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Gschicht vo da Stod Soizburg

Aus Wikipedia
Der Artikl is im Dialekt Stod-Soizburgarisch gschriem worn.

D'Gschicht vo da Stod Soizburg is a sehr longe - Siedlungen hods dortn scho in da Stoazeid gem, donn wors a Remastod, is da Sitz vo an Erzbischof und donn a eingständigs Fürsterzbistum im Heuling Remischn Reich worn. In Höhepunkt vo seina Mocht hod Soizburg unta de drei Erzbischef Wolf Dietrich vo Reitenau, Markus Sittikus Grof vo Hohnems und Paris Grof vo Lodron im 17. Joarhundat ghobt. Im Joar 1756 is in Soizburg da Mozart Wolfgang Amadeus af d'Wöid kumma, und davo profitierd d'Stod bis heid nu. Untam Napoleon I. is Soizburg zeascht zu Bayern und donn noch'm Weana Kongress zu Östareich kumma. Im 19. Joarhundat wors a ziemli unwichtige Stod, des hod si eascht g'ändat, wia in de 1920a-Joar de Soizburga Festspüle gründt worn san. Soizburg is ans vo de wichtigstn Touristnzüle in Middleiropa worn und hod noch Zweitn Wöidgriag a orntli an Eihwohna zuaglegt.

Soizburg hods scho gem, bevor nu irngdwer wos aufschreim hed kinna, seid da friaran Jungstoazeid (umma 4500 vor Kristus) gibts do scho Siedlungen. Vor oim am Reinberg hods vo domois bis zum Eimorsch vo de Reme untam Augustus im Joar 15 vor Kristus ununtabrochn Siedlungen gem. Am Festungsberg und am Kapuzinaberg, an da heiding Klessheima Allee, in Liefaring-Rott und am Höibrunna Berg homs a gsielt. Speda hods donn köitische Siedlungen am Bürgüstoa, in Parsch, Gnigü und Maxgloan dazuakumma. De Derfün worn zum Schluss zsomm a wichtigs Vawoitungzentrum vo de köitischn Ambisontia.

De Rema homd im Joar 15 vor Kristus de Gengd donn übanumma, d'Leid vo de Stodberng ind heidige Oidstod owagsielt und des Gonze zu ana Stod gmocht. "Iuvavum" homsas gnennt, des haßt: "Dort, wo da Hümmüsgott daham is" (hod an köitischn Ursprung). De Stod wor domois dort, wo heid a nu de Oidstod is, und zwar zwischn Mönksberg, Festungsberg und Soizach, wei do wor de Stod scho rundherum guad gschützt, ohne dass ma groß irngdwöiche Onlogn baun hed miaßn. A bor Joarzehnte späda, untam Kaisa Claudius, wor Iuvavum donn scho a wichtigs Zentrum vo da neichn Provinz Noricum (späda Ufanoricum). Es hod odm Joar 45 noch Kristus de Rechte vo an municipium ghod ("Municipium Claudium Iuvavum") und wor ane vo de wichtigstn Sted am Weg noch Germanien und in da gonzn Provinz Noricum. Seidn fünftn Joarhundat noch Christus gibts in Soizburg a Klesta.

Da Friedhof vom Klosta Sonkt Beda

Fruahmiddloita

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Nochdem de Doanagrenz vom Remischn Reich zsommbrochn wor, is d'Stod ziemli zgrundgonga und wor am End vom siebten Joarhundat beinoh a Ruine. Noch da Vöikawondarung hod Soizburg long zu de Bajuwarn und damit donn a zu Bayern ghert. Eana Herzog, da Theodo, hod im Joar 699 im Rupert de Restln vo da oidn Remastod gem, damid a des Lond rundumadum missioniern ko, und so is a ois Rupert vo Soizburg da easchte Soizburga Bischof gworn. Gwohnt hod a im Klosta Sonkt Beda, woss oiwei nu gibt; des is nämli s'ödaste Klosta neadlich vo de Oipn. Afm Rupert gehd da Wiedaaufbau vo da Stod zruck; seid 739 is Soizburg Bischofssitz und wor am Aufong firs gonze boarische Herzogdum zuaständig.

