Deitsche Sproch
Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschrim worn. |
Deitsch | ||
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Gredd in |
Deitschland, Östareich, Liachtnstoa, dem deitschsprochiga Tei vo da Schweiz, Luxemburg, Namibia, Sidtirol (Italien), Deitschsprochige Gmoaschoft in Belgien; Mindaheitn in zoireichn weida middl- und osteiroejischen Stootn sowia in Zentralasien; Auswandera in Iwasee, v. a. afm amerikanischn Kontinent | |
Sprecha | Geschätzt: etwa 90 bis 98 Millionen Muuadasprochla wejdweit,[1][2] mindestens 80 Millionen Fremdsprochla (davo nach Eurobarometer 55 Milliona in da Eiropäischen Union) | |
Linguistische Klassifikation |
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Amtlicha Status | ||
Amtssproch vo | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Sonstiga amtlicha Status in: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Anakannte Mindaheitensproch in: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Sprochcodes | ||
ISO 639-1: |
de | |
ISO 639-2: | (B) ger | (T) deu |
ISO 639-3: |
deu |
De Deitsche Sproch gheat zan westlichn Zweig vo de germanischn Sprochn und is de fast alloanige Sproch in Deitschland, Östareich und Liachtnstoa. Aa a groußa Teil vo da Schweiz und Sidtiroul is deitschsprochig.
Inhoitsvazeichnis
Wo kimmts her[VE | Weakln]
Deitsch in der iatzigen Form, des red ma schon seid dem 15. Joahundat, oiso scho recht loung. Des hot ma friaras a so gsogt und wor s sogenannte Pluralform diutschiu lant, d. h „deitsch´s Land“ bzw. „Land vo de Deitsch´n”. Gmoant hot ma domid, den Plotz, wo ma hoit Deitsch gred hot.
Des Wort Deitsch gibts scho ebba länger wia ma moant. Gfundn hot mas in da lateinischen Form "theodisce". Des hot des easchte moi oana im Joa 786 n.Chr. in am Sidnodnbericht vom päpstlichn Nuntius Gregor vo Ostia gfundn.
A bissl deitlicher wead´s zwoa Joa späder ois Anklage gengan boarischen Herzog Tassilo III wenga Fahnenflucht erhom worn is: "... quod theodisca lingua harisliz dicitur...". De „theodisca lingua“ wor seit'm Karl dem Groußn des amtliche Wort fia de oidfränkische Sproch.
Dems lateinischen theodiscus (i ghear dazua zu dene oda dem Voik ghörig) liegt des westfränkische theudisk zugrund, aba wead aa mit´m gotischen „thiuda“, althochdeitsch „diot“ (Voik), in Vabindung brocht.
Eascht im Joa 1090 (im Annoliad ausm Kloaster Siegburg) wead „diutisc“ auf´d Sproch, s Voik, de Leid und s Land ogwendt:
»Diutschin sprechin, Diutschin liute in Diutischemi lande.«
hoaßt sovui wia
»Deitsch wead gred, im Deitsch´n Land«
Historie[VE | Weakln]
De Deitsche Sproch teilt se in zwoa Formen auf. Oamoi gibts des Hochdeitsche und zum andern des Niederdeitsche. Hochdeitsch warn alemannisch, boarisch, ost-, rhein-, middelfränkisch und ostmiddeldeitsch, also de ober- und middeldeitschn Mundartn.
Und weils im ganzn Middloita an Untaschied zu de romanisch- oda slawischsprochign Nachbarn gebn hod, und ois sozusogn 'stark territorial zasplittert gwen is und a scho oiwei ois recht durchaanand gwesn is da untn, ham si extrem unterschiedliche deitsche Dialekte aussabuidt.
