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Helmuth Karl Bernhard von Moltke

Aus Wikipedia
Generalfeldmarschall Moltke, Beidl vom Franz von Lenbach

Da Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke, oba grod Moltke d. Ä. gnennd, bekannt a ois „da grouße Schweiga“ (*  26. Oktober 1800 z Parchim; †  24. April 1891 z Berlin) wara breissischa Generalfeldmarschall und hod ois Chef vom Generalstab fui zu de breissisch/deitschn Siege im Deitsch-Dänischn Griag, im Breissisch-Estarreichischn Griag und im Deitsch-Franzesischn Griag beidrong.

Da Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke

Da Helmuth Karl Bernhard vo Moltke stammd ausm oidn mecklenbuagischn Adlsgschlecht Moltke. Anno 1806, wia d Franzosen eimaschiad hand, hoda a da Hansestod Lübeck glebt.

Ois eifjaariga Kadett isa as dänische Heer eidren und hod d Kadettenakademie z Kopenhagen bis 1817 bsuacht. Am am 20. Jenna 1818 isa dann zum Secondelieutenant bfeadat won und hod am dänischn Infantrieregiement Oldenburg z Rendsburg dient. Anno 1822 hoda auf Breissn zu derana Armee gwechslt. Dot isa ois Secondelieutenant as Leibgrenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm III. z Frankfurt/Oder eidren. Vo 1823 bis 1826 hoda d Kriegsakademie bsuacht und 1833 isa an Groußn Generalstab eidren.

Militärberata im Osmanischn Reich

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Anno 1835 hoda fiara Bildungsreise Ualaub in Siadosteuropa griagt. Aufn Wunsch vom Suidan vom Osmanischn Reich isa vo 1836 wegad bis 1839 ois Instrukteur zu de diakischn Truppn obkommandiat won. A dera Zeid hoda Konstantinopel, d Schwoazmeerkistn, as Taurusgebirge, d Wüstn vo Mesopotamien bereist und hod 1838 an am Feidzug genga d Kurden teilgnumma. Am Abrei und Mai 1837 hodan Suidan Mahmud II. auf sei Reise a de Doanafiaschtntümer begleit. 1838 hod se dann as Osmanische Reich stoag gnua gfeid, dass an Kampf genga d ägyptischn Truppn vom Mehmet Ali , unda dem seim Buam Ibrahim Pascha in Syrien, wieda auf zum nemma. Da Moltke hod se a an dem Feidzug beteiligt und a da Entscheidungsschlacht vo Nizip, am 24. Juni 1839, wara a dabei. Seine Eindrick vo dera Zeid hoda a seim Werk Unter dem Halbmond mim Untatitl Briefe über Zustände und Begebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 bis 1839 festghoitn.

Iba as untagehende Osmanische Reich, den Granga Ma am Bosporus hoda gsogt: Es ist lange die Aufgabe der abendländischen Heere gewesen, der osmanischen Macht Schranken zu setzen. Heute scheint es die Sorge der europäischen Politik zu sein, ihr das Dasein zu fristen.[1]

Chef vom Generalstab

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vo links: da Otto von Bismarck, da Albrecht von Roon und da Helmuth vo Moltke
Mitglieder der Reichstagsfraktion der Deutschkonservativen Partei (von links nach rechts): Rudolph Wichmann, Otto von Seydewitz, Helmuth von Moltke, Graf Konrad von Kleist-Schmenzin, Otto von Helldorff, Karl Gustav Ackermann.

Wiara wieda noch Deitschland zruckkemma is, is da Moltke zum Major bfeadat won und 1846 da Adjutant vom Prinz Karl Heinrich von Preußen z Rom won. Wia nochad der gstoam is, isa zum Generalkommando am Rhein vasetzt won. Vo 1849 bis 1855 wara da Chef vom Generalstab vom IV. Armeekorps und ab 1856 da Adjutant vom spädan Kaisa Friedrich III.

