Dorftrottl
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A Dorftrottl is a oatsbekannta Bewohna vo am Dorf, dea wo in Bezuag af sei Dengn und sei Vahoidn mid dena andanan nia ned midhoidn ko. Zweng seine Blädheit wiad a vaspottet und muass oft ois Sindnbock heahoidn.[1]
De Bezeichnung Trottl kimmt vo trottln, wo uaspringli an langsaman Roßgang gmoant hod und mid trottn vawandt is.[2] Dorftrottl san oft geistig und keapalich Behindate gwen.
Synonyme vo Dorftrottl
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Dorfdepp
- Dorftrampel (weiblicha Dorftrottl)
- Gmoadepp
Und da Stodtrottl?
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Afn easchtn Blick erscheinz vabliffnd, dass scheinboa koa Equivalent vom Doaftrottl fiad Stod gibt, oiso koan Stodtrottl. Des is owa a Taischung. In da Stod gibts aa Leid, de wo de Funktion vom Doaftrottl iwanomma hom, de hoassn nua andasta. "Die Rolle der Stammesältesten, Mediziner und Dorftrottel ist von Prominenten übernommen worden, und an die Stelle solider Warenkenntnis ist die Kenntnis von Markennamen getreten."[3]
Friacha san Stodtrotteltypen entweda oafoch in da Psychiatrie vaschwundn oda zu an Stodoriginal gmocht woan. A Beispui dafia is da Finessensepperl, der wo geistig und keapalich a wengal zruckbliem wor, owa afgrund vo seina Schlauheit zan Stodoriginal vo Minga woan is. Wiar a doud woa, is sei Leich makabraweis fia längare Zeit in da Pathologie z Minga ausgstejt gwen.
De Stodtrottl vo heit, de B- bis Z-Promis, wean dagegn nua in de Medien permanent ausgstejt, und zwor scho zu Lebzeidn.
Dorftrottl in da Kunst
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Alfons Petzold: Der Dorftrottel (Gedicht in: Der Irdische, 1923) - Zitat: "Er ist bucklig, und die Beine / schleppt er in halber Lähmung nach. / Seine Augen sind tot wie Steine, / und die brüchige Stimme ist eine, / die ein Siechtum in Stücke brach. /
- Ludwig Hirsch: Der Dorftrottel (Liad) - Zitat: "Sie singen Halleluja und wandern zu dem Haus, wo der Dorftrottel grad blöd grinsend sei' Eselsmilch sauft."
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ Ludwig Hirsch, Der Dorftrottl, Lyrics, obgruafa am 30.5.2009 (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
- ↑ Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 2002, ISBN 3110174731
- ↑ welt.de Man muss erst drauf kommen, vom 08.01.2005
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