Johann Christoph Gottsched

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Johann Christoph Gottsched

Da Johann Christoph Gottsched (geboan 2. Feba 1700 in Juditten - heit a Schdoddail fu Königsberg/Kaliningrad; gschdoam 12. Dezemba 1766 in Leipzig) woa a deitscha Schriftschdöla, Dramatiker und Literatuateoretika, dea fü an da Refoam fu da hochdaischn Schbroch und da Literatua goawat hod.

Bedeitung[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Da Gottsched woa oane fu de wichdigstn Peansönlichkaitn in akademische Kraise domois im gaunzn deitschschbrochign Raum. Ea hod si fü mid Theata und a Filosofi bscheftigt und hod wichtige französische Weake fu da Aufklearung ins Deitsche iwasezt. Ea woa a so zimlich da bekauntasde und prominentasde, owa ned umbedint da kompetentesde Literatuakritika und -teoretika fu seina Zeid, so enlich wia heit da Marcel Reich-Ranicki.

Bsondane Bedeitung fian boarischn Schbrochraum und do bsondas fia Estareich hod da Gottsched foa oim duach sei Buach "Grundlegung einer deutschen Sprachkunst" (Leipzig 1748) ealaungt, a neiche Gramatik und Oatografi fia de deitsche Schbroch, mid deara de domolig Schriftschbroch refoamian und a faeinheitlichn woit.

Die beste Mundart[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

In seina "deutschen Sprachkunst", hod da Gottsched Johann d Regln fia a neiche einheitliche hochdeitsche Schriftschbroch aufgschdöd. Dabai hod a owa koa Rüksicht auf de untaschiadlichn Variantn in de faschidanen Regionen gnuma, sondan sei Zü woa, de besde und schensde Mundoat ois Basis fia d Schriftschbroch hea zan nema. Ea söwa hod dazua im Foawoat fu dem Buach gschrim:

"§1 Eine Sprachkunst überhaupt ist eine gegründete Anweisung, wie man die Sprache eines gewissen Volkes, nach der besten Mundart desselben, und nach der Einstimmung seiner besten Schrifteller, richtig und zierlich, sowohl reden, als schreiben solle." [1]

Es is koa grosse Iwaroschung, das fia eam d besde Mundoat des owasegsische Meissnadeitsch woa, und zwoa so woi regional gseng, wia a sozial. Daduach woa owa in Gottsched sei Hochdeitsch fu Aufaung au a Schbroch fu da sozialn Owaschicht und koa demokratische Schbroch de si an dem oarientiad, wia d mearan oafochn Leit ren, so wia s eigentli s Prinzip fu da Aufklearung falaungt hed.

Ois Grund warum ea des Segsische ois besde Mundoat ausiagt, hod da Gottsched söwa gschrim:

"§11 Aus dieser Ursache nun wäre es zu wünschen, daß unsere Sprache (= sei aigene) bey der itzigen Art, sie zu reden und zu schreiben, erhalten werden könnte: weil sie, allem Ansehen nach, denjenigen Grad der Vollkommenheit erreicht zu haben scheint, worinnen sie zu allen Vorfällen und Absichten einer ausgearbeiteten und artigen Sprache, geschickt und bequem ist." [2]

Gottsched oda Antesperg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

In Gottsched sei Gramatik hod in Braissn und de kloan deitschn Lenda so fü Wön gschlong, das a schau oa Joa noch da Faöfentlichung noch Wean aiglodn woan is und is doat sogoa in ana Priwataudienz fu da Maria Theresia empfaunga woan. S estareichische Kaisahaus woa si zu deara Zeid nu ned gauns im Kloan, wöche Foam fum Deitschn se in de fu eana beheaschtn Lenda ois Aumtsschbroch aifian soin. Grod im Joa dafoa hod da Johann Balthasar Antesperg sei "Kayserliche Deutsche Grammatik" faöfentlicht und a im Weana Kaisahof presentiad. In Antesperg sei Gramatik hod mea de estareichischn und süddeitschn Ausschbrochfoamen berüksichtigt, da Gottsched ois Königsbeaga, hod natiali a braissischare Gramatik gschrim.

Drozdem hod si de Maria Theresia zum Schlus fian Gottsched entschidn, wai s auf Grund fu iam Heaschoftsaunschbruch iwa gauns Deitschlaund koane Regionalismen föadan woit und so is des Gottschedsche Deitsch a de Aumtsschbroch im habsbuagischn Estareich woan. Fia Soizbuag hod des nu ned goidn, wai des woa domois nu unobhengig und s Infiatl woa nu bai Boarn.

Universitet Wean[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Auf Iniziatife fum Gottsched is im Joa 1749 auf da Universitet Wean a zum easchdn Moi a Leaschdui fia Deitsche Schbroch und Redoarik grindd woan, wos ma brakdisch ois Grundschdoa fia s heitige Geamanistik-Insditut auseng kau. In dem Joa is a de Autonomi fu da Alma Mater Rudolphina massif aigschrenkt woan, de bishea schdoak fadretanen Jesuitn san aussidrengd woan und de Uni is in a diarekt fum Schdod kontroliade Aunschdoit umgwaundlt woan.

Fu 1753 bis 1766 woa da slowenisch-schdemige Botanika, Fisika und Filolog Janez Ziga Popovic (1705-1774) oana fu de easchdn Professoarn auf dem Leaschdui. Ea hod in Gottsched massif kritisiad und den sei Ide fu da Faeinheitlichung fum Deitschn mid Oarientierung am sächsischn Dialekt fia a Schnopside ghoidn. Da Popovic woit liawa de süddeitschn Dialekte ois Grundlog heanema fia a refoamiate deitsche Schriftschbroch.

Weake[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Gedichte

Schau aa[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Im Netz[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

Joachim Scharloth, Universität Zürich - Sprachgeschichte des 18. Jahrhunderts (Memento vom 7. Juli 2011 im Internet Archive)Abgerufen am 3. Oktober 2020.

Beleg[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

  1. Von der Sprachkunst überhaupt. auf zeno.org. Abgerufen am 3. Oktober 2020.
  2. Aus dieser Ursache nun wäre es zu wünschen. auf google books. Abgerufen am 3. Oktober 2020.