Ois Generalmajor isa am 29. Oktober 1857 „mit Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Generalstabs der Armee“ und am 18. September 1858 a da Dienststellung vom Generalstabschef bestätigt won. Noch de Befreiungsgriag is da Moltke zum General ernannt won und hod ois Chef vom Generalstab späda as recht ghod militärische Operationen seiba zum leitn.

Er hod ois a geniala Stratege geit und hod desweng bei da Planung fian Deitsch-Dänischn Kriag Anno 1864, ois leitnda Vaantwoatlicha midgoabat. Am Deutschn Griag genga Estarreich, Sachsn, Hannover und Kurhessen (Breissisch-Estarreichischa Griag) Anno 1866 und an Deitsch-Franzesischn Kriag 1870/71 wara a da Planung in führenda Position beteiligt.

D Entscheidung genga d Estarreicha a da Schlacht bei Königgrätz hod da Moltke seiba gfiad. Noch de siagreichn Kämpf genga Frankreich hoda dann am 28. Oktober 1870 den erblichen Titl vo am Grafen griagt und am 16. Juni 1871 d Ernennung zum Generalfeldmarschall. Bis zu seina Oidasbedingtn Verabschiedung am 9. August 1888 isa a da Dienststellung vom Chef vom Groußn Generalstab gwen.

Seit 1867 hoda zua Konservativn Partei ghead und wara Mitglied vom Norddeitschn bzw. Deitschn Reichstag und seit 1881 dem sei Oitasspresident. Seit 1872 wara a Mitglied vom Breissischn Herrenhaus.

Da Moltke und da Bismarck geitn ois de Schmiede vo da Reichseinigung vo 1871, da Moltke aus militärischa und da Bismarck aus da politischn Sicht. Obwoi dass da Moltke seit 1871 Immediatrecht beim Kaisa ghod hod und duach des d Meglichkeit, dassa militärische Entscheidungen zam mim Oberbefehlshaber unda Ausschluss vom Reichsdog und vom Kanzler zum dreffa, hoda se oiwei dem vom Bismarck gfoadatn Primat der Politik undawoafa. A seina letztn Reichsdogsrede, de a ois fast 90-jaariga am 14. Mai 1890 ghoidn hod, hoda voa am neia Griag in Europa gwarnd: „Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!“.

Am Moltke sei Motto wa berühmt: Erst wägen, dann wagen (Erscht schau dann drau; eiso quase eascht ebs doa wemma se d Soch genau agschaud hod)

As Schloss Kreisau

Da Helmuth von Moltke hod am 20. April 1842 die aus Itzehoe stammade Marie Burt[2], a angheiratete Dochta vo seiner Schwesta Auguste gheirat. Fia de hoda a Mausoleum bau lossn nochdems am 24. Dezember 1868 mid 43 Jea recht boid gstoam is. Seine Boandln hand nochm Eimarsch 1945 vo da Roudn Armee valon ganga.

Auszeichnungen

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D Rang- und Quartier-Lisnt vo da Königlich Breissischn Armee fia 1884[3] vazeichned de Ordn:

Ehrungan und Ehrnbiagaschaftn

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Wappm vom Grafen vo Moltke
  • Zwei Freunde (Novelle), 1827
  • Briefe über die Zustände und Begebenheiten in der Türkei 1835–39. 1841 (Auswoi in: Unter dem Halbmond)
    • Neuere Auswahl mit einer Einleitung von Max Horst: Briefe aus der Türkei, Albert Langen-Georg Müller Verlag, München 1938
  • Der russisch-türkische Feldzug 1828–29. 1845
  • Briefe aus Russland. Berlin, Paetel 1877
  • Wanderbuch: Handschriftl. Aufzeichnungen aus d. Reisetagebuch. Berlin, Paetel 1879
  • Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges von 1870–71. 1891
  • Briefe an seine Braut und Frau. 1893
  • Gesammelte Schriften und Denkwiadigkeiten. 1899
  • Moltke. Aufzeichnungen, Briefe, Schriften, Reden. 1922

