wean ibagebn. Wäu zweng Wossa aussakumman is, hoz de daun ois easchtas de Saugkanäu valängat und danoch a de Pumpn erneiert.

Zwor hod ma des Wossaweak mit da Inbetriebnaume von da I. Hochquööwossaleitung eascht amoi ohdraht, oba wia si aussegstööt hod, dass de zwa Quöön von dera neichn Leitung do ned imma so ergiebig san, wia ma glaubt hod und s'Wossa zeitweis goa recht zweng woa, hod mas imma wieda gach aufdrahn miassn. Endgüütig und fiar imma aufglest wuan is dann 1907.

Aunlässlich vo seina Krenung hod da Kaisa vom Erzherzogtum Niedaestareich a Krenungsgeschenk kriagt, und des Göd is in an sogenaunnten „Baufonds“ kumman und zsaumman mit de Wossaankaufskapitalien und sunstign Gödan is des Werk finanziert wuan.

Ois Wossaankaufskapitalien hot ma des Göd bezeichnet, wos de urspringlich 18 Vurstodgmeinden fia jedn Eima (eignlich a Kiewl) Wossa zoit haum. Genau so haum a de Besitza vo effentlichn Bautn, de aun de Leitung aughengt woan, eizoit und speda a de privatn Hausherrn.

Wäu ma oba in Ratn zoin hod kennan, woa der Baufonds im Joa 1843 komplett ogstiarlt und ma hättad nua so schnö weidabaun kennan, wias Göd nochkumman is. Und so hod ma de Kaisa-Ferdinands-Wossaleitung an de Stod Wean ibagebn mit da Bedingung, doss dafia zum surgn hod, doss weidabaud wiad und doss a de offanan Rechnungen zoit wern. Dafia hod ma da Stod erlaubt, des Wossa aa aun Private zum verscheabln.

Des Pumpnhaus von da Kaisa-Ferdinands-Wossaleitung haums am Glanda von da heitichn Müüvabrennungsaunlog Spittelau baut. De Saugkanäu, wos es Wossa ausn Bodn aussezuzlt haum, woan neadlich davo zwischen Donaukanäu und da Kaisa-Franz-Josephs-Baun, de in dera Gegend am 23. Juni 1870 aufgsperrt wuan is.

Aunlog zur Wossagwinnung

[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Zeascht haums an 38 Meta laungan und aus Stana gmauerten Saugkanäu baut. Sei Soiln war 2,6 Meta untam Wossaspiagl vom Donaukanäu. Ma hod glaubt, doss ma 56.000 Hektolita auf de Oat ausn Bodn aussakriagn kennt, oba im Winta wors meist vüü weniga.

Ois ma da Stod im Joar 1843 des gaunze Zeigs in de Haund druckt hod, wors dera ia easchte Orbeit, den Kanäu auf 342 Meta zum valängan. Zwoa hod ma auf de Oat wiakli mea Wossa kriagt, oba dawäu is aa da Pro-Kopf-Vabrauch gstiegn, und damid od ma eascht wieda ned gnua Wossa fia de Leit ghobt.

Zwischn 1853 und 1854 is ma daunn den Beschluss vom Gemeinderot augangan, des föhlate Quantum mid an kinstlich fütrieatn Wossa ausn Donaukanäu auszumgleichn. Fia den Zweck hod mae a sognaunntes „Filtrationsbeckn“ baut, mid ana Leng vo 190 Meta. Aun jedn End woar a gmauerts Saummelbeckn. Ans vo de Beckn woa iba a Rearl min Donaukanäu vabundn, des aundere is iba a zweits Rearl aunan Pumpnheisl ghengt, vo wo des Wossa ins Rohrleitungsnetz kumman is. Ois Füta hot ma an Schotta gnumman, den ma in des Beckn eineglaat hod.

Am Aufaung hod de Gschicht recht leiwaund funkzioniat, oba daun hod de Fültawirkung nochlossn und des Wossa hod boid a hundsmisarable Qualität kriagt. Wiaso ma de Füta – in Schotta – ned austauschn hod kennan, is bis heit ned gaunz kloa.

1859 hot mas a letztes Moi probiert. Ma hot neiche Saugkanäu in rund 5 Meta tiafn untam Wossaspiagl baut und a extriges Saugbeckn für die Pumpn. Zwischen 1860 und 1862 hat ma daun nau an 455 Meta laungan Kanäu aughängt und 1869 daunn nau an mit 80 Meta läng. De Saugkanäu, de wos ois easchtas baut wuarn san und mit de wos ollas augfaungt hot, hot ma nur mea ois Leitung verwendt.

Aunlog zua Wossaferderung

[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Ausgrisst hod ma des Maschinanhaus von da Kaisa-Ferdinands-Wossaleitung urspringlich mit zwaa 45 Kilowatt storken Watt’schen Daumpfmaschinan. Wia 1859 a zusätzliche Maschin – a 100 PS Woolf´sche Compound-Pumpn - aufgstööt wuan is, hod ma de Hoin vergressan miassn.

Späda hod ma de zwaa oidn Pumpn tiafa gsetzt und zwischen 1868 und 1869 in Woolf´sche Compound-Pumpn umbaut.

De Pumpn haum doppelt gwirkt und a Feadahechn vo ziaka 55 Meta ghobt. De Saugrearln haum an Nenndurchmessa vo 30 Zoll ghobt, de Ableitungsrearln – do hod ma zwa gnumman – haum an Innandurchmessa vo jewäus 14 Zoll ghobt. Gegn de Stoßwirkung von de Pumpn hot ma Windkessl eibaut und aussadem am Währinger Wossabehölta an Turm mit Entliftungs- und Ausgleichsrearln.

