Köitische Getta
De Köitn homd an gonzn Haufa vaschiedane Getta und Gettinen ghobt. Dazua kemman nu gaunz vui Naturgeista. Wiavui des jiatz genau woan, komma ned sogn, wei des woa regional imma a wengal ondas, und wonn bei dem oan Stomm der oane Gott so ghoaßn hod, ko bei am aundan Stomm da söbe scho wieda gaunz an ondan Nom ghobt hom, woa oba fias gleiche do. Des is donn fei goa ned so leicht zan darodn.
Amoi grundsätzlich
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Da Cäsa hod in seim Aufsotz "Da Gallische Kriag" a poa vo de köitischn Getta aufzöhd. Außadem hod ma dawei recht vui Grobstoana und Devotionalien aus da Römazeit gfundn, auf dene de Nomen stengan. De Röma homd oba bledaweis de Originalnomen mit de vo eanane eiganen Getta austauscht, jiatzt feiglts a wengal beim forschn, und ma muaß recht long suacha, bis ma wos stimmigs beinond hod. Ko oba monchmoi a höfn, woma beide Nomen auf da söbn Statue findt. Donn ko ma nämigs vagleichn. Den Umstond nennt ma Interprettatio Romana. Der Begriff is ausm Latein und da oide Tacitus hodn afundn.
Getta und Gettinnen spuin bei de Köitn a wichtige Roin. Des kennt ma scho alloa deszweng, wei des indogermanische Wort fia "Gott/Göttin" (indogerm. deivos/deiva) in olle köitischn Sprochn vuakimmt. Im Gallischen und im Britannischen kummt da Wortstomm "devo-" recht oft in Orts- und Personennomen vor. Und de Griechn und Röma hobd a scho gschriebn, daß de Köitn recht religiös gwen han.
Wia se de Köitn eanare Getta vor da Römazeit a so vuagstoid und wos sa se drüba vazöd homd, woaß ma ned, weis nix aufgschriebn hom. Oba de Griechn hom gsogt, daß koane Tempen ghobt händ, sondan se sand zum betn indn Woid gonga. Und duadn is donn a recht oafoche Statue aus Hoiz gstondn. Wia de Röma donn kemma sand, homs as a wengal realistischer gschnitzt, wei des grod a so modern woa. Oba do gibts a kloana Anekdodn, wia de Gallier 279 v. Kr. Delphi erobert homd. Da Haiptling soid, wie er de griachischn Geddastatuen gsegn hod, zum Locha augfaungt hom, weis wia Menschn ausgscheigt hom. De Köitn hom se de aunscheinend ondasd vuagstöd. Die Griechn homs oba ned so lustig gfundn.
De wichtigstn Getta
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Drei vo de köitischn Getta, komma sogn, kemman übaroids bei eana vor. Deswegn mochama zeascht amoi de drei. De find ma a monchmoi auf so schene Bronzebitschn aus dera Zeit ois Vazierung. Und wei die Bitschn olle recht oid sand, komma durchaus onehma, daß repräsentativ sand, wia ma so sogt.
Da Taranis
Da Taranis is oft ois Roß doagstöt wuan. Monchmoi hod des Roß a nu an Menschnkopf. Des hod ma oft auf da hintan Seitn vo köitische Münzn gfundn, de wos im gonzn köitischn Siedlungsgebiet gfundn homd. Ois Begleita hod a monchmoi an Adler dabei.
Ma glaubt, daß da Taranis a ähnliche Funktion wia da Jupiter/Zeus ghobt hod. Das er oiso an Blitz schmeißn hod kinna, fias Wedda zuaständig woa und so fia de Fruchtboakeit vom Bodn gsorgt hod. Sei Nom kummt jednfois ausm köitischn Wort fir Donner (walisisch: taran). Da römische Dichta Lucan hod gsogt, daß ma dem Taranis a Menschn gopfert hod. Ma hod do woascheinlich (wauns stimmt) Gfongane hergnumma, und de hod ma in am Hoizkäfig vabrennt. Weil a mim Blitz umgeh hod kinna, glaubt ma, daß a poa Bräuche, des heit no gibt, no auf sein Kult zruckgengan. Im 4. Joahhundat noch Chr. hod a Bischof in Frankreich se aufgregt, wei in seim Revier nu imma de Gallier oamoi im Joah a großes Radl ozendn und donn an Berg oberoin lossn hom. Sowos ähnlichs gibts heid nu. Aufm Kessel vo Gundestrup, des is a Topf aus Süba, den wos ma in Dänemark gfundn hod, segt ma so a Radl a.
