Nutza:Abrape/Werkstott/GT

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Großer Teichelberg
Blick zum Großen Teichelberg
Blick zum Großen Teichelberg

Blick zum Großen Teichelberg

Häh 686 m ü. NHN
Log Bayern, Deutschland
Beag Steinwald
Geographische Log 49° 57′ 27″ N, 12° 9′ 50″ OKoordinaten: 49° 57′ 27″ N, 12° 9′ 50″ O
Abrape/Werkstott/GT (Bayern)
Abrape/Werkstott/GT (Bayern)
Abrape/Werkstott/GT
Stoana Basalt

Der Große Teichelberg (auch Großteichelberg genannt) ist ein ca. 10 km² großer Forstdistrikt des Steinwalds (Fichtelgebirge).[1] Er liegt nordöstlich des Kleinen Teichelbergs und nördlich von Fuchsmühl im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth.[2] Die Karten verzeichnen dort die Basaltkuppe Teichelberg (686 m ü. NHN - auch Großer Teichelberg genannt) als höchsten Punkt.[3] Der unweit nordwestlich liegende Birkenbühl (630 m ü. NHN) befindet sich ebenfalls in diesem Distrikt.[4]

Das Gebiet ist dicht bewaldet und fällt nach Süden ab. Im Osten verläuft die A 93 von Hof nach Regensburg und die Bahnstrecke Weiden–Oberkotzau. Im Süden verläuft von Großbüchlberg kommend und nach Fuchsmühl führend der Fränkische Gebirgsweg.

Früher wurde in amtlichen Dokumenten für den Kleinen und den Großen Teichelberg jeweils der Name Kleiner/Großer Teuchelberg verwendet.[5][6]

Grundeigentümer ist der bayerische Staat (Staatsforst), zuständig ist der Forstbetrieb Waldsassen.[7]

Geologie[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Zwischen Marktredwitz, Mitterteich, Konnersreuth und Seußen liegt ein großes Basalteruptionsgebiet. Es ist der westlichste Ausläufer des nordböhmischen Basaltvulkanismus. Im Miozän ist dort flüssige Basaltmasse durch den Granit emporgedrungen.

Naturschutzgebiet, Europäisches Schutzgebiet und Naturwaldreservat[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

1996 wurde am Großen Teichelberg eine Fläche von ca. 115 Hektar unter Naturschutz gestellt.,[8][9] die in identischem Umfang Teil des ausgewiesenen europäischen Fauna-Flora-Habitats „Basaltkuppen in der Nördlichen Oberpfalz (amtliche Nr.: 6039-301)“ ist.[10][11] Große Teile davon gehören zudem zum Naturwaldreservat „Gitschger“[12]

Besonders markant und schützenswert sind die auffälligen Blockschuttbereiche und der Laubmischwaldkomplex, bestehend aus Buchen, Linden und Traubenkirschen. Diese Waldbestände zählen zu den ältesten Baumbeständen im Naturraum und erreichen in Kernbereichen ein Alter bis zu 230 Jahren.[13] In der Krautschicht wachsen unter anderem Schlüsselblumen, Maiglöckchen, Lungenkraut, Waldmeister und Weißwurz. Dieses Naturschutzgebiet ist der Lebensraum für seltene und vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie Hohltaube, Grau- und Kleinspecht, Waldschnepfe, Raufußkauz, Schwarzstorch und Uhu. Die alten Laubholzbestände werden von Fledermäusen bewohnt, und es existieren über 226 verschiedene Nachtfalterarten.[14] Im Gebiet kommen Luchse und Wildkatzen vor.[13] Für Wildkatzen ist der Teichelberg einer von bayernweit drei Plätzen, an denen sich diese Art fortpflanzt.[14]

Literatur[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Julius Neidhardt: Wanderführer durch das Fichtelgebirge, VI. Ausgabe, S. 278
  • Unbekannt: Die Sage vom Teichelberg, Der Siebenstern 1927, S. 161
  • Erich von Glaß: Zur älteren Geschichte des Teichelbergs; Heimaterzähler Nr. 16/1963
  •  Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2.

Karten[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Bayerisches Landesvermessungsamt: Naturpark Fichtelgebirge – östlicher Teil, Naturpark Steinwald UK 50-13, ISBN 3-86038-450-3

Einzelnachweise[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  1. Großteichelberg auf Bayernatlas
  2. Paul Arthur Merkel: Die Basalte des Grossen und Kleinen Teuchelberg und des Langholz (1895) Digitalisat
  3. Großer Teichelberg auf Bayernatlas
  4. Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  5. Karl Wilhelm Ritter von Gümbel: Geognostische Beschreibung des Königreichs Bayern: Abth. Geognostische Beschreibung des Fichtelgebirges J. Perthes 1879, S. 15
  6. Bavaria. B. Oberbergamt. Geologische Landesuntersuchung: Die nutzbaren Mineralien, Gesteine und Erden Bayerns: Bd. Frankenwald, Fichtelgebirge und Bayerischer Wald Verlag von R. Oldenbourg und Piloty & Loehle, 1924 S. 2 und 4
  7. Forstbezirke Großer und Kleiner Teichelberg über Forstbetrieb Waldsassen
  8. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Großer Teichelberg“. In: http://www.regierung.oberpfalz.bayern.de. Regierung der Oberpfalz, 8. Januar 1996, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  9. Karte Naturschutzgebiet Großer Teichelberg. In: http://www.regierung.oberpfalz.bayern.de. Regierung der Oberpfalz, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  10. FFH-Gebiete Landkreis Tirschenreuth. In: https://www.kreis-tir.de. Landkreis Tirschenreuth, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  11. Fauna-/Flora-/Habitat-Gebiete in Bayern. In: https://www.stmuv.bayern.de. Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  12. Naturwaldreservat Gitschger. In: https://www.baysf.de. Bayerische Staatsforsten, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  13. 13,0 13,1 Bund Naturschutz (Memento des Originals [1] vom 19. Juni 2013 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bund-naturschutz.de, Basaltabbau am Teichelberg
  14. 14,0 14,1 Landesbund für Vogelschutz Magazin 1/2011 (Memento vom 28. Nóvémber 2011 im Internet Archive)

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