Vom Zeitlichn her ko ma d' Historie vo da (hoch-)deitschn Sproch in vier Abschnitte (Sprochstuafn) dividian:
- 750 – 1050: Oidhochdeitsch
- 1050 – 1350: Middlhochdeitsch
- 1350 – 1650: Fruaheihochdeitsch
- ummara 1650: Neihochdeitsch
Sprochgschicht und wia si´s ohead[VE | Weakln]
Insgsamt findt ma im niederdeitschn Noadn bei de Konsonantn und de Vokale an oidn Sprochzuastand. Da alemannische Sidwestn mocht bloß de lautlichn Vaänderunga im Bereich vo de Vokale ned mit; da bairische Siidostn drogt zua deitsch´n Sproch de Diphthongierung bei, mpcht owa ned allawei de Monophthongierung mit.
So wia mas hoit schreibt[VE | Weakln]
Mit da Zunahme vo dene de schreim hom kenna und weils a oiwei wichtiga worn is, was de Leid gschriem hom, hot ma se bei gweisse Sochan geeinigt.
- 1781 Johann Christoph Adelung schreibts easchte moi alle Wörta auf
- 1852 Jacob und Wilhelm Grimm vasuachans nomoi und fertig worn is eascht 1961
- 1880 Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache vom Konrad Duden (1880)
- 1901 is des in leicht vaändata Form zur Grundlog vo da amtlichn Rechtschreibung erklärt worn.
- 1996 homs dann de Neie deitsche Rechtschreibung ogfanga
Wo wers jetz no ibaoi gredt ?[VE | Weakln]
Do konnst da´s oschaun:
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Die deitschsprochige Welt Orange: Amtssproch |
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Und des gibts heit ois[VE | Weakln]
- Middldeitsche Sprochn
- Westmiddeldeitsche Sprochn (schaug aa unta: Fränkische Sproch)
- Middlfränkisch
- Middlhessisch
- Moselfränkisch
- Nordhessisch
- Osthessisch
- Rheinfränkisch (Pfälzisch u. a.)
- Ripuarisch
- Middlfränkisch
- Westmiddeldeitsche Sprochn (schaug aa unta: Fränkische Sproch)
- Oberdeitsche Sprochn
- Alemannisch
- Elsässisch
- Schwäbisch
- Middlalemannisch
- Niederalemannisch (drunter aa schweizadeitsche Dialekte)
- Hochalemannisch (drunter aa schweizadeitsche Dialekte)
- Höchstalemannisch (schweizadeitsche Dialekte)
- Ostmiddeldeitsche Sproch
- Hochpreußisch
- Lausitzisch-Neumärkisch
- Nordobersächsisch
- Obersächsisch
- Schlesisch
- Thüringisch
- Boarisch
- Middlboarisch
- Nordboarisch
- Südboarisch
- Fränkisch im Ibagangsbereich zwischn dem Obadeitschen und dem Middldeitschn
- Ostfränkisch, umgangssprochlich "Fränkisch"
- Mainfränkisch
- Süd-Rheinfränkisch
- Ostfränkisch, umgangssprochlich "Fränkisch"
- Alemannisch
- Niederdeitsche Sprochn
- Niederfränkisch
- Niedersächsisch bzw. Plattdeitsch
- Brandenburgisch
- Mecklenburgisch-Vorpommersch
- Middlpommersch
- Niederpreußisch
- Noadniederdeutsch
- Ostfälisch
- Ostpommersch
- Westfälisch
Und des hoaßt Deitsch bei de andern[VE | Weakln]
1. Aus'm protogermanischen Wort fia Volk:
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2. Kimmt vom Wort „Germanen“:
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3. Vo de „Sachsen“ abgleitet:
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4. Aus'm slawischen Wort fia "ne mec = net vasteh" (ursprünglich a allgemeine Bezeichnung fia alle Fremdn, de de slawischen Sproch nicht vastengan)
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5. Vom Wort „Alamannen“ abgleitet:
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6. Bei de baltischen Sprochn:
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Literatua[VE | Weakln]
- Das Deutsche Wörterbuch 1838–1961, ogfangt vo Jacob Grimm und Wilhelm