Da Teutates
Da Teutates is a recht wichtig gwesn. Den hom de Köitn oft mid am Schöpsnkopf doagstöd. Auf jend Foi mit Schöpsnheandl. Monchmoi a mid ana Maskn. Oba oiwei mid dene Heandl. Sei Viech is monchmoi da Saubär. Da Lucan setzt eam mim römischn Mars gleich. Sei Nom hoaßt vuileicht "Stammvater" und setzt si eventuell aus der ödaren Form "teuto-tatis" zom. Sicha is des oba ned.
Am Teutates homs a Menschn gopfad. Dazua homs in a grouß Schaffe oda in a Gruabm Wossa eigfüd, und donn homs de Leid einighaud damids dasaufn. Des segt ma a auf dem Topf aus Dänemark. Der woa so a Woid und Wiesngott. Der woa fia ois do.
Da Teutates hod si vuileicht mid am aundan Gott vamischt, und zwoa mim Lug.
Da Esus/Cernunnos
Da Esus schaud wia a Mensch aus, nur hod a monchmoi de Haxn vo am Hirsch. An Boat hod a a und an Mittlscheitl. Auf seim Kopf woxt eam a Hirschgweih, und Mistlblattln sand a nu dabei. A da Händ hoid a Schlong mit Schöpsnheandl und an Hoisroafn, den wos ma Torques nennt. Der Roafn is übrigns vo de Römer ois typisch köitisch gsegn wurn. Auf a poa Doastellungen sitzt da Esus im Schneidasitz do. Des nennt ma "Buddhahoitung". Wos sei Nom hoaßt woaß ma ned. Es gibt do zwoa Meglichkeitn. Waun ma des e long spricht, kannt ma a Ähnlichkeit mit dem venetischen Wort "aisu" (des hoaßt sovü wia "Gott") segn. Spricht mas e oba kurz, donn kannt mas mim lateinischn "erus" (des hoaßt "Herr, Gebieter") vobindn. Es is hoid wia so oft bei de Koitn, ned gonz kloa. Am Esus homs - wia de ondan beidn Getta a - Menschnopfa doabrocht. Seine hobs angeblich auf zwoa ibas Kreiz gsponnte Bama gfesslt, und donn homs de Bama auslossn, und des Opfa hods a da Luft zrissn. Die Röma hom des grauslich gfundn und si ziemlich drüba aufgregt.
Wos da Esus gmocht hod, oda fia wos a guad woa, woaß ma a ned. So wias ausschaut, hod a oba wos mim Woid und mid da Untawöd zan toa ghobt. Da Esus hod si oba mid an ondan Gott vamischt. Des woa da Cernunnos. Der woa scho vorher do. Vo dem hod da Esus sei Hirschgweih griagt.
Den Gott deafadn de Leid recht gern ghobt hom, wei wieda a poa Pfoarra und Bischöf in Frankreich homd im Mittläuta nu gsuddad, daß se de Leid am Lond z'Neijoah ois Hirschn vokleidt hom und donn umadum ghupft sand. Des homd de Kirchnvoddan natiali immawieda vabotn, hod obba ned recht vui gnutzd. Ma ko oba scho aunehma, daß de Köitn so ähnlich tau hom zu ihra Zeit.
An Esus/Cernunnos find ma wia seine beidn Habara a aufm Kessl vo Gundestrup.
De wichtigstn Gettinnen
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Auf dem gonzn oidn Glumpad, wos ma vo de Köitn a so ausgrobm hod, hod ma ned recht vui weibliche Gottheitn gfundn. Aufm Kessl vo Gundestrup segt ma oane. Ma woaß oba ned, wia de hoaßt. Sunst kennt ma oba recht vui Nomen, weil so kloane Weihetaferl, wo da Nom draufsteht, gibts zum saufuadan.
Oba de Köitn deafadn an Kult fia Muaddagottheitn ghobt hom. Ma hod nämich recht vui Statuen gfundn, wo drei Weibaleid drauf sand. De nennt ma Matronen. Oba de Statuen san meistns aus da Römazeit. Des woa oiso zu ana Zeit, wo de Köitn scho recht romanisiert woan.
