Karl Ritter von Fasbender
Karl Fasbender, seit 1908 Ritter von Fasbender (* 3. Dezember 1852 z'Michelbach bei Wiesbaden; † 13. Mai 1933 z'Minga) is a General der Infanterie vo da Boarischn Armee und Kommandeur im Easchtn Wejdkriag g'wen.
Lebn
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Karl Fasbender is ois a Sohn vom Fabrikbesitza Karl Fasbender und seina Frau Elisabeth, geborene Lossen, in Michelbacher Hütte bei Wiesbaden auf d'Welt kemma. Nach'm Besuach vo da Lateinschui in Hadamar hod a sei Abitur am humanistischn Gymnasium z'Wiazburg obg'legt. Ois a oa Joar lang Jura an da Universität Wiazburg gstudiert hod, hod a si am 1. Oktober 1872 ois Oajaarig-Freiwilliga zum 9. Infanterie-Regiment „Wrede“ in Wiazburg g'meld.
Am 1. Oktober 1873 is da Fasbender ois Berufssoldat ibanomma worn. Im Joar 1875 hod a de Kriagsschui bsuacht und is am 12. November 1875 zum Sekondleitnant befördert worn. Vo 1878 bis 1881 is a Regimentsadjutant g'wen, nachad is a bis 1884 auf da Kriagsakademie g'wen. Am 29. Oktober 1885 is a zum Premierleitnant befördert worn. Von 1. Jenna 1886 bis 1. Feba 1888 is a ois Bezirksadjutant in Kaiserslautern verwand' worn. Am 1. Dezember 1888 zum Generalstab kommandiert is a am 1. September 1890 zua Eisenbahn-Abteilung im Großn Generalstab z'Berlin vasetzt worn. Am 1. Oktober 1890 zum Hauptmann befördert is da Fasbender am 11. Juni 1891 zum Kompaniechef im 9. Infanterie-Regiment ernannt worn. Am 22. September 1893 hod a ois a la suite vom Generalstab a Stell ois Lehra an da Kriagsakademie otretn, wo a am 13. Aprui 1896 zum Major befördert worn is.
Am 27. September 1897 is da Fasbender zum Bataillonskommandeur im 10. Infanterie-Regiment z'Inglstod ernannt worn. Am 13. Dezember 1898 hod a s'Kommando iba s'1. Jaga-Bataillon „König“ z'Freising ibanomma. Mit'm 7. März 1900 is a zum Oberstleitnant befördert worn. Ea hod zum 1. März 1901 s'Kommando iba s'1. Jaga-Bataillon an'n Jakob Pfluegl obgebn. am 12. Feba 1901 is a ois a la suite vom 1. Jaga-Bataillon zum Kommandeur vo da Militär-Schiaßschui z'Lechfeld ernannt worn, an dear a s'G'fechtsschiaßn theoretisch und praktisch nei aufzogn hod. Am 15. Oktober 1902 is a Oberst worn. Am 23. Oktober 1903 is da Fasbender Kommandeur vom 3. Infanterie-Regiment z'Augschburg worn. Mit da Beförderung zum Generalmajor is a am 9. Aprui 1905 zum Kommandeur vo da 9. Infanterie-Brigade z'Niamberg ernannt worn. Vom 2. Jenna bis 27. Aprui 1906 nach Berlin abgstellt hod a wesentlich an da Reform vom Exerzierreglement fia de Infanterie mitg'werkt. Am 30. Dezember 1907 is a zum Chef vom Generalstab vo da Armee und zum Inspekteur vo de Militärischn Buildungsanstalten ernannt worn. Nach Beförderung zum Generalleitnant (26. Juni 1908) is a am 18. November 1908 zum Kommandeur vo da 4. Division z'Wiazburg ernannt worn. Mit da Valeihung vom Komturkreiz zum Verdienstordn der Bayerischen Krone is a in'n Adelsstand g'hobn und in da Adelsmatrikel bei da Ritterklass eitrogn worn. Des Divisionskommando hod da Ritter von Fasbender bis 23. März 1912 g'habt, nachad is a auf eignan Antrag in'n Ruhestand (Charakter als General der Infanterie z. D.) versetzt worn.