Schau a o: Moltkedenkmal

Denkmoi fian Moltke am Groußn Stern z Berlin
As Moltke-Standbeidl a da Westseitn vom Hohensyburga Kaisa-Wilhelm-Denkmoi
A Moltkeskuiptua ois Schlussstoa vom mittan Bong vo da Moltkebruck iba d Spree z Berlin-Tiergoatn
Moltke-Denkmoi z Bremen
Moltke-Denkmoi a da Hohensyburg
Entwurf (Detail) fias Siegesdenkmoi z Leipzig
  • Backnang: Büstndenkmoi a de Anlagn am Bahnhof, ois Galvanoplastik heagsteid nochm Entwurf vom Stuttgarter Bildhaua Adolf von Donndorf, zoagt am 19. Juni 1909
  • Berlin: Standbeidl aus Laaser Marmor vom Joseph Uphues am Königsplatz, zoagt am 25.  Oktober 1905
  • Berlin: Bronzebüstn vom Karl Begas a da estlichn Feldherrenhalle vo da Ruhmeshalle im Berliner Zeughaus, 1891 aufgestellt.
  • Berlin: Büstn fia d Alte Nationalgalerie vom Adolf von Donndorf
  • Berlin-Tiergarten: Moltkekopf ois Schlussstoa a da Moltkebruck vom Karl Begas, im 2. Weidgriag zeaschtört und 1987 mit weidam Brückenschmuck rekonstruiert
  • Berlin-Tiergarten: Büstn a da ehemalign Siegesallee ois Nemfigua zua Denkmalgruppe 32 mid am zentraln Standbeidl vom Wilhelm I., 1901.
  • Bremen: Reitastandbeidl (ois 3/4-Hochrelief) auf am flachn Sockl a da Westseitn vom Noadtuam vo da Liebfraunkiacha, gspend vom Bankier Bernhard Loose, ausgfiad noch am Entwurf vom Berlina Architektn Heinrich Hennen vom Mingara Bildhaua Hermann Hahn, zoagt am 4. November 1909
  • Breslau: Bronzestandbeidl vom Cuno von Uechtritz, 1900 baud
  • Chemnitz: Bronzestandbeidl vom Wilhelm von Rümann aufm Marktplatz, 22. Juni 1899 zoagt
  • Donaustauf bei Rengschbuag: Büstn a da Walhalla
  • Dortmund-Hohensyburg: Bronzestandbeidl vom Adolf von Donndorf ois seitliche Assistenzfigur am Reiterstandbeidl vom Wilhelms I.
  • Düren: Bronzestandbeidl vom Joseph Uphues aufm Moltkeplatz
  • Düsseldorf: Standbeidl vom Josef Tüshaus auf da Alleestraße, 17. Novemba 1901 zoagt
  • Essen-Kettwig: Standbeidl aus Obakiachara Sandstoa vom Wilhelm Albermann
  • Essen-Werden: Standbeidl aus Obakiachara Sandstoa vom Wilhelm Albermann auf da Kinebruck, 1891 dotn baud.
  • Görlitz: Bronzestandbeidl vom Johannes Pfuhl
  • Großschönau: Büstndenkmoi im Kaiserhain aum Hutberg nochm Modell vom Berliner Bildhaua Alexander Calandrelli
  • Hachenburg: Büstendenkmoi, voa Anno 1901 baud
  • Halle (Saale): Bronzestandbeidl vom Peter Breuer ois seitliche Assistenzfigua am Kaiser Wilhelm I.-Reitastandbeidl, 1901 baud
  • Hamburg: Standbeidl vom Bruno Kruse a da Fassad vom Laeiszhof, ausgfiad in Kupfertreibarbeit
  • Istanbul: Obelisk aus weißm Marmor im Park vo da Summaressidenz vom deitschn Botschafta z Tarabya, 1889 baud vo da deitschnn Kolonie z Konstantinopel
  • Köln: Bronzestandbeidl vom Fritz Schaper, zoagt am (Sedantag) 2. September 1881
  • Krefeld: Bronzestandbeidl vom Wilhelm Albermann aufm Ostwall, baud 1897
