Phenizisches Alphabet
Phenizische Schrift | ||
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Schrifttyp | Abdschad | |
Sprochn | Phenizisch, Hebräisch und andere semitische Sprochn | |
Vawendungszeit | 11. bis 5. Joahundat v. Kr. | |
Vawendt in | Palästina, Middlmeearaum | |
Obstaumung | Protosemitisches Alphabet Phenizische Schrift | |
Obgleitate | Aramäische Schrift, griachische Schrift | |
Vawaundte | Oidhebräische Schrift, punische Schrift | |
Bsundaheitn | horizontal vau rechts noch links gschriem | |
De phenizische Schrift oda phönizische Schrift is a Konsonantenschrift aus 22 Zeichn, de wos vau rechts noch links gschriem wiad. Sie is vaum 11. bis 5. Joahundat v. Kr. im Libanon, in Palästina und in Syrien vawendt wuan. Mid dea Schrift san ned nua de phenizische Sproch, sondan laung aa de aramäische, hebräische und aundare semitische Sprochn gschriem wuan.
Sie is im 11. Joahundat v. Kr. vau de Phenizia duach Abstrahiarung vau da protokanaanäischen Schrift entwickld wuan. Des ödasde Zeignis is a Inschrift aufm Sarkophag vau Ahiram vau Byblos im heiting Libanon (um 1000 v. Kr.). Aus da phenizischn Schrift san de aramäischn Schriftn, de griachische Schrift, de in Karthago gnuzde punische Schrift, de althebräische Schrift und do draus de samaritanische Schrift und so fost olle heiting alphabetischn Schriftn entstaundn.
Es phenizische Alphabet ois Grundlog vau spädare Alphabet
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Phenizisch | phenizischq Naum | hebräische Quadratschrift |
hebräischq Naum | Lautweqt |
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ʔalf | א | Aleph | ' (Vokalanstoß) | |
bēt | ב | Beth | b | |
gaml | ג | Gimel | g | |
delt | ד | Daleth | d | |
hē | ה | He | h | |
wau | ו | Waw | w | |
zai | ז | Zajin | z | |
ḥēt | ח | Chet | ch | |
ṭēt | ט | Tet | t | |
yōd | י | Jod | j | |
kaf | כ | Kaph | k | |
lamd | ל | Lamed | l | |
mēm | מ | Mem | m | |
nūn | נ | Nun | n | |
semk | ס | Samech | s | |
ʕain | ע | Ajin | ' (Vokalanstoß) | |
pē | פ | Pe | p | |
ṣädē | צ | Tzade | z (ts) | |
qōf | ק | Koph | q | |
rōš | ר | Resch | r | |
šin | ש | Sin | sch | |
tau | ת | Taw | t |
Des phenizische Alphabet is de Grundlog vaum aramäischn Alphabet (des wos seinaseits de Grundlog vaum hebräischn, arabischn, woascheinlich aa vau de vaschiedanan indischen Alphabet is), und vaum griachischn (und so aa vaum lateinischn und vaum kyrillischn) Alphabet. Ma siacht des schau aufn easchtn Blick duach de gleichn Aunfaungsbuachstom, in maunchn Alphabetn sans aa mea ois wia zwaa gleiche Aunfaungsbuachstom:
- phenizisches Alphabet: Aleph, Beth, Gimel, Daleth, He, Waw, Zajin, …
- aramäisches Alphabet: Aleph, Beth, Gemal, Daleth, He, Waw, Zai, …Mem, Nun…
- griachisches Alphabet: Alpha, Beta, Gamma, Delta, …
- lateinisches Alphabet: A, B, C (≈ G), D, …
- kyrillisches Alphabet: A, B, W, G, D, …
- hebräisches Alphabet: Aleph, Beth, Gimel, Daleth, He, Waw, Zajin, …
- arabisches Alphabet: Alif, Bā, …
Des arabische Alphabet (Abdschadiya) waachd daun owa vau da Reihnfoige a vissl ob, weu de Buachstomn späda noch da optischn Ähnlichkeit neich gruppiad wuan san. In da ödan Version, dem Abdschad, is de Reihnfoige no dahoidn. Aa de indischn Alphabet gengan noch da Lautähnlichkeit vau da Standardreihenfoige ob.
Obleitungan vaum phenizischn Alphabet liegn direkt oda zmindast ois Inspirationsquön fost oin heit brauchdn Schriftn vau da Wöd zgrund, mid Ausnaum vau de ostasiatischn Schriftn (kinäsische Schrift und de Obleitunga davau.
De anzlnan Buachstom
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]De phenizischen Namen der Buachstom wean haifig duach de gost gleichnaumign hebräischn easezd.
