Zinznzej
Der Artikl is im Dialekt Noadmittlboarisch gschriem worn. |
Zinznzej Zinzenzell Gemeinde Wisnfejn
| |||||
---|---|---|---|---|---|
Koordinaten: 49° 4′ 38″ N, 12° 34′ 44″ O | |||||
Höhe: | 650 m ü. NN | ||||
Fläche: | 14,37 km² | ||||
Einwohner: | 401 (31. Dez. 2012)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte: | 28 Einwohner/km² | ||||
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 | ||||
Eingemeindet nach: | aafdeud zwischa Wisnfejn und Stoiweng | ||||
Postleitzahl: | 94344 | ||||
Vorwahlen: | 09966, 09467 | ||||
De Zinznzeja Gmoa is zwischad Wisnfejn und Stoiweng aufteilt worn.
| |||||
D´Kiacha vo Zinznzej.jpg
|
Zinznzej, amtli: Zinzenzell, is a Doaf mid umara 400 Leid an da Grenz zwischn Nidaboan zua Obapfoiz. Seit 1978 khead s Doaf (zwangsweis) aaf Wisnfejn.
Kuaze Gschicht
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Zwischad 1115 und 1137 is Zinznzej in de Bejcha vom Glousta Obaoitaich s´erschte moi afdaucht, ais da "Getwin de Sinzencella" bei de Zaing gnennt wiad.[2] Zinznzej war Dienstmanasitz vo de Rengschbuaga Domvegt.[3] Dene era Buag soi afn Kamalschpea gstanna hom, an dem seina Leitn Zinznzej ligd. Der Fluanam Buagstog is oba bis ejtz da oasig vobleibade Deit daraf. In da Zeid vo de boarischn Herzeg und Kuafiaschtn wa Zinznzej da Sitz vo a Obmannschaft.[4]
Vo 1818 bis 1978 war Zinznzej a sejbstendige Gmoa im ejzign Kreis Strauweng-Bong (bis 1938 Bezirksamt Bong dann bis 1972 Landkreis Bong). Am 1. Mai 1978 ham´s den greissan Doi (3600 Dowa) af Wiesnfejn umme und an kleanan Doi (mid 600 Dowa) af Stoiweng owe zwangseigmeid, nochdem d´Regierung vo Nidaboan den Antrag vo Zinznzej af an Anschluß and Vowoitungsgmeischaft Stoiweng, andas wia bei da kleanan Nachbargmoa Luitzndoaf obglehnt hod, wall so de Nordwestgrenz vom Landkreis "gstärkt" worn sei soi. [5]
Zua da Obmannschaft Zinzej (Pfleggricht Mittafejs, Obaamt Krisaszej)[6]
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]
|
|
Daeaffa, Weila und Oaeid´n da Gmoa Zinznzej bis 1978
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]de mit* kennzeichnadn Oaejdn warn bis 1925, de mit ** bis 1970 im amtl. Oatsvozeichnis afgfihrt
Geografie
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Zinznzej liegt im Vordan Boarischn Woid, an da Staatsstraß 2147. De nachstn Stett san Roding (16 km) und Cham (22 km) in der Obapfoiz, sowia Bong (24 km) und Strauweng (27 km) af da Nidaboarischn Seitn. Hejchste Beag san Hourejd mid 719 Meda und da Kamalschpea mid 701 Meda.[8].
Bäch
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]D´ Wossascheid´ zwischad da Doana und am Reng laft quer durchs Doaf. Währad d´ Mejna noch Nordn ais Perlbo zum Reng hi lafft, rinnt da Grejboch ais Schenstoina Boch naoch Osten iba d Kinsa zua Doana hi. D Kinsa seiwa war de oide Gmoagrenz zu Luitzndoaf (no freya zu Gitnsdoaf).
Eiwohnaentwickklung vom Doaf und da Gmoa Zinznzej
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Joar | 1875 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Eiwohna (Doaf Zinznzej / Gmoa Zinznzej) | 200 / 638[9] | 235 / 679[10] | 233 / 696[11] | 234 / 676[12] | 277 / 762[13] | 215 / 564[14] | 221 / 571[15] | 335 / ---[16] |
Zinznzej buit mid seine frejan Gmoadeu hejd no a gschlossne Gmarkung mid da Ausnahm vo Oidnhofa, Eggaschbea, Hoslmui, Kuglmui, Edlen und Schleißasgrou, de ejtz af Schenstoi umgmäakad san und af Stoiweng khean.
Woppn vo da Gemoa Zinznzej
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]S Woppn wiad buit ausm Woppn vo de Zinznzeja (Schuid gspoitn in Suiwa und Roud mid dem Stuiphuad aus da Hejmzier) und dem da Freiherrn vo Magerl, aus deran Woppn de Mohnkapsln san. Offizej wird des Woppn hejd blos no (gem. Anlag 3 zu § 19 Abs.2 S.2 2.HS AVBayFwG) vo da Feiawea Zinznzej drong.
De Katholische Expositua Zinznzej
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]In Zinzenzell is freja blos a Kapejn gstana, aus dera warscheinle de Figuan vom Heilign Vit und Dionies aus da Zeit um 1480 stamman, de hejd no an der Sidwendt vo da etzign Kircha zum seng san. 1836 is a "neie Fejdkapejn" baud woan, de wou scho boid wida z´koa woan is, so das se scho 1853 wida vogrejssad werden hod mejssn.