Im Joar 755 homd Leid donn zum easchtn Moi in Nomen "Soizburg" vawendt, der wos a afn Rupert zruckgehd. Der Nom kummt vo de Soizachschiffa, de wos as Soiz aus de Berg außa gfihrt hom und in Soizburg domois a Maut zoin miaßn hom. Im Joar 774 is da easchte Soizburga Dom fertig worn. Im Joar 798 hod da Karl da Große, der wos domois Kini vo de Frankn wor, im Pobst gsogt, er soid Soizburg zum Erzbistum mochn, und des hod a donn am 20. Aprü aa gmocht. Oiso wor Soizburg damid des anzige Erzbistum im gonzn boarischsprochign Gebiet.

Hochmiddloita

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D'Soizburga Festung

Nochn Fronknreich hod Baiarn - und damid a Soizburg - donn zum ostfränkischn Reich ghert und speda zum Heulign Remischn Reich. De Soizburga Erzbischef homs owa gschofft, dasss so ziemlich ois Megliche söwa regün hom kinna in eanam Gebiet, und vo de boarischn Herzeg oda gor vom Koasa homs sa se ned vüi dreiredn lossn.

Da Erzbischof Gebhard vo Helfenstein hod im Joar 1077 ogfongt, dass a si a Festung baut, owa des hod nu long dauat, bis dass de fertig worn is. Da Gebhard is im Investiturstreit im Joar 1076 af da Seitn vom Papst gstondn und a Joar speda donn af da Seitn vom Gengkini Rudoif vo Schwoom. Da Koasa Heinrich IV. hod eam desweng nochad weng Untreue vadriem.

Da Erzbischof Konrad II. vo Bamberg is owa donn a weng z'weid gonga, wei er is Erzbischof worn, ohne dass a vorher in Koasa nu frogt. Da Koasa wor domois da Barbarossa Fritz, und des hod eam üwahaupt ned passt, dass do ana glaubt, er ko duan, wos a wüi. Desweng hod a d'Reichsocht üwa eam vahängt. Im Koasa seine Hawara, de Grofn vo Plain, homd de Stod ogriffn, und nocha wor so ziemlich ois hi. Des wor in da Nocht vom 4. afn 5. Aprü 1167.

Nocha hom se da Koasa und de Domherrn zehn Joar long gstrittn, wer da nächste Erzbischof wern soi. Zeascht, im Joar 1168 iss da Adalbert III. vo Böhmen, da Neffe vom Koasa, gwöid worn, owa 1174 is a vom Rengschburga Reichsdog wieda ogsetzt worn. Am 26. Juni vom gleichn Joar is da Heinrich I. zum Gengerzbischof gwöid worn, der wos vorher Fürstpropst vo Berchtsgon wor.

Min Frien vo Venedig im Joar 1177 homd donn olle zwa, da Adalbert III. und da Heinrich I., af ihr Omt vazichtn miaßn, und da Konrad III. vo Wittlsboch iss worn. Owa a nur bis 1183, wei donn is a ois Erzbischof noch Mainz gonga, und da Adalbert III. hod Soizburg zruckgriagt und wor bis zu sein Tod Erzbischof.

Spodmiddloita

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Donn is Soizburg longsom unobhängig worn vo de Baiarn. Zwischn 1200 und 1246 hods da Erzbischof Eberhard II., der wos ana vo de Hawara vo de Stauferkoasa gwen is, gschofft, dass a de gonzn Grofschoftn, Grichtssprengü und Vogtein rund um Soizburg zu an ziemlich fixn Herrschoftsgebiet mocht.

Im Joar 1275 hod da Herzog vo Baiern-Londshuad donn in Rupertigau ois Grenz vo Soizburg zum Cheamgau onerkonnt. Soizburg is nocha oiwei wichtiga worn, und ob da Schlocht vo Müidorf im Joar 1322 wors mid Baiern üwa Greiz. Im Joar 1328 is Soizburg donn a eigena Stoot im Heulign Remischn Reich gworn, wia da Erzbischof a eigene Laundesordnung festglegt hod.

Da Fritz III.

In de Joar 1348 und 1349 sand uma a Drittl vo de Leid in Soizburg an da Pest gstorm.

15. und 16. Joarhundat

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Vo 1481 bis 1511, oiso 30 Joar long, hom si de Soizburga söwa eanan Stodrod und eanan Buagamasta wöin kinna. Des hod eana da Koasa Fritz III. in an großn Rodsbriaf erlaubt. Owa im Erzbischof Leonhard vo Keitschoch hod des nia taugt, dass de Stodinga mochn, woss woin, und desweng hod a oafoch in Buagamasta und in Stodrod gfonga gnumma, wiar as zu an Bankett eiglodn ghobt hod, und eana de Rechte vo da Stod wieda weggnumma.

