Buagnlaundkrowodn

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Der Artikl is im Dialekt Ostestarreischisch gschriem worn.
Augnummana Uasprung vo de Buagnlaundkrowodn im heitign Bosnien und Krowotien.

De Buagnlaundkrowodn (Deitsch: Burgenlandkroaten, krowodisch: Gradišćanski Hrvati, ungarisch: Burgenlandi horvátok, slowakisch: Gradiščanskí Chorváti), foiweis aa Wossakrowodn gnennd, san a Sidslawische Voiksgrubbm, wos im Buagnlaund, owar aa in den benochboatn Gegandn vo da Slowakei und vo Ungoan dahaam is. Uaspringli woans Flichtling vom Noadwestbalkan, de wos währandn Tiaknkriag, in da Zeid vo da Easchtn Weana Tiaknbelogarung ins domolige West-Ungoan kumma san. Mid da Zeid haums sa si a eigane Fuam vo da Krowodischn Sproch entwigget, is Buagnlaund- oda Wossakrowodische. Se san a aunakaunnte Mindaheid in Estarreich. Foiweis wean aa de Sidmährischn Krowodn und de mittlaweule assimiliadn Moachfödkrowodn ois Buagnlaundkrowodn zöhd.

Gschicht[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Vaschiedane Regionan und Dialekt vo de Buagnlaundkrowodn

De Ur-Ahnl vo de Buagnlaundkrowodn kumman aus de Regionan Lika, Krbava, Kordun, Banovina, Moslavina und Bihać in de heitign Stootn Krowozien und Bosnien-Herzegowina. In de gnenndn Gegandn haum se im 16. Jhdt de Tiakn eihgnist, und zwoa währand de Tiaknkriag vo 1533-1584. De easchte gräßare Wöön vo Krowodn is in de 1520a kumman, nochdem de Tiakn fost olle Siedlungan zwischn in Fluss Una und in Velebit zasteat haum genau aso oi wiar im Laund zwischn im Fluss Kupa und im Kapela Gebiag. De nächste Wöön vo Auswaundara is in de 1540a aus Slavonien kumma. De letzte woa daun in de 1750a und 1760a Joa. De Emigration vo de Krowodn is vuawiegand noch Noadostn hii gaunga. A Ausnauhm woan de Ur-Ahnl vo de heitign Molissekrowodn, de wos si noch Westn iwa d Adria noch Middlitalien oogseud haum.

De Auswaundara haum vom Ferdinand I, in domolign Eazheazog vo Estarreich und remischn Kaisa, Laund und a eigane kiachliche Vawoitung im domolign Westungoan und in Niedaestareich kriagt. Duach des haums anaseids an sicharen Wohnuat kriagt, aundraseids woans a wengl a Puffa zwischn de Tiakn und in Keanlaund vo Estareich. De Krowodn san owa domois net nua zweng de Wickl mid de Tiakn ausgwaundat, sundan weu sa si im neichn Laund aa bessare Hockn und Lebmsumständ dawoat haum.

In eahnan neichn Wohnuat haum de Buagnlaundkrowodn aa no a eigane Schreibweis vo iahra Sproch entwigget, und zwoa in da Zeid vo da Gegnreformation. Olladings is Krowodisch scho recht boid in de Schuin und in de Kiachn vabotn wuan, wos natiale de Assimilation gfeadat hod. Nochdem doss in da Doppemonarchie auf d Ungarische Hööftn kumma san, haums zweng de domolign libaraln Gsetz eahna Sproch und Kuitua wiedarum auflem lossn kenna. Wia olladings in ana Umfrog anno 1900 aussakumma is, doss grod amoi 18% vo de Leit im spodan Buagnlaund Ungarisch redn haum kenna, hod a stoake Magyarisiarungspolitik eihgsetzt.

