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Jiddische Phonologie

Aus Wikipedia

Es git vill fonologische Untaschidd zwischn de vaschiḏnan Jiddischn Dialektt. D folngada Iwasicht richtt se nou an heiting Standardjiddischn, es wou in n frejn 20. Jh. gschaffn woan is un i pedagogische Kontextt gfunna wean ko.

In n Jiddischn kennt ma d noustejatn Konsonantna:

Jiddische Konsonantna[1]
Labial Alveolar Postalveolar Dorsal Glottal
Nasal m n (ŋ)
Plosiv stimmlous p t k (ʔ)
stimmhaft b d ɡ
Affrikat stimmlous ts
stimmhaft dz
Frikativ stimmlous f s ʃ χ h
stimmhaft v z ʒ ɣ
Rhotisch r
Approximant zentral j
lateral l (ʎ)
  • Dej Lautt /m, p, b/ san bilabial, weand /f, v/ labiodentall han.[1]
  • Da Kontrast /l – ʎ/ is ba manchn Sprechan zammgfalln.[1]
  • Dej palatalisiatn Konsonantna /nʲ, tsʲ, dzʲ, tʃʲ, dʒʲ, sʲ, zʲ/ finna se nea i slawische Loanweata. Da phonemische Status vo de palatalisiatn Konsonantn u vo de Affrikatt is ned gwiß.[1]
  • Dej Lautt /k, ɡ, ɣ/ u [ŋ] san velar, weand /j, ʎ/ palatal san.[1]
    • [ŋ] is a Allophone vo /n/ vua /k, ɡ/, u ko nea syllabisch saa [ŋ̍].
  • D fonetischa Assproch vo /χ/ u /nʲ/ is ned deitle:[1]
    • In Fall vo /χ/ setzd d Ane Kleine (2003) en Laut i d "velara" Spoltn, nutzd owa ba da Umschrifd a Symbol fia n stimmlousn uvularn Frikativ χ.Vo deastweng ko ma õnemma, dass s /χ/ fonetisch a uvular [χ] is.
    • In n Fall vo /nʲ/ wiad s vo da Ane Klein i d "palatalisiadta" Spoltn gsetzt. Des ko moana dass entweda a palatalisiadta alveolar [nʲ] oda a alveopalatal [ɲ̟] saa ko. /ʎ/ kannt aa, ejara wej nea a palatal, a alveolo-palatal [ʎ̟] saa
  • Es rotischa /r/ ko alveolar oda uvular, entweda a Trill [r ~ ʀ] oda, gwenlicha, a "Flap" (Schloḡlaut) [ɾ ~ ʀ̆].[1]
  • Da Glottalvaschluß [ʔ] findt se nea intavokalisch.[1]

Wej i d slawischn Sprochn, mid dej wou s Jiddisch vill Kontakt ghobt houd (Russisch, Weißrussisch, Poulisch un Ukrainisch), owa genga s Neihouchdeitsch hom d stimmlousn Laut scheja koa oda goa koa Aspiration neda.[1] Entgeng an Deitschn fahlt aa d Auslautvaheatung. Es git owa a regressiva Assimilisazion vo da Stimmhaftigkait, z. B. wiad זאָגט /zɔɡt/ ('says') wej [zɔkt] gsogt oda הקדמה /hakˈdɔmɜ/ (Vuarred) wej [haɡˈdɔmɜ].

Dej oafachn Vokal von n Standardjiddischn san:

Monophthong[1]
vuan zentrol hint
zou ɪ (i) ʊ (u)
mittan ɛ (ä/'e') ɜ ('e') ɔ (å/'o')
off a
  • D Lautt /ɪ, ʊ/ san fast-gschlossn [ɪ, ʊ], owa /ɪ/ ko biswaln aa wej gschlossns [i] realisiad wean.[1]
  • da Laut /ɜ/ findt se nea i ned batontn Silm.[1]
Diphthong[1]
vuan zentrol hint
ɛɪ ɔɪ
  • Dej letzan zwej Diphthong kinna aa wej [aɛ] un [ɔɜ] assagredt wean.[1]

Weitas, kinna dej Sonorantn /l/ u /n/ aa unbatonta Silm furma, z.B:

  • אײזל /ˈɛɪzl̩/ 'Iasl'
  • אָװנט /ˈɔvn̩t/ 'Oumd'

Dej Lautt [m] u [ŋ] kinna aa wej Silmkeann douheakumma, owa blouss wej Allophon (oda Lautvariantna) zou an /n/, nou an zwilefzatn (bilabialn) reschpektiiv en zungruggatn (dorsaln) Konsonantal.