Seidn Joar 1492 gibts de Stieglbrauerei. De is heid de wichtigste private Brauerei in Östareich.

Im Baungriag hods 1525 an großn Aufstond vo de Baun und de Bergleid gengan Erzbischof gem. Der Aufstond hod drei Monad dauat, und de Baun homd sogor d'Stod eignumma und d'Festung belogat, owa es hod eana nix gnutzt. Der Afstond hod a zagt, dass scho vüi Baun, owa a Bergleid und Bürga, afgschlossen gengüwa da Reformazion worn (eascht ocht Joar vorher hod da Luther Martin seine 95 Thesn in Wittnberg agschlong). Dazua is kumma, dass d'Leid unzfrien worn min Absolutismus vom Fürsterzbischof Matthäus Lang vo Wellenburg. Da Prediga Paulus Speratus (Hoffer Paul) hod sogor amoi a Gelengheid gnutzt, dass a in da Franziskanakirchn evangelisch predigt. Owa scho vorm Joar 1590 homd fost olle protestantischn Famülien vo da Stod Soizburg s'Lond valossn miaßn. Kinda unta 15 Joar, a Saiglinge, hom s'dabei oft zrucklossn miaßn; de sand donn an katholische Famülien valost worn.

17. Joarhundat

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S'17. Joarhhundat wor in Soizburg prägt vo drei Erzbischef, unta denan Soizburg af da Hächn vo seina Mocht aukumma is: im Woif Didi vo Raitenau, im Markus Sittikus Grof vo Hohnems und im Paris Grof vo Lodron. Gleichzeitig is domois a de gonze Barockarchitektur entstondn, fir de d'Stod so berühmt is. Soizburg wor die easchte Stod im Noadn vo de Oipn, wos im Barock baud hom. De Umbautn san charaktaristisch firn domoling Zeidgeist und in homd in Mochtauspruch vo de Erzbischef mid ana repräsentativn Residenzstod zang soin.

Da Woif Didi vo Raitenau wor entfernd mid de Medici vawondt und is in Rom und in Pavia afgwochsn. Sei Lieblingsbeschäftigung wor, dass a italienische Londschoftn und Architektur gmoind hod. Kaum, dass a in Soizburg an da Mocht war, hod a donn a italienische Architektn, Künstla und Hondwerka auffaghoid und an Haufn Baustöin augfongd - fir sei Liebhobarin, d'Salome vo Alt, mid der a zwöif Kinna ghod hod, hod a zum Beispüi s'Schloss Miraböi baun lossn, wos domois nu knopp außahoib vo da Stodmaua wor.

Da Soizburga Dom

Des Wichtigste, woss domois baud homd, wor sicha da neiche Soizburga Dom, so wia mann heid kennt. Da oide Dom is nämli 1598 scho zum ochtn Moi obrennt; es gehd des Gerücht, dass da Woif Didi den Brond leng hod lossn, jenfois hod a nochad ned nur in Dom, sondan a 55 Bürgahaisa niedareißn lossn. Da Architekt vom neichn Dom wor zeascht untam Woif Didi da Scamozzi Vincenzo. Wei da Woif Didi so vüi fird Kunst in Soizburg da hod und so weng firn Glaum, sans sogor im Vatikan ned so guad af eam zum Sprechn gwen.

In da Zwischnzeit hod se da Woif Didi mid de Berchtsgona ums Soiz und uman Zoi gstrien, und im Joar 1611 iss eam donn z'vüi worn, und er hod Berchtsgon bsetzt, wei des hod domois ned zu Baiarn ghert, sondan wor a eigane Fürstprobstei. Des hod de Baiarn unta eanam Herzog, im Maximilian, owa gor ned taugt, dass a do so umanondfuhrwerkt, und se homd dafir afoch Soizburg bsetzt. In Woif Didi homs aussegschmissn und mid Hüife vom Bopst weng Gotteslästarung vaurteud. Sein Cousin, in Markus Sittikus Grof vo Hohnems, homs ois sein Nochfoiga eigsetzt. Der hod in Solari Santino beaftrogt, dass a in Dom fertibaud, wos der donn bis 1628 a gschofft hod. Er hod hoid a Stickü gleana baud ois wias na ursprüngli plant hädn, und de Tirm vom Dom san üwahaupts eascht 1655 fertig gwen. Da Markus Sittikus hod sis donn guad geh lossn in Soizburg und olle Hondwerka zsommgfongt, dasss eam a Stückü vor da Stod s'Schloss Hellbrunn mid oim drum und dro baun, mid an italienischn Gortn, de berühmtn Wossaspüle und an Zoo. Architekt wor do wieda da Solari Santino.