Nochdem s Buagnlaund nochn Easchtn Wöödkriag auf Estreich kumman is, haum se des Mindaheitnvahötnis vo de Buagnlaundkrowodn gändeat. Woans friacha zsaumman mid de Deitsch-Estareicha a Mindaheid in Ungoan, so woans jetz auf amoi a slawische Mindaheid in an gräßtnteus deitschsprochign Laund. De Buagnlaundkrowodn san daun spoda vo Deitsch-Estarreichische Nationalistn in da easchtn Republik und vo de Nazi diskriminiad wuan. In dera Zeid is prowiad wuan, doss ma de Buagnlaundkrowodn in Richtung deitschsprochig assimiliad. In Ungoan is de Situazion seitdem no amoi aundast. Do san de Buagnlaundkrowodn no amoi a Mindaheid in da ungarischn-krowodischn Gmoa. Da Sidwestn vom Laund, dea wos aun Krowozien söwa grenzt, gibts no amoi a gräßare Grubbm vo Krowodn, de owa de Hochkrowodische Schrifsproch hea nehma.

In da 2. Republik haums daun eahnan im Stootsvatrog varaunkatn Status ois aunakaunnte Mindaheid kriagt. Seit dem hods se de Situation hoibwegs stabilisiad, wor aa imma gnua Leid vo dera Mindaheid lem, wiad eahna Sproch in da Schui untarricht und in da Kiachn gredt.

Zwaasprochige Uatstoofe Deitsch-Krowodisch im Buagnlaund

Sproch[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Mehr iwa des findst im Hauptartike: Wossakrowodische Sproch

Aa waun de Buagnlaundkrowodn vo vüle aundare Sprochn umgebm san, haum sa si do de Sproch bewoaht, de wos vo iahre Uasprungsregionan domois mitgnumma haum. So ois wia de Standardkrowodische Sproch is es Buagnlaundkrowodisch aus de drei Dialekt Čakavisch, Štokavisch und Kajkavisch zaumbastlt. Olladings dominiad im Buagnlaundkrowodischn is Čakavische, wohingegen is Krowotien-Krowodischn aufm Štokavischn aufbaut, des wos aa de heifigste Dialektgrubbm is. S Buagnlaundkrowodische vawendt Phrasn, wos im aundan Krowodisch scho laund neama bekaunnt san. Aussadem hods iwa de Joahundat Phrasn und Weata ausm Deitschn und Ungarischn iwanumma. De Famüliennauman san oft in ana ungarischn Schreibweis gschriem. Des is a Foign vo da Magyarisiarungsploitik ausn 19. Jhdt. Olle Buagnlaundkrowodn in Estarreich redn aa no peafekt Deitsch und Boarisch.

Literatua[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  • Josef Breu: Die Kroatensiedlung im Burgenland und den anschließenden Gebieten. Deuticke, Wien 1970.
  • Stefan Geosits (Hrsg.) mit Nikolaus Bencsics u. a.: Die burgenländischen Kroaten im Wandel der Zeiten. Edition Tusch, Wien 1986, ISBN 3-85063-160-5.
  • Ursula Hemetek: Kroaten, burgenländische. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wean 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wean 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
  • Inzko 1988: V.I., Die systematische Germanisierung. Leben lassen ist nicht genug. Minderheiten in Österreich (hg. v. R. Henke). Wien, 80ff.
  • Österreichische Rektorenkonferenz (Hrsg.): Lage und Perspektiven der Volksgruppen in Österreich. Wien 1989.
  • Klemens Ludwig: Ethnische Minderheiten in Europa. Ein Lexikon. Beck, München 1995, 235 Seiten.
  • Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten: in Österreich, Ungarn, Mähren und der Slowakei. Norderstedt: BoD 2008
  • Arnold Suppan: Jugoslawien und Österreich 1918–1938. Bilaterale Außenpolitik im europäischen Umfeld. Veröffentlichungen des Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts, Band 14. Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1996, ISBN 3-7028-0328-9.

Im Netz[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]