Kuaz vorm Easchtn Wejdkriag hod da Ritter von Fasbender ois Kommandierender General am 10. August 1914 des I. Reservekorps vo da 6. Armee) ibanomma. Am 11. Oktober 1914 hams'n ois General der Infanterie fia de Kriagsdauer wieda ogstellt. Ois a la suite vom 1. Jaga-Bataillon hod a de Berechtigung g'habt, dass a de Uniform vom 1. Jaga-Bataillon tragn hod deafa. Anfang Oktober 1914 hod a bei Valenciennes und Cambrai (Arras) a französische Reservedivision ogreifa und zaschlogn kenna. Oba aa ea is wenga nei ins G'fecht g'worfene französische Soidaten ned iba de Buckel vo Vimy naus kemma. Am 5. Oktober 1914 is a mit'm Ritterkreiz vom Militär-Max-Joseph-Ordn Nr. 35 (Zejnumma untam Easchtn Wejdkriag) „wegen seiner hervorragenden, tatkräftigen, auch in schwierigen Lagen stets erfolgreichen Führertätigkeit, insbesondere wegen der in den easchtn Oktobertagen 1914 durch die schweren siegreichen Kämpfe seines Korps um die Höhen von Vimy und Loretto errungenen, für die Gesamtlage hochbedeutsamen Erfolge“[1] auszeichnet worn. Am 11. Oktober 1914 is eam des Ritterkreiz vom Militär-Max-Joseph-Ordn in da vorgeschriebnen feierlichn Foam valiehn worn.
Im Mai 1915 hod a si vor Arras dauernd genga französische Ogriff wehrn und schware Valuste hinemma miaßn. Bsunders am 5. Mai hod a a kritische Lage zum moastern g'habt, wo de 10. französische Armee mit ihr'm XXII. Armeekorps an drei Kilometa tiafn Eibruch gschaft hod. Im September 1915 hod a de Franzosn, de mit massivstm Artillerieeinsatz ogriffa hab'n, umasunst an sei Korps orenna loßn, indem ea de Aufmarschräum vo da französischn 10. Armee scho fria vo seina eignen stoakn Artillerie unta Bschuß nemma hod lass'n.
Am 3. Juni 1916 is eam s'Kommandeurkreiz vom Militär-Max-Joseph-Ordn valiehn worn. In da Begrindung is unta anderm festgstellt worn: „… er hat durch seine Führertätigkeit in der Sommeschlacht 1916 insbesondere durch den selbständig gefaßten, entscheidenden Entschluß des sofortigen Wiedereinsatzes seiner größtenteils abgelösten, schwer abgekämpften Truppen zur Rettung einer höchst kritischen Lage die Gesamtlage sehr günstig beeinflusst.“[2] Im August 1916 hod a a spada Eibrich vo de Franzosen bei Maurepas vahindern kenna.
Unta da Schlacht von Arras im Friajoar 1917 is a mit seim Korps vor de Buckl vo Vimy gstandn, de a wenga an Eibruch vo der Engländer bei da benachbartn 14. Infanterie-Division ned hoitn hod kenna. Ea hod si dazua entschlossn, de Verteidigung ummera finf Kilometer nach hintn zum valegn, damit de englische Artillerie selba zua Valegung in an neien Stellungsraum zwunga wead. Am 13. Aprui 1917 is a in de neie Stellung eig'ruckt. A weitera Vorstoß vo de Engländer hod na nimma hig'haut.
Auf Vorschlag vo seim Oberbefehlshaber, an Generalfeldmarschall Kronprinz Rupprecht vo Bayern, is a mit'm Großkreiz vom Militär-Max-Joseph-Ordn "wegen eines von höchster Verantwortungsfreudigkeit und weitblickender Voraussicht zeugenden Antrags an die oberste Führung, dessen zielbewußter Durchführung die siegreiche Abwehr der gewaltigen englischen Angriffe am 23. und 28. April und 3. Mai 1917 durch die von ihm in hervorragend militärischem Geist erzogenen Truppen zu danken ist …"[3] g'ehrt worn.
Unta da Michael-Schlacht hod a am 28. März 1918 an eafoiglosn Ogriff genga Arras duachg'fiat. Am 18. November 1918 is da Ritter von Fasbender ois Oberbefehlshaber vo da 19. Armee aus'm Dienst entlassn worn.
Von 1. Aprui bis 8. Juli 1919 und vom 9. Aprui 1921 bis Oktober 1932 is a Großkanzler vom Militär-Max-Joseph-Ordn g'wen.
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ zitiert nach Rudolf v. Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels, Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden, Selbstverlag des k. b. Militär-Max-Joseph-Ordens, Minga 1966, S. 79
- ↑ zitiert nach Rudolf v. Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels, Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden, Selbstverlag des k. b. Militär-Max-Joseph-Ordens, Minga 1966, S. 157
- ↑ zitiert nach Rudolf v. Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels, Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden, Selbstverlag des k. b. Militär-Max-Joseph-Ordens, Minga 1966, S. 183f
Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Konrad Krafft von Dellmensingen, Friedrichfranz Feeser, Das Bayernbuch vom Weltkriege 1914-1918, I. Band, Chr. Belser AG, Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1930
- Günter Wegner, Deutschlands Heere bis 1918, Band 10, Bayern, Biblio Verlag, Osnabrück, 1984
- Rudolf v. Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels, Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden, Selbstverlag des k. b. Militär-Max-Joseph-Ordens, Minga 1966