Da Nochfoiga vom Markus Sittikus wor da Paris Grof vo Lodron, und des wor donn da berühmteste und mächtigste vo olle Soizburga Erzbischef. Üwaroi sunst im Reich wor da Dreißgjährige Griag zwischn de Katholikn midn Koasa auf da oan Seitn und de Protestantn mid de Schwedn und de Franzosn auf da ondan Seitn, owa da Paris Lodron hods gschofft, dass a si do aussahoit, obwoi a doch a so a wichtiga katholischa Erzbischof wor. Dafir hod a an Haufn duan kinna fir d'Büidung und d'Kuitur in Soizburg: Im Joar 1617 hod a Gymnasium aufgmocht (vorher homs oiwei kan Blotz ghobt dafir), und fünf Joar späda is donn d'Soizburga Uni draus worn, de wos nu oiwei noch eam benonnt is: Paris-Lodron-Uni Soizburg. Am Ofong host do zwar nur Theologie und Philosophie studiern kinna, damid de Pforran bessa aubüidt worn san, owa es is boid mehr worn, und außadem wor des natürlich a wichtig fir sei Gengreformazionspolitik.

18. Jourhundat

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Scho seid da Mittn vom 15. Joarhundat homd in de Bergwerkn am Dürrnberg (des is in da Halleina Gengd) vüi Orwata aus ondane Gengdn vom Reich g'orwat, zum Beispüi a Meißna Kursachsn, und de homd a eanan Glaum midbrocht ins Soizburgische, des worn nämli Lutharische. De Baun, de wos a ziemlich unzfrien worn domois, worn glei gonz narrisch auf den neichn Glaum, und so hod a si schnöi bei eana vabroat. Owa ned nur de Orwata hom de lutharischn Ideen noch Soizburg brocht, sondan a de Soizburga Kaufleid vo eanare Hondlsfohrtna. De Erzbischef hod des natürli üwahaupt ned basst, und desweng homs a scho vorm 18. Joarhundat oiwei wiedaramoi kleanane Gruppn vo Protestantn vajogt. Ois zsomm worn des 22.000 Leid.

Da Erzbischof Poidl Toni vo Firmian

Owa am 31. Oktoba 1731, genau 214 Joar, nochdem da Luther Martin in Wittnberg seine 95 Thesn augschlong hod, hod donn da Erzbischof Poidl Toni Freiherr vo Firmian mid sein dogmatischn Hofkanzla, im Christani di Rallo, sei "Emigrazionspatent" erlossn, und weng dem hom de Protestantn wegziang miassn, de wos ned katholisch wern hom woin. Am 11. Novemba hod as donn vakündn lossn; des genau 248 Joar noch da Tauf vom Luther. Zeascht hod a nu glaubt, dass s'netta a bor hundat Protestantn irgndwo in de Berng rundumadum gem hod, owa af da offizielln Listn hom si donn ned weniga ois wia 21.475 Leid ois Protestantn eigschriem.

De vo de Lutharischn, denan a Lond ghead hod, de hom grod hoid amoi drei Monad Zeid griagt, damids as vakaufn und wegziang. Viecha, Möwu und Grund, des homs oissi schnöi schnöi afm Morkt haun miaßn, und do homs ned vüi dafia greigt vo de katholischn Kaufleid und Vabündetn vom Firmian. Vom Grund hod si da Firmian a vüi fir sei eigane Famülie untan Nogü grissn. Olle protestantischn Biacha und Büwün homs vabrenna miaßn. Vüi vo de Kinda vo Lutharischn, de wos zwöif Joar oda jinga worn, hod ma eana weggagnumma und donn katholisch erziang lossn. Owa an Vorteu homs wenigstns ghobt, de, de wos an Grund zum Vakaufn ghobt hom: Durch de Frist mid de drei Monad homs nämli ned im ärgschtn Winta losziang miaßn.