  • Leipzig: Reitastandbeidl ois Teil vom „Siegesdenkmals“ vom Rudolf Siemering, baud 1888, nach 1945 zeaschtört won
  • Mannheim: Bronzestandbeidl vom Joseph Uphues
  • Parchim: Bronzestandbeidl vom Ludwig Brunow aufm Moltkeplatz, zoagt 2. Oktober 1876
  • Parchim: Granitobelisk zum 100. Geburtstag 1900
  • Plauen: Standbeidl vom Wilhelm Haverkamp
  • Prenzlau: Bronzestandbeidl vom Johannes Schilling aufm Marktplatz, baud 1899
  • Reichenbach: Bronzestandbeidl vom Josef Drischler aufm Solbrigplatz, baud 1901
  • Rendsburg: Moltkestoa, soid an Bau vom Nord-Ostsee-Kanals erinnan
  • Schweidnitz: Bronzestandbeidl vom Ernst Seger aufm Moltkeplatz voa da Garnisonkiach, zoagt am 29. Oktober 1899
  • Stuttgart: Büstndenkmoi (Laaser Marmor) vom Adolf von Donndorf aufm Charlottenplatz, zoagt am 31. März 1899
  • Ulm: Bronzerelief am Griagadenkmoi fia 1870/71
  • Wuppertal-Elberfeld: Büstndenkmoi aufm Victoria-Bloz
  • Zerbst: Büstndenkmoi vom Friedrich Pfannschmidt
  • H. Müller-Bohn: Graf Moltke – Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. Berlin [o. J., uma 1889]
  • F. von Schmerfeld: Graf von Moltke – Ausgewählte Werke. Berlin 1925
  • Eberhard Kessel: Moltke. Stuttgart 1957
  • Helmuth von Moltke: Unter dem Halbmond Aus den „Briefen über Zustände und Begebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 bis 1839“, div. Ausgaben, u. a. ISBN 3-89811-406-6 (Book on Demand, 2000)
  • Franz Herre: Moltke. Der Mann und sein Jahrhundert. Stuttgart 1984.
  • German Werth: Der Krimkrieg. Frankfurt/M 1989, ISBN 3-548-34949-8
  • Roland G. Foerster (Hrsg.): Generalfeldmarschall von Moltke. Bedeutung und Wirkung (Beiträge zur Militärgeschichte, Band 33), München 1991, ISBN 3-486-55900-1.
  • Manfred Jatzlauk: Helmuth von Moltke (Schriften des Ateliers für Porträt- und Historienmalerei), Schwerin 2000, ISBN 3-00-006794-9
  • Wolfgang Venohr: Helmuth von Moltke. In Sebastian Haffner und Wolfgang Venohr: Preußische Profile. Neuausgabe Berlin 2001, S. 117–139.
  • NN (Hrsg.): Helmuth von Moltke. Paderborn 2005 (Quellen von Moltke und Zeitgenossen über Moltke, ohne Angabe des Hrsg. und Jahres)
  • Bernhard von Poten: Moltke, Helmuth Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 447–458.
  • Olaf Jessen: Die Moltkes. Biographie einer Familie, C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-604997
 Commons: Helmuth Karl Bernhard von Moltke – Oibum mit Buidl, Videos und Audiodateien
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Boarischa Text: Helmuth Karl Bernhard von Moltke – gmoafreie Originaltext
  1. German Werth: Der Krimkrieg
  2. Dunkle Zeiten und neue Stadtteile@1@2Vorlage:Toter Link/www.shz.de (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
  3. Rang- und Quartier-Listn vo da Königlich Breissischn Armee fia 1884, Ernst Mittler und Sohn, Berlin 1885