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Dischkrian:Lateinische Phrasn/D

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Aus Wikipedia

diem perdidi

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Statts I hob an Tog valoan, waar, daad i moana, I hob an Tog vado a bessare Iwasezzung, weil die wörtlichere, de des eigene aktive Verschuidn ausdruggd: per-dere ~do(n. Bavarese (dischkrian) 16:44, 20. Jun. 2012 (CEST)[Antwort]

Richtig, vom Sinn passt es besser. Allerdings ist "verloren" die wortwörtliche Übersetzung. --Buachamer (dischkrian) 21:26, 20. Jun. 2012 (CEST)[Antwort]
Wenn ma im Latein-Lexikon nachschaugd und dann fia s Hochdeidsche de boarische Endschbrechung suachd, da hast rechd. Aber wenn ma drauf schaugd, wos die Waedda eigndle, also etymologisch, bedaeddn, daad i direggd sagn, vodo(n is weaddlicha als wia volian/voloisn, wae genau des ladaenische -dere drin blaebd. Des hab i obm gmoand. - Bavarese (dischkrian) 12:49, 22. Jun. 2012 (CEST)[Antwort]
Was bedeutet denn das -dere? Wegen meiner darfst Du es jederzeit gerne etwas verbessern. Das ist ja eine Wiki wo eigentlich jeder etwas beitragen darf. --Buachamer (dischkrian) 13:39, 22. Jun. 2012 (CEST)[Antwort]

Ahh, ein altsprachlich Gebildeter. Er meint das schon im Latein das Wort "perdere" ein Kompositum aus "do, dare, datum" ist. "dare" wird im Kompositum zu "dere" und mit der Vorsilbe "per-" zu "perdere". Wörtlich heißt das "vergeben", wie zB in: ein vergebener Tag, ein vergebener Punkt, ein vergebenes Spiel. Es ist also nicht genau das selbe wie "vertun", sondern eben "vergeben". Aber man könnte schon sagen, dass das Bairische eben ähnlich wie das klassische Latein aus einigen wenigen simplen Verben eine Vielzahl von Komposita bildet und man deshalb ein lateinisches Kompositum mit einem bairischen Kompositum übersetzen kann/sollte. "Verlieren" ist jedoch auch ein Kompositum, allerdings eines, wo keiner mehr die ursprüngliche Bedeutung des Stammverbs "lieren?" kennt. --El bes (dischkrian) 14:46, 22. Jun. 2012 (CEST)[Antwort]

P.S.: Warum könnte man sich fragen, gibt es zwischen Latein und Deutsch, oder vielleicht Bairisch im Besonderen, so viele strukturelle Ähnlichkeiten? Naja, weil im Mittelalter jeder zuerst auf Latein schreiben und lesen gelernt hat und dann erst mit diesen Kenntnissen im Hinterkopf manchmal auch im germanischen Idiom geschrieben hat, bzw. wurde so erst eine strukturierte germanische Grammatik geschaffen, in der auch komplexe theologische und philosophische Themen formuliert werden konnte. Der Herr Menasse fasst das in diesem Interview ganz gut zusammen: Die deutsche Sprachgeschichte beginnt ja eigentlich mit dem Lateinischen ... --El bes (dischkrian) 14:57, 22. Jun. 2012 (CEST)[Antwort]
Mir ging es darum: verlieren ist etwas Unabsichtliches, Zufälliges. (Noch die Dame, die im 19. Jahrhundert absichtlich das Taschentuch verlor, wollte es so aussehen lassen, dass es unbeabsichtigt wirkte.) Der Vorwurf, den sich der Kaiser machte, war aber doch, dass er den Tag mit anderen Aktivitäten, ja eben nicht verlor, sondern eben vertat. Und diese Tun ist mit per-dere, wie ihr ja schon ausgeführt habt, im lateinischen wohl gemeint. Der Kaiser sagte ja gerade nicht amisi oder gar praetermisi; das wäre die eigene Inaktivität dabei. Ich bin aber immer gern bereit dazuzulernen, wenn ich etwas mit Gründen erfahre. -- Bavarese (dischkrian) 12:34, 5. Jul. 2012 (CEST)[Antwort]

Die Übersetzung von Schnoatbrax ist perfekt. Jeder weiß, was damit gemeint ist. (Fast) jeder weiß auch, dass "verlieren" nicht wörtlich gemeint ist und nicht das Geringste mit dem Verlieren eines Taschentuchs einer Madame aus dem 19. Jarhundert zu tun hat. --Papa Kern (dischkrian) 08:37, 6. Jul. 2012 (CEST)[Antwort]