De Leid, de wos kan Grund ned ghobt hom, hom nur ocht Dog Zeid griagt, damids eana Hob und Guag vakaufn und auswondan; des worn amoi 4.000 Leid, Mägde und Knecht'. Vüi vo denan, de gonga san, worn owa a londlose Dienstbotn und hom hoid glaubt, se kinnans woondas zu mehr bringa. De hom donn hoid vasuacht, dass in de deitschn Sted kumman, de wos protestantisch worn. Des worn weide Wege, und vo dem Göid, woss nu ghobt hom, hom des meiste Raiwa und Mautna eikassierd. A Viertl vo de Soizburga Auswondara hom de weidn Märsche ned üwalebt.

Rechtlich wor des domois zwar in Ordnung, weis jo im gonzn Reich üwaroi ghoassn hod, "cuius regio, eius religio" ("Wems Laund ghead, der bestimmt d'Religion"). Owa do homs trotzdem in gonz Europa gschaud, vor oim weng de kurzn Fristn, de wos deuweis a gor ned eighoin worn san vom Erzbischof, und es hod an Haufn Flugblattln geng de Katholischn gem. Da Goethe hod sogor a Gedicht üwa de Flüchtling aus Soizburg gschriem (Hermann und Dorothea). Dasss da Firmian ausgrechnt im Winta vajogt, hom vüi Leid ned in Ordnung gfundn. Longsom sans a af Derfün und Sted droffn, wo mas freindli empfonga hod, owa so vüi Leid af an Haufn hom si hoid nirngs recht a0siedln kinna.

Im Joar 1732 hod donn da Kini Fritz Wüihöim I. vo Breißn, der wos söim lutharisch wor, 12.000 Soizburga Protestantn afgnumma, und de hom si in Ostbreißn in so Gebiete a0siedln kinna, de wos 20 Joar vorher vo da Pest vawüsted worn san. Do homs gratis a Stückü Lond vom Kini griagt und san a so Baun gworn; Hondwerka hom dortn in de Sted problemlos ihr Orwat mochn kinna. Heidzdogs ghern de Gebiete zu Poin, Russlond und Litaun. Ondane gleanane Gruppn sand a ins Banat im Westn vo Rumänien oda ind heidige Slowakei zong, in Gebiete in da Nähe vo Berlin und vo Hannover oda ind Niedalonde. A gonz a glane Gruppn is noch Debrecen in Ungarn gonga.

Am 12. März 1734 is a glane Gruppn vo Flüchtling aus Soizburg, de wos vorher noch London gonga san, beim Suachn noch Religionsfreiheid in da englischn Kolonie Georgia in Nordamerika a0kumma. A bor Monad speda is a zweite Gruppn nochkumma, und bis 1741 worns donn so uma 150 Leid und hom midanond a Derfü nomens Ebenezer am Savannah-Fluss gründt. Ondane deitschsprochige Famülien - meistns Schweiza, Pföiza und Schwoom - san zu de Soizburga noch Ebenezer dazuakumma. Noch an Zeidl hod ma de Leid dortn in Amerika olle Salzburgers gnennd.

Erscht im Joar 1740, nochdem si da breißische Kini mehrmois beim Erzbischof beschwead hod, hom de Auswondara, de wos nu am Lem worn, a glane Entschädigung fir eanane Bauanhef griagt. A speda, bis zum Joar 1772, san oiwei nu Protestantn, de wos d'Owrigkeid ausgforscht hod, aus Soizburg vawiesn worn. Erscht im Joar 1966 hod si a Soizburga Erbischof, da Rohracher Andreas, fir de Vadreiwungen domois entschuidigt.

Firs Erzbistum wor de gonze Gschicht am Schluss a wirtschoftliche Katastrophn, dass so vüi Leid wegzong san. Im Firmian wor des wurscht, der hod se in Leopoidskron vo 1736 bis 1738 a Rokokoschlessl hibaun lossn. Des Schloss hod speda, ob 1918, im Reinhardt Max ghead, der wos a Theatareschisser wor und ana vo de Grinda vo de Soizburga Festspüle. 1938 hom sis de Nazis untan Nogü grissn, nochn Griag hod mas wieda an de Famülüe vom Reinhardt zruckgem, und de homs donn an des intanazionale "Soizburg Seminar" vakauft. Denan gheads heid a nu.