1871 is mitn Baun vo da hejdign Kircha ogfanga woan, de am Hl. Michael geweiht is. Wal ma oba "vogessn" hod beim Keniglichn Bezirksamt z´ Bong den Bau zum gnemign loussn, hod ma de Zinznzeja den "Schwoazbau" 1874 erscht amoi eigstejd, letztendle hod oba weidabaut wern deaffa, so dass des Kirchaschiff scho 1875 ferte war. Da Bau hod damois 7.325 fl.(Guidn) und 32 Xer (Kreiza) kost, des wou an Zentn 40 Pfund reina Suiwa entsprocha hod.
Am 26. Meaz 1877 is dann de Katholisch Exposita Zinzenzell grindt woan.
1878 is nachad a da Tuam in seina eizign Foam und Hejng ferte woan. 1883 is de Kiacha fia damalige Zeitn ganz modean im neigotischn Stil innan eigricht woan.
Postgschicht
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Zinznzej und seine umligadn Oatschaftn han ganz freja vo da Keniglichn Postexpedition in Stoiweng aus betreit worn, bis umara 1900 a fia Zinznzej mit da Grindung vo ana Keniglich Boarischen Postagentua de eigane (immahin 80 Jor dauande) Postgschicht ogfanga hod. De eigane Post hod bis 1980 bstanna, wia de Poststej 8411 Zinznzej, ejs weidare Foing vo da Gebietsreform afgleist worn is. Zum Postbeziak vo Zinznzej hod neba da eigna Gmoa a Geraszej ghert. De Poststejn Zinznzej und Wiesnfejn warn bis 1980 an Postamt in Vokastoi (amtle: Falkenstein) untastejd.
Politik
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Landdogswain (Stimmbeziak 005 Zinznzej) ohne Briafwähla
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln](Zammagstejd aus da Webseitn vom Wahlkreis Strauwing-Bong) (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
Voreine
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Freiwillige Feierwehr Zinznzej, grindt 1874
- KSK Zinznzej, grindt 1919
- BRK Zinznzej, grindt 1951
- CSU Ortsverband Zinznzej, grindt in de 50ga Johr ais oana vo de ejdastn im Oidlandkreis Bong
- Löwaschitzn Zinznzej, grindt 1971
- Sportvorei Zinznzej, grindt 1976
- Obst- und Gartenbauverei Zinznzej, grindt 1990
sowie die KLJB und MMC Zinznzej, grindt ais kirchliche Voreine
Standardschreibweis und Aussproch
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Standard-Bayrisch
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Schreibweis | Ausproch Sonderzeich. |
Aussproch IPA |
wia deitsch in | wia bayrisch in |
---|---|---|---|---|
o | ò, å | [ɔ], [ɒ] | -- | Stod (Stadt), Stoot (Staat), hod (hat), oba (aber), owi (hinab), Nodl (Nadel), Hoos (Hase), noos (nass) |
oa | òă | [ɔɐ] | -- | broad (breit), Woad (Weide), woach (weich), Moasta (Meister), woana (weinen), Woaz (Weizen), woas God (weiß Gott), Schoas (Scheiß, Furz) |
ej | éi, éj | [ei] | -- | Gejd (Geld), Wejd (Welt), vazejn (erzählen), Sej (Seele), Hej (Hölle), Fejd (Feld), Mej (Mehl) |
ea | èă | [ɛɐ] | -- | Meaz (März), Vakea (Verkehr), Mea (Meer), hea (her), Schmerz (Schmeaz), gean (gern), wean (werden) |
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ ["Statistikdaten Ortsteil Zinzenzell"— (Memento des Originals [1] vom 13. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ]
- ↑ Monumenta Boica, XII S. 27
- ↑ Historischa Atlas vo Boan, Doi Oidboan Heft 62 (Mittafejs), Kommission fia Boar. Landesgschicht, Minga 2002, S. 69 (Anm.88)
- ↑ Historischa Atlas vo Boan, Doi Oidboan Heft 62 (Mittafejs), Kommission fia Boar. Landesgschicht, Minga, 2002, S. 128.
- ↑ M. Gross: Wiesenfelden 1977
- ↑ Historischa Atlas von Boan, Teil Altbayern Heft 62 (Mittafis), Kommission für Bayer. Landesgeschicht, Minga 2002, S. 125,128.
- ↑ Da Landkreis Bogen. Hoamat des Boarischen Rautenwapp´ns. 1968, S. 24 (Herausgeba: Landratsamt Bogen)
- ↑ BayernAtlas, Topographische Koatn 1:25000
- ↑ Statistikdaten der Volkszählung 1875 - Bayerische Staatsbibliothek, Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, München 1876, 2. Abschnitt, Spalte 408-409
- ↑ Statistikdaten der Volkszählung 1885 - Bayerische Staatsbibliothek, Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, München 1888, Abschnitt III, Spalte 387-388
- ↑ Statistikdaten der Volkszählung 1900 - Bayerische Staatsbibliothek, Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, München 1904, Abschnitt III, Spalte 394-396
- ↑ Statistikdaten der Volkszählung 1925 - Bayerische Staatsbibliothek, Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, München 1928, Abschnitt C, Spalte 408
- ↑ Statistikdaten der Volkszählung 1950 - Bayerische Staatsbibliothek, Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, München 1952, Abschnitt II, Spalte 384
- ↑ Statistikdaten der Volkszählung 1961 - Bayerische Staatsbibliothek, Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, München 1964, Abschnitt II, Spalte 286
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, 1970, Seite 117
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987
Dea Artike is ois zimfti in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.
|