Aunlog zua Wossavatäulung

[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]
Austriabrunnan auf da Freyung

Vom Pumpnhaus in da Spittelau aus hod ma mit zwaa 14 Zoll dicke Rearln drei Wossabehöta vasuagt.

  • Des Wossareservoa Währing im heitichn Anton-Baumann-Park woa des klaanste. Durt hod ma nur 141.250 Lita Wossa eifülln kennan. Außadem hod ma durtn den Währinger Wossatuam baut. Der hod oba ned ois Wossabehölta dient, sundan nua zum Entliftn vo de Rearln und zum Ausgleich vo da Stoßwiakung vo de Pumpn.
  • Des Wossareservoa Neilerchnfööd woar in da Näh vo da Braatnföödakirchn und hod uma 339.000 Lita Wossa pockt.
  • Des Wossareservoa Schmööz woa in da Näh vo da ehmolign Westbaunlinie in da Gegend vom heitichn Urban-Loritz-Ploz und hod 1.017.000 Lita Wossa aufgnumman.

Im Leitungsnetz hod ma Rearln mit 3 bis 14 Zoll Innendurchmessa vabaut und es hod im Gsaummtn a Läng ghobt vo rund 93 Kilometa. Vasurgt hods 264 Auslaufbrunnan und iba 700 effentliche und private Heisa in olle Stodtäu außa da Leopoidstod und da Laundstroßn. Dazu woan in Währing, Hernals, Neilerchenfööd, Sechshaus und Gaudenzduaf no 16 Brunnan und 8 Heisa aun de Leitung augschlossn. Und extra, damit ma a Margaretn und de Wiedn vasurgn kau, hod ma bei da heitichn Bruckngossn den Wienfluss untaquert.

Wossaqualität

[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

De Wossaqulität wor leida untam Hund.

Des Wossa, wos ma mit de Saugkanäu ausn Bodn ghoit hod, woa a Bodnfültrat und no hoibwegs in Uadnung. Oba des Wossa, wos ma ausn Donaukanäu aussegnumman und gfütat hod, des woa noch ana Zeit a Graus. De Fütawiakung in dem Schottabeckn is boid zruckgaungan, eaneian hod ma s aus irgndan Grund aa ned kennan, und so hod ma bei Untasuchungen Schmetterlingsschuppn, Woifasan und Voglfedan gfunden. Gegn irgndwöche Kraunkheitserrega im Wossa hod ma sowieso nix mochn kennan.

Im Summa woas Wossa oft triab und ned amoi woa s Wossa so bacherlwoam, doss des Thermometa 20 Grad Celsius auzagt hod.

Trotzdem woa de Kaisa-Ferdinands-Wossaleitung fia de sogenaunnte „braade Massn vo da Bevökarung“ de anzige Vasurgungsmeglichkeit mit Wossa ibahaupt und so is bis zur Ereffnung vo da I. Weana Hochquööwossaleitung weitagrennt.

Figurngruppn vom oidn Pumpnhaus im Ausnaum
  • Heite no steht da Währinga Wossatuam am Weana Gürtl im 18. Hieb. Oba de wenigsten Leit wissen, wos mit dem denkmoigschitztn Tuam dadan auf sich hod.
  • Des nächste is da Austriabrunnan auf da Freyung in da Stod drin. Aufgstööt wuan isa im Joa 1846 aunlässlich vo da Fertigstöllung vo dera Wossaleitung. Jedn Tog san durt 180.800 Lita Wossa aussegrunnan.[1]
  • Ois Flurnauman is de Wossaleitungswiesn in da Spittelau nerdlich vo da durtigen Müllvabrennungsaunlog ibabliem. Da Betriebsbaunhof, den ma späda durt fia de U-Baun baut hod, haßt jetzt aa „Betriebsbaunhof Wossaleitungswiesn“.
  • A Gruppn vo Figurn, de urspringlich aufm Pumpnhaus woa, hod ma vuan Obrechn vo in Sichaheit brocht und ob 1973 im Wossaleitungsmuseum Kaisabrunn ausgstööt. Aunlässlich da Eröffnung vo da Wossawöd im 15. Hieb hod ma auf da oidn Schiabakaumma vom ehemoligen Wossabehölta Schmölz, in dem heit da Meiselmarkt drin is, de Figurln auffegstööt.[2]
  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals [1] vom 6. Dezémber 2008 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.viennatouristguide.at
  2. http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F1995%2F0725%2F004.ht@1@2Vorlage:Toter Link/www.wien.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)ml[http://deadurl.invalid/http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F1995%2F0725%2F004.html @1@2Vorlage:Toter Link/www.wien.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) @1][http://deadurl.invalid/http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F1995%2F0725%2F004.html @1@2Vorlage:Toter Link/www.wien.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) @2]Vorlage:Toter Link/www.wien.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in [http://deadurl.invalid/http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F1995%2F0725%2F004.html @1@2Vorlage:Toter Link/www.wien.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) Webarchiven])
  • Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart – Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahr 1873, nach amtlichen Daten bearbeitet von Rudolf Stadler, Wien, 1873, im Selbstverlage des Wiener Gemeinderates
  • Die Kaiser Ferdinands-Wasserleitung in Wien, zusammengestellt von Ing. Alois Schneider, Bau-Inspektor des Wiener Stadtbauamtes, Wien, 1912
  • Josef Donner: Dich zu erquicken, mein geliebtes Wien – Geschichte der Wasserversorgung von den Anfängen bis 1910, Norka Verlag Dr. Norbert Kastelic, ISBN 3-85126-25-2 (formai foische ISBN)
  • Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek: Wasser in jedwedes Bürgers Haus – Die Trinkwasserversorgung Wiens, MEMO Verein zur Geschichtsforschung, Wien, 2003, ISBN 3-9501238-2-2