Im Joar 1756 is donn da berühmteste vo olle Soizburga aufd Wöid kumma, da Mozart Woifal, ana vo de wichtigstn Komponistn, des üwahaupt gem hod. Vo 1769 bis 1781 wora bei de Erzbischef ois Hofkappöimasta ogstöid, owa donn is nimma midn Erzbischof zsommkumma, hod ois higschmissn und zsommbockt, is noch Wean gonga und nie mehr noch Soizburg zruckkumma. Da Mozart hod Soizburg nia rechd meng, owa d'Stod profitierd bis heid nu stork vo eam.

Vo 1772 bis 1803, untam Erzbischof Hieronymus Fronz Sepp vo Colloredo-Monnsföid, is Soizburg owa dafir a Zentrum vo da Spedaufklärung worn. S'Schuiwesn hod a reformiert, nochn Vorbüid vo de Östareicha, und vüi Wissnschoftla und Künstla hod a noch Soizburg ghoid.

Vom Napoleon I. bis zum Aunschluss

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Koartn vo Östareich-Ungarn (1867 bis 1918). S'Herzogdum Soizburg is Numma 10.

Am Ofong vom 19. Joarhundat homs as Heulige Remische Reich zuadraht - da Reichsdog in Rengschburg hod ois Ollaletztes in Reichsdeputazionshauptschluß bschlossn, und mid dem sand de Erzbischef ois Herrscha vo Soizburg ogsetzt worn. Des wor im Joar 1803, und do is Soizburg donn glei mid Freising und Bossa zu an neichn Kurfürstndum zsommglegt worn. Kurfürst is da Großherzog Ferl III. vo da Toskana worn.

Owa des wor nur kurz, und des Kurrecht hod a kan wos brocht, wei im Joar 1805 is donn Soizburg s'easchte Moi zu Östareich kumma, wos grod eascht a extrigs Koasadum worn is. 1810 iss donn owa wieda zu Bayern kumma, wei jo de Bayern min Napoleon I. vabünded worn. Im Joar 1816, nochn Weana Kongress, is Soizburg donn endgültig zu Östareich kumma, owa ned amoi ois a eings Lond, sondan zu Owaöstareich homses dazuado.

Erscht im Joar 1850 is Soizburg donn a eings Kronlaund in da Monarchie worn, Herzogdum Soizburg hods ghaßn. A Ort Laundesregierung hods a griagt, des wor de Stotthoitarei. Im Joar 1860 homs donn de Stodmaun ogrissn (de Stana san fir d'Begrodigung vo da Soizach hergnumma worn), de wos eh ka Mensch mehr braucht hod, und d'Stod hod gressa wern kinna. Im Joar 1886 is donn des easchte Stickü vo da Stroßnbaun in Betrieb gnumma worn; de Stroßnbaun gibts owa heid a nimma.

In ana oidn Soizburga Legende haßts, dass a unvorsichtiga Jaga, der wos in sein Woid a weißs Wüidschweindl umbringt, innahoib vo an Joar sterm wead. Im Joar 1913 wor da östareichisch-ungarische Thronfoiga, da Fronz Ferl, zu Besuch in Soizburg und hod bei ana Jogdpartie ausgrechnt a weißs Wüidschweindl umbrocht. De Soizburga Gostgewa hom owa nix gsogt üwa de Legendn und hom eam recht gratulierd. A Joar speda hod eam donn da Princip Gavrilo in Sarajevo daschossn - und in Soizburg hod ma gmurmüd, dass si de Legendn wieda amoi ois wohr außagstöid hod.

Im Joar 1919 hods zum easchtn Moi Woin gem, wo olle gleich midwöin hom derfn; zwa Joar speda, am 29. Mai 1921, hom si de Soizburga in ana Voiksobstimmung mid 99 Prozent vo de Stimmen firn Onschluss ans Deitsche Reich ausgsprochn[1] (des wos domois nu de Weimara Republik wor). Des is owa donn eh ned gmocht worn. Im Joar 1922 wor in da Universitätskirchn (domois Kollegienkirchn) de Uraufführung vo dem Stückü "Soizburga großes Wöidtheata" vom Hugo von Hofmannsthal; Reschisser wor da Reinhardt Max. Im Kraus Korl hod des üwahaupt ned daugt, dass des in da Universitätskirchn wor, und desweng is a aus da katholischn Kirchn ausdredn.