ʔalf, Aleph
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Aleph is a semitischa Guttural, a Glottisvaschluss wia im Boarischn Bgriff zwischn b und g; easchd im griachischn Alphabet is aus dem Zeichn da Vokal a, Alpha wuan. Da Buachstob leidt si vau da stilisiadn Doastölung vau an Stiaschädl (alef = Rindviech) hea. De lateinische Entsprechung: A.
bēt, Beth
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Beth is a Konsonant, dea wos si vau an Grundriss vau an Haus (beth = Haus) healeidt. Im Griachischn is do draus da Buastob Beta wuan. De lateinische Entsprechung: B.
gaml, Gimel
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Gimel is a Konsonant, dea wos si vau an Kamöbugl (gamel = Kamö bzw. Kamel) healeitn duad. Im Griachischn is do draus da Buachstob Gamma wuan. De lateinischn Entsprechungan san: C und G.
delt, Daleth
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Daleth is a Konsonant, dea wos si vau ana aufklopptn Zöttia healeidt. Im Griachischn is do draus da Buachstob Delta wuan. De lateinische Entsprechung: D.
hē, He
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]He is a semitischa Guttural, aus dem wos easchd im griachischn Alphabet dea Vokal Epsilon wuan is. Dea Buachstob leidt si woascheinlich vau ana menschlichn Figua ob, de wos vua Schmeaz oda Freid aufschreid. De lateinische Entsprechung: E.
wau, Waw
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Waw is a Konsonant, dea wos si vau an Hogn [Haken] oda Nogl healeidt. Im Griachischn san draus de Buachstom Digamma und Ypsilon wuan. De lateinische Entsprechungen: F, U, V, W und Y.
zai, Zajin
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Zajin ist ein Konsonant, der sich von der stilisierten Darstellung einer Waage oder einer Waffe herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Zeta. Lateinische Entsprechung: Z.
ḥēt, Chet
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Chet ist ein semitischer Guttural. Der Buchstabe leitet sich von der Darstellung eines Zaunes oder einer Haarsträhne her. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Eta. Lateinische Entsprechung: H.
ṭēt, Tet
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Tet ist ein Konsonant, der sich vermutlich von der Darstellung einer Garnrolle herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Theta. Keine lateinische Entsprechung.
yōd, Jod
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Jod ist ein semitischer Guttural, aus dem eascht im griechischen Alphabet der Vokal Iota wurde. Der Buchstabe leitet sich von der Darstellung einer Hand (yod = Hand) her. Lateinische Entsprechungen: I und J.
kaf, Kaph
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Kaph ist ein Konsonant, der sich vermutlich von der Darstellung einer geöffneten Hand herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Kappa. Lateinische Entsprechung: K.
lamd, Lamed
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Lamed ist ein Konsonant, der sich vermutlich von der Darstellung eines Stabes herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Lambda. Lateinische Entsprechung: L.
mēm, Mem
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Mem ist ein Konsonant, der sich von der Darstellung einer Wasserlinie herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe My. Lateinische Entsprechung: M.
nūn, Nun
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Nun ist ein Konsonant, der sich vermutlich von der Darstellung einer Schlange oder eines Fisches herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Ny. Lateinische Entsprechung: N.
semk, Samech
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Samech ist ein Konsonant, der sich vermutlich von der Darstellung eines Stützpfeilers herleitet. Im Griechischen wurden daraus die Buchstaben Xi und Chi. Lateinische Entsprechung: X.
ʕain, Ajin
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Ajin ist ein semitischer Guttural, aus dem eascht im griechischen Alphabet die Vokale Omikron und Omega wurden. Der Buchstabe leitet sich von der stilisierten Darstellung eines Auges her. Lateinische Entsprechung: O.
pē, Pe
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Pe ist ein Konsonant, der sich von der stilisierten Darstellung eines Mundes herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Pi. Lateinische Entsprechung: P.
ṣädē, Zade
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Zade ist ein Konsonant, der sich vermutlich von der Darstellung einer Heuschrecke herleitet. Dieser Buchstabe wurde als Sampi voribagehend in das griechische Alphabet ibanommen, später aber nur noch als Zahlzeichen verwendet. Keine lateinische Entsprechung.
qōf, Qoph
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Qoph ist ein Konsonant, der sich von der stark stilisierten Darstellung eines sitzenden Äffchens mit herabhängendem Schwanz herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Qoppa, der aber nur fia seinen Zahlwert 90 beibehalten wurde. Lateinische Entsprechung: Q.
rōš, Resch
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Resch ist ein Konsonant, der sich von der stilisierten Darstellung eines Menschenkopfes im Profil herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Rho. Lateinische Entsprechung: R.
šin, Schin
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Schin ist ein Konsonant, der sich vermutlich von der stilisierten Darstellung eines Zahnes herleitet. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Sigma. Lateinische Entsprechung: S.
tau; Taw
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Taw ist ein Konsonant, dessen schriftliche Form ein Markierungszeichen ist. Im Griechischen wurde daraus der Buchstabe Tau. Lateinische Entsprechung: T.
Unicode
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Des phenizische Alphabet wiad in ana zuakinfdign Version vau Unicode im Bereich U+10900 – U+1091F kodiad wean. A oitanativa Vuaschlog, olle noadwestsemitischn Abdschadn ois Fontvariantn vaum Hebräischen Alphabet zu bhaundln, is obglehnd wuan.
Fois da vawendte Brausa de nädiche Unicode-Version doastön kaun und a Schriftoat mit Untastitzung fia de phenizische Schrift installiad is, wean in da foigendn Tabön de phenizischn Buachstom doagstöd. Die Tabelle wurde mit einem Perlskript erzeugt, siehe Diskussionsseite.-->
Buachstom | Unicode-Zeichn (fois doastöboa) | Offizieller Unicode-Glyphnaum | Kodpunkt |
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Aleph | 𐤀 | PHOENICIAN LETTER ALF | U+10900 |
Beth | 𐤁 | PHOENICIAN LETTER BET | U+10901 |
Gimel | 𐤂 | PHOENICIAN LETTER GAML | U+10902 |
Daleth | 𐤃 | PHOENICIAN LETTER DELT | U+10903 |
He | 𐤄 | PHOENICIAN LETTER HE | U+10904 |
Waw | 𐤅 | PHOENICIAN LETTER WAU | U+10905 |
Zajin | 𐤆 | PHOENICIAN LETTER ZAI | U+10906 |
Chet | 𐤇 | PHOENICIAN LETTER HET | U+10907 |
Tet | 𐤈 | PHOENICIAN LETTER TET | U+10908 |
Jod | 𐤉 | PHOENICIAN LETTER YOD | U+10909 |
Kaph | 𐤊 | PHOENICIAN LETTER KAF | U+1090A |
Lamed | 𐤋 | PHOENICIAN LETTER LAMD | U+1090B |
Mem | 𐤌 | PHOENICIAN LETTER MEM | U+1090C |
Nun | 𐤍 | PHOENICIAN LETTER NUN | U+1090D |
Samech | 𐤎 | PHOENICIAN LETTER SEMK | U+1090E |
Ajin | 𐤏 | PHOENICIAN LETTER AIN | U+1090F |
Pe | 𐤐 | PHOENICIAN LETTER PE | U+10910 |
Zade | 𐤑 | PHOENICIAN LETTER SADE | U+10911 |
Qoph | 𐤒 | PHOENICIAN LETTER QOF | U+10912 |
Resch | 𐤓 | PHOENICIAN LETTER ROSH | U+10913 |
Schin | 𐤔 | PHOENICIAN LETTER SHIN | U+10914 |
Taw | 𐤕 | PHOENICIAN LETTER TAU | U+10915 |
𐤖 | PHOENICIAN NUMBER ONE | U+10916 | |
𐤗 | PHOENICIAN NUMBER TEN | U+10917 | |
𐤘 | PHOENICIAN NUMBER TWENTY | U+10918 | |
𐤙 | PHOENICIAN NUMBER ONE HUNDRED | U+10919 | |
(undefiniada Bereich) | |||
𐤟 | PHOENICIAN WORD SEPARATOR | U+1091F |
Schau aa
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Aubet, Maria Eugenia: The Phoenicians and the West. Cambridge University Press, London, 2001, ISBN 978-0-521-79543-2.
- Markoe, Glenn: Phoenicians. University of California Press, 2000, ISBN 0-520-22613-5.
- Thiolett, Jean-Pierre: Je m’appelle Byblos. H&D Paris, 2005, ISBN 2-914266-04-9.
- Der Kleine Pauly.
Im Netz
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Response to the revised "Final proposal for encoding the Phoenician script in the UCS" (L2/04-141R2) (Argument geng de separate Kodiarung vau de phenizischn Schriftzeichn) (2004)
- The Unicode Standard 5.0, Section 14.7: Phoenician (PDF-Datei; 326 kB)
- The Unicode Standard 5.0, Code Chart Phoenician (PDF-Datei; 67 kB)
- Alphabet-Vergleichsliste (PDF-Datei; 124 kB)
- ISO-Codierung der Buchstaben (PDF-Datei; 818 kB)