Karl Treumann
Der Artikl is im Dialekt Weanarisch gschriem worn. |
Matthias Karl Ludwig Treumann (* 27. Juli 1823 in Hamburg; † 18. April 1877 in Baden bei Wien) woa'r a östarreichischa Schauspüla, Oparett'nsänga (Tenor), Theatadirekta und Schriftstella.
sei Leb'n
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]In Hamburg håt da Karl Treumann a Buachdruckaleahr' ohg'schloss'n und is daunn 1841 auns Deutsche Theater[1] in Budapest gaunga, weu duat'n nämlich aa scho seine Briada ois Schauspüla augaschiat woa'n. Wia'r eahm de Stöllung zum Mületäa nåch Hambuag droht hättat, is a liawa zua'r an Waundatheata nåch Siebenbürgen gaunga. Von 1843 bis 1845 is a daunn wieda in Pest blieb'n, wo sei Eafoig auf da Bühne recht guat g'wes'n is. Da Franz von Suppé håt eahm daunn 1847 auf's Theater an der Wien vamitt'lt, wo'r a glei gnumma wua'n is.
1852 håt da Treumann zum Carltheater in Wean g'wechs'lt, des wås dauamois unta da Leitung vom Direkta Carl Carl woa und wo'r a von Aufaung au mit'n Johann Nestroy und mit'n Wenzel Scholz auftret'n is. Z'eascht is da Nestroy duach de vameintliche Bühnan-Konkurrenz von sein neuch'n Kolleg'n net glickli g'wes'n, weul a si g'fuacht'n håt daduach nimma da easchte Komika zum sei. Owa nåch ana Intaventeaun vom Nestroy seins Leb'nsg'fäahtin Marie Weiler håt si a prima Vaständnis zwisch'n de drei, in Nestroy, in Treumann und in Scholz entwick'lt. Da Treumann woa'r unhamli guat im Nåchmåch'n von bekaunnte Peasonen und aa von seine Kolleg'n, außadem håt sei guate Singstimm' eahm zua'r an easchtklassich'n Couplet-Sänga bestimmt.
1860 håt da Treumann vom Nestroy de Leitung vom Carltheater üwanumma. sei greßta Eafoig woa se Inszeniarung vom Jacques Offenbach sein Orpheus in der Unterwelt mit'n Nestroy ois Jupiter. Des woa'r aa gleichzeit de Gebuatsstund' füa de rasante Entwicklung von da Weana Operett'n. Weul owa da neuche Besitza vom Carltheater imma meah Påchtzins vaaung håt – wo scho da Nestroy ois Direkta g'scheitat is – håt a seit 1860 des Theater am Franz-Josefs-Kai[2] (aa „Kaitheater“ oda „Treumann-Theater“ g'hass'n) baut, des wås a bis zua Zastöarung duachan Brand 1863 g'füaht håt. Von 1863 bis 1866 håt a daunn no amoi de Direkteaun vom Carltheater üwanumma. Da Nestroy håt sein letzt'n Auftritt auf ana Weana Bühne aum Treumann-Theata g'håbt, weniche Maunat' vua sein Tod in da Poss'n Unverhofft aum 25. Mai 1862.
Guat vadient håt da Treumann bei seine häufich'n Gåstg'spüila in Hamburg, Berlin, Prag, Lemberg, Budapest und Brünn kenna, wås aa da Grundstock füa sei goa net so klaan's Vamög'n g'wes'n is.
Ois Üwasetza von Oparett'ntext' – b'sundas vom Offenbach – woa'r a recht guat bekaunnt und außadem is des Libretto von dera Oparett'n Prinz Methusalem füa'n Johann Strauss (Sohn) aa von eahm g'schrieb'n wua'n.
Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 1048 f., (Digitalisat).
- H. A. Lier: Treumann, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 584 f.
- Constant von Wurzbach: Treumann, Karl, in: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreic, 47. Band, Wien 1883, S. 172
- Christian Fastl: Treumann, Karl. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wean 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wean 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
Im Netz
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Literatur von und über Karl Treumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Karl Treumann in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ schaug bei Deutsches Theater Pest
- ↑ schaug bei Theater am Franz-Josefs-Kai