D'Soizburga Sidnagong, wias jetz ausschaud noch da Renovierung

Am 13. März 1938 san in Soizburg deitsche Truppn eimarschierd. Glei am Ofong vo da Nazidiktatur in Östareich, am 30. Aprü, homs aufm Residenzplotz Biacha vabrennt und vüi Judn und politische Gegna vooft. Am 9. Novemba, in da Reichsgristoinocht, homs de Soizburga Sidnagong higmocht. Im Joar 1942 hom de Nazis in da Stod a Loga fir Griagsgfongene vor oim aus da Sowjetunion aufgmocht; in da Umgewung hods nu a bor mehr gem. In Maxgloan homs a Konzentrazionsloga fir Zigeina eigricht, de wos donn ois Zwaungsorwata in Soizburga Industriebetriewe hackln miaßn hom[2].

1943 hom de Nazis, im Auftrog vom domoling Gauleita, im Scheel Gustl Adi, Luftschutzbunka in de Stodberng grom. Se hom scho gwusst, warum, wei 1944 und 1945 hom donn de Amerikana 15 Moi Soizburg aus da Luft ogriffn. 550 Leid san dabei gstorm, 14.563 sand obdochlos worn, und 46 Prozent vo olle Haisa in Soizburg, ois zsomm 7.600 Wohnungen, san hi worn. De Amerikana homs vor oim aufn Bohnhof ogseng ghobt, wei des a wichtiga Knotnpunkt firn deitschn Nochschub wor, desweng worn a de meistn Treffa rund uman Bohnhof umma. Owa a bor Bombm hods a aufd Innenstod brackt, zum Beispüi aufs Wohnhaus vom Mozart und auf de Kuppü vom Dom; a d'Bruckn homs zastörd. Vo da barockn Architektur in da Oidstod is owa fost ois gonz bliem - Soizburg is dadurch heid ane vo de gonz wening guad erhoitenen Sted in dem Baustil.

D'Nochgriagszeid

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Am 4. Mai 1945 wor in Soizburg da Griag aus, do homd nämli US-amerikanische Soidotn d'Stod befreid. Da Obast Lepperdinger Hons, der wos vorher da Owakommandierende vo da Wehrmocht in da Stod Soizburg wor, hod eana d'Stod kompflos üwagem. De Amerikana hom in Hildmann Richard zum Buagamasta gmocht, und es san glei amoi de neichn demokratischn Partein gründt worn, nämli d'ÖVP, d'SPÖ und d'KPÖ.

A Riesnhaufn Leid ohne Hoamad ("Displaced Persons", DP), Judn und Voiksdeitsche san noch Soizburg und in d'Umgewung kumma. Im Dezemba 1946 worns scho um de 13.200, vor oim aus Ost- und Mittleuropa. Damid ma de wo untabringt, hom d'Amerikana DP-Loga eigricht: drei ständige und fünf Durchgongsloga. Am bekonntastn wors Loga Parsch. De ehemoling Nazis homs ins Loga Glasnboch glei in da Nähe vo da Stod gsteckt.

Da Marshall Schorsch, da Genaral und US-Außnminista, noch dens in Marshallplan gnennt hom

Am 11. August 1945 hom de Soizburga Festspüle scho wieda de easchte Vorstöllung nochn Griag ghobt. Am 26. Septemba wor in Soizburg donn a Konfarenz vo de östareichischn Bundeslända, und Soizburg wors easchte Lond, wos dafir wor, dass ma d'Republik wieda herstöid und d'Stoodsregierung vom Renner Karl in Wean onakennt. S'Bundeslond Soizburg, da Großteil vo Owaöstareich unds Ausseea Laund in da Steiamork worn midanond d'amerikanische Besotzungszone in Östareich; s'Owakommando vo dera Zone wor in da Stod Soizburg.

Gonz am Ofong, in de easchtn bor Wochn, hom de Amerikana vüi Haisa beschlognohmt und üwahaupt ois voi streng kontrolliert, owa boid homs donn mid de Beomtn vom Lond und vo da Stod zsommg'orwat, wias hoid gseng hom, dass de eh ned so deppad dan. A bor Moi wors scho so, dass se de amerikanischn Soidotn ned gonz an d'Regün ghoin hom, owa im Großn und Gonzn hom si d'Leid recht guad mid eana arroschiert.