De drei Weibaleid woan woahscheinlich de drei Muaddagettinnen: de Jungfrau, de Muadda und ois dritte des oide Wei, as Ahnl. De drei Gettinnen homd monchmoi a nu ebbs a da Händ. Des steht donn untn bei de eiganen Artikl dabei.
De drei homd a nu Nomen kriagt. De junge nennt ma Wilbeth, de mittlare Ambeth und de Oide Borbeth. Monche glaubn, daß vo de drei Weiba (weis hintn oiwei -beth steh hom) vui Ortsnomen und Flurbezeichnungen herkemman. Kannt sei, daß in soichane Gegendn oiso amoi a Heligtum gwesn is.
Iwaroids in dem Gebiet, wo Köitn gwohnt hom, gibts vui aufgstöde Kreiz, de oft ois rods, weisses und schwochzes Kreiz augredt wern. De kreiz söbm hand natiali aus Christlicha Zeit, oba Foabm hand de vo de drei Gettinnen. De stengan a oft ned weid voanaund weg. Vo de Kreiz vazöhd ma si a eftas schiache Gschichtln, de da Kirchn sicha ned bsondas taugn. Des kunnt a mid de drei Weiba zaumhänga, muaß ma obe oanzln übaprüfn. Wei grod auf Wegkreizungen, wo soichane Martal aufgstöd hand, woa im Mittlalter oft a da Goign. A rods Kreiz ko oiso a wos mim Hirichtn zan toa hom. Ma segt oba, daß de drei Weiba recht heifig und beliebt woan. Und wei des so woa und de Leid koa Ruah ned gem hom, homs bei de Christn die sogenonntn "drei Heilign Madln" draus gmocht. Des kummt donn a bei de oanzlnen Gschichtln.
De Wilbeth
Oiso, de Wilbeth is de jingste vo de drei Weiba. Ihr Foab is Weiß und a da Händ hods a Radl. Sie steht fian Kreislauf vo da Natur, und daß ois oiwei a so weidageht wias hoid geht. Aus ihr is bei de Christn de Hl. Katharina wurn. De hoit übrigens a a Radl a da Händ.
De Ambeth
De Ambeth steht ois Muadda do und wad de wichtigste. De, de wos fruchtboa is. Ihr Foab is Rod und sie hod monchmoi a Schlong a da Händ. De Schlong is a oids Fruchtboakeitssymbol, wos ma bei vui vaschiedane Gettinnen aus ondane Religionen find. Zu ihr hod ma bet, wonn ma a gsunds Viech woit, oda daß de Ernte guad wead. Ihr ghead de Erdn, wei aus der ois wogst.
Aus da Ambeth is de Hl. Margarethe wurn (de hoit an Wurm oda an Drochn fest).
De Borbeth
Des wad de letzte vo de drei Weiba. Ihr Foab is Schwochz, weis scho so oid is, und zu ihr ghert da Turm. Sie steht fian Tod und fia de Weisheit im Oita. Sie mochds meglich, daß wos Neichs ausm Oidn kummt, weis Oide wegstiabt und Plotz mocht.
Da Turm, der wos ihr ghead, steht donn woascheinli fia de dunkle Untawöd. Aus ihr homs bei de Christn de Hl. Barbara gmocht. De hod ois Attribut a an Turm und is de Schutzheilige vo de Bergoabata, oiso vo de Leid, de wos tiaf drin in da Erdn sei miaßn.
De Bodb
Des is a irische Gettin, und de is fian Krieg zuaständig. Aussprechn tuat ma dera ihrn Nom ned so wia man schreibt, sondan des d is wia des th im englischn then, und des zweite b wiad wies v in Violine gsogt. Monchmoi weads a Morrígain gnennt. Des is oba nu schwiariga zum Aussprechn. De Bodb kimmt meistns ois a Krah daher. Und der schwochze Fogl paßt a recht guat zu ihr, wei sa se üba de todn Kriaga noch da Schlocht recht gfreit.
De kummt in de irischn Märchen oft vur.
Aundane Getter und Gettinnen
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]De findt ma don bei da Listn vo köitische Getta und Sogngstoitn