Lautlicha Vagleich

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Dej am mejan deitlingan Untaschidd finna se ba de Vokall. D Konsonantn von n Oustjiddischn hom weitas, wej uam bschrim, an stoakn slawischn Eifluss. Dazou ghejan vamoutle aa d stimmhaftn Aslautt u d palatalnan Konsonantna. Wej aa ba d boarischn u deitschn Loanweata in Bejmischn is weitas a pf in n Õlaut a f un in n Inlaut a p, vgl. פֿונט /funt/, עפּל /ɛpl/ u קאָפּ /kɔp/. A Tabelln mid de entsprechatn Vokall wisawi en Alemannischn, en Noadboarischn, en Mittlhouchdeitschn un en Neihouchdeitschn is dej dou.

Vokalentsprechinga zen n Jiddischn
Weinreich[2] Alem.[3] Noadb.[4] Standardjidd.[5] Mhd. Nhd. Beispil[5]
A1 a å (ɔ) a a a zalts
a åå ~ oo a a ~ ā plats, shats, shtab, shtat[6]
A3 a oo (~ å) o (ɔ) a ā forn, zogn, wogn, stot
A2 ā åu o (ɔ) ā nodl
E5 ǟ ā e æ ǟ, ē (äh, ee) kez, mer, ler
ē äj ē ē (eh) mer, ler
ē (ëh) ea (~ e) ëh zen
E1 ë e e ë nemen
e a (~e) e ä shtetl
ia (~e) gleser
E2 e, ö äj (~e) ê, ö̂ ē, ȫ eyzl, feyglen
ē, ȫ äj (~e) ē, œ eybik, greys; greser
ä(n)~ö(n) ea (~e) ä(n)~ö(n) geveynt
E4 ei åj/oa~äj/ea (+ei) äj ei aj (ei/ai) eyns, fleysh
öu ā~*ea (+ei) öu oj (eu/äu) beymer, gleybn
I1 i, ü i (~ əj[7]) i i, ü i, ü fish, din
ü, u i, u ü, u ȫ kinig, farginen, miglekh
I2 ie əj i ie ī ~ i (ie ~ i) briv, gisn, likht
üe əj~äj üe ǖ (ü) zis, grin
I4 ī, ǖ aj aj ī, iu aj, oj (ei, eu) baytn, haynt
U1 u u u u u hunt
o trukn
O1 o (ɔ) o shnoren
o o o oks
O2 o u oj o ō (o, oh) koyln, woyl
a(n), o(n) oa (~oo)[8] a(n), o(n) voynen
o ua ô foygl, azoy, koyber
ō åu ō groys
O4 ou ā ~ *oa (+au) oj ou au boym
U4 ū au (~ā) oj ū boykh, foyl
U2 ue ou u ue ū bukh
  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 Kleine (2003), S. 262f.
  2. Fia d vagleichad-jiddischn Vokall von n Weinreich vagleich n Artikl Jiddische Dialektna (Vokalismus).
  3. In n Prinzip nou en Schweizer Idiotikon.
  4. In n Prinzip nou en Nordbairischen Wörterbuch von n Braun vo 2004 mid ə fia ö.
  5. 5,0 5,1 Nou en Standardjiddischn, äj un oj wiad nou en YIVO ey un oy gschrim.
  6. Fia n Stååt wej a Land un en Stååt, da wou wos gleicht, d Pråcht, oda es wou ma mid asgstatt is, owa ned fia d Stood u ståts
  7. Recht seltn, omed durtn wou s Englisch a "e" houd, vgl. u. A. səjḡ (=söjch), middlboar. siəg, (nem siḡ) mid engl. to see, niəda (nem nida) mid engl. nether oda vəjch (nem vich) mid engl. fee u fellow.
  8. Vgl. Gwoanat.
  • Birnbaum, Solomon A., Yiddish: A Survey and a Grammar, University of Toronto Press, Toronto, 1979, ISBN 0-8020-5382-3.
  • Herzog, Marvin, et al. ed., YIVO, The Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry, 3 vols., Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 1992–2000, ISBN 3-484-73013-7.
  • Jacobs, Neil G. (2005). Yiddish: A Linguistic Introduction. Cambridge: Cambridge University Press. ISBN 0-521-77215-X.
  • Kleine, Ane (2003). Standard Yiddish, Journal of the International Phonetic Association, 33 (2): 261–265. doi:10.1017/S0025100303001385.

Exteana Vaweiss

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