D'Amerikana hom jo midn Marshallplan vüi Hüifsgöida noch Soizburg brocht und a mid eanare privatn Ausgom midghoifn, dass si d'Stod wirtschoftlich schnöi erhoid hod. Da Soizburga Gengd iss sogor so guad gonga, dass mas im Rest vo Östareich in "Goidanan Westn" gnennt hod. Gonz wichtig wor zum Beispüi a, dass am 1. Juli 1949 endlich d'neiche Stoodsbruckn fertig worn is, de wos ma scho 1940 zum Baun ogfongt ghobt hod. Beim Bau vo da Stoodsburckn san im Griag a a Haufn Zwaungsorwata aus Osteuropa eigsetzt worn.

D'heidige Zeid

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Á in de Fuffzgajohr is vüi buad worn in Soizburg: Am 31. Oktowa 1953 homs is letzte Stückü vo da Stroßnboh ogrissn und dafir a O-Bus-System aufbaud. Und am 15. Juli 1957 is s'Hotel Europa beim Haupbohnhof aufgmocht worn, des wos mid seine 16 Steg bis heid nu s'gresste Haus vo da gonzn Stod is. Bis heid san si a de Soizburga nu ned einig, wias des findn soin: De oan song, so hod ma hoid baud domois und des muaß ma ois Denkmoi seng, und de ondan song, des is a Schondfleg und ghead ogrissn. Üwahaupt homs de Soizburga ned a so mid da modernan Architektur.

S'Institutshaus fir Gsöischoftswissnschoftn vo da Uni Soizburg am Rudoifskai. Im Hintagrund siacht ma aufd Festung auffi.

Am 1. Mai 1959 wor donn endlich da Dom wieda hergstöid, und ma hod s'easchte Moi wieda d'Mess feian kinna. Un am 5. Juli 1962 hom de Soizburga eana Uni wieda aufgmocht, nochdems mehr ois wia 150 Joa kane mehr gem hod. Am Ofong hods nur a philosophische und a katholisch-theologische Fakuität ghobt, owa boid is a rechtswissnschoftliche dazua kumma, und de philosophische homs zu ana geisteswissnschoftlichn und späda zu ana kuitur- und gsöischoftswissnschoftlichn ausbaud.

Am 29. Juli 1963 homses Klaane Festspüihaus wieda aufgmocht, nochdems min Umbaun fertig worn san. A Großdeu vo da Oidstod und a a bor Deile vo da Neistod (d'Linza Gossn zum Beispüi) san seidn 9. Juli 1973 Fuaßgängazone - owa es gibt oiwei nu vüi Ausnohmen fir Leid, de wos trotzdem min Auto einfohrn derfn, und vüi fohrn a oiwei nu eine, obwoi ses ned derfadn. S'neiche große Haus vo da Naturwissnschoftlichn Fakuität in Herrnau homs donn am 3. Oktoba 1986 aufgmocht.

Im Joar 1994 hod da Soizburga Fuaßboi sein gresstn Erfoig vo üwahaupt ghobt: Do is nämli dSoizburga Austria ins Finale von UEFA-Cup kumma und hod nur gonz knopp geng Inter Mailand valuan. Seidn 11. Septemba 1997 derf si d'Soizburga Oidstod UNESCO-Wöidkuiturerbe nenna. S'neiche Kongresshaus homs am 23. Juni 2003 aufgmocht, und seidn Oktoba 2003 gibts a neiche Uni in Soizburg, nämli dParacelsus-Medizinuni; des is de easchte medizinische Privatuni vo Östareich.

Außadem gibts seid 2003 a neichs Stadion, wo im Joar 2008 a bor Spüle vo da Fuaßboi-Europamastaschoft sei wern - streng gnumma ghead des Stadion owa nimma zur Stod Soizburg, sondan zu Wois-Sieznheim. 2006, im Mozartjohr, hod Soizburg a gonzes Joar long in Mozart gfeiat. An sein 250. Geburtsdog, in 27. Jenna, hom zur Feia vom Dog kurz noch ochti afd Nocht de Glockn in olle 35 Soizburga Kirchn gleit.

  1. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original [1] am 20. Mai 2011; abgerufen am 1. Dezember 2010.
  2. http://www.tartanplace.com/tartanhistory/concentrationcamps.html
Des is a beriga Artike.
Dea Artike is ois zimfti in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.