Nutza:Alib
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Nutza noch d Sproch |
Griass eich auf meina boarischen Haamseitn! I bin eascht neili auf die boarische Wikipedia aufmerksom wuan und mia is glei beim easchtn Artikl kloa wuan, dass des a klasse Gschicht is, bei der i auf die aane oder ondane Oat dabei sein wü. Es wiad si eascht aussastön, wia des weadn wiad – schau ma ramoi, donn segn ma scho.
Dass mei Sproch und mei Gschreibats a weng komisch is, siagt da kundige Lesa von da boarischen Wikipedia eh sofuat. I bin easchtns no a wengal unerfoan, wos des Schreibn in meina Oitogssproch ongeht. Des wiad si oba hoffentli mit da Zeit legn. Zweitens bin i oba a no a wengal a Promenadnmischung, wos mei Sprochsozialisation ongeht. Mei Mutta kummt aus ana Gegend, in dea ma »kimmt« und »oana« sogn darat, und woascheinli a no »dettat« stott »darat« (oba do bin i ma ned sicha). Kuaz, sie is ausm Innagebiagsteil vom Soizbuagarischn. Mei Vota wiedarum kummt a aus di Berg, oba wiedarum aus am gonz an ondan Eck, wo ma a wengal »bööt«, wia die Obaöstareicha sogn tadn. Kuaz, dea is a Steirabua. Und woher waaß i, wos die Obaöstareicha za de Steira sogn? No, mei Frau is aus Obaöstareich, aus ana Gegend, wo die Aussproch on sich ned so »tiaf« is, wie ma monchaoats sogn tat, oba wo s dafia a poa sponnende Wörta gibt wia zum Beispü »hitau«, »hiebei«, »Eachta« und »Pfeachta«. So, und aufgwoxn bin i die easchtn poa Joa in die Beag, do konn i mi oba neama an recht vü erinnan, und danoch in Graz, oiso in da Großstod. Do hob i donn a Hochdeitsch gleant, nochdem mei easchte Voiksschuilehrarin entsetzt bei meina Mutta intaveniat hot, dass dea Beasch jo ned amoi Deitsch ko. (Heit datn die Lehra woascheinli froh sei, wonn die Schüla übahaupt iagend so wos Ehnlichs wia Deitsch kunntatn. Und Deitsch lesn und a a bissal schreibn hob i jo sogoa kena!) Und üba die Joa is donn mei Sproch zu dem wuadn, wos sie heit is, oiso a ziemlicha Kudlmudl aus am modaratn Stodsteirisch (des si doch gonz eaheblich vom Stoasteirisch untascheidt), a wengal am Soizbuagarischn, vü Steirischm, und des gonze no mit an Haufn Intaferenzen ausm Hochdeitschn und speta hoit a no ausm Obaöstareichischn, obwoi si des sicha nimma so stoak niedagschlogn hot. Woron meine Schuifreind gmeakt hom, dass i von da Sproch hea iagndwie ondas (i sog a monchmoi »ondascht«) bin, woa ongeblich voa oim, dass i oiwei »oiwei« gsogt hob und nua sötn »imma«. Des is nemli do in Graz ned Brauch.
Ums kuaz z mochn, ma ko mi woascheinlich ned in a bestimmts Boarisch-Ladl einoadnen, oda zumindest wa s ziemlich ummasunst, wonn i des vasuachn tat. Owa immahin is füa fost an jedn, dea Boarisch redt, a bei mia wos dabei. Füa Sprochgutochtn, wos die reine Lehre ongeht, bin i oiso mit hoa Woascheinlichkeit die foische Adress. Und Sprochreiniga wean bei mia sicha vü zum tuan hobn. Waasgott wos füa a Konsistenz in da Schreibung wiad bei mia auf obsehbore Zeit a ned drin sei, weil i jo schreib wiari red und wei des bei mia aus die obn gnonntn Gründe hoit ois mitanonda a schwindlige Gschicht is. Oba i hoff, i konn trotzdem wos Konstruktives zu dem Projekt do beitrogn.
I hoit de Gschicht do nemli für a ziemlich klasse Soch, wöi unsa Sproch wiad im Oitog leida imma mea zruckdrengt. Wea wos »Gscheids« gleant hot, konn in da Oaweit oft fost neama sei Muttasproch sprechn, sondan muass Hochdeitsch redn. Ned dass i Hochdeitsch ned mog oda ko, owa es is hoit amoi so, dass es ondas is ois die Sproch, die i daham red, oiso is es eigentli a Sekundersproch. So a Sekundersproch is jo a sche und guat, und de Standardsproch is füa vü Zwecke a grossa Segn. Es is a übahaupt ned so, dass i de gonzn Sprochn ned mog, im Gegnteil, i konn a recht uantlig Englisch, Französisch, so hoibwegs Italienisch und vasuachs a ob und zua mit Slowenisch. Oba wonn de Sproch, de die Wissnschoft »Boarisch« nennt, valuan gangat, donn wa des aus meina Sicht einfoch a schrecklicha Valust. Und vielleicht is jo de Wikipedia do a Möglichkeit, wia ma de Kultua, de schließlich öta is ois wia des Standarddeitsche, dahoitn ko.
I gib a gean zua, dass i de boarische Wikipedia ois a wengal an Ausgleich füa mei Oabeit in da deitschn Wikipedia siag. Duat wiad nemlich oft zogn und gschobn und an winzige Radln draht, ohne dass sie iagendwos substanziell weitabewegn tat. Und es is in da deitschn Wikipedia a oft vü Orthodoxie und Dogmatik dabei, wos bsundas deswegn füa mi bled is, weil i – i gibs eh zua – scho a a wengal a Stuaschedl bin (wos oba de Boan und vua oim a die Steira gonz oigemein zuagschriem wiad). Kuaz, i varenn mi in da deitschn Wikipedia vü z oft in Klanigkeitn. Produktives Oabeitn geht donn oft nimma. Do hob i hoid a de Hoffnung, dass des in da boarischn Wikipedia a bissal ondas laft.
Oiso, i hoff, des passt a in eicha Konzept do eini, wöi wia gsogt, i find des Projekt echt supa und absolut föadarungswüadig. Wonn iagndwea maant, dass i wos foisch gmocht hob, donn soll ea oda sie mia des einfoch auf meina Dischkariaseitn sogn. I bin scho ka Vasal, ka Soag! Und wonn wem sunst iagndwos eifoit, des mi intaressian kunnt, soi a mas bitte a sogn. (Wonn iagendwonn wea wos guat find, braucht a s a net füa sich behoitn...)
So, hiatz is owa amoi guat füas Easchte, hiatz miass ma ramoi wos oabeitn a, oda?
Pfiateich dawei und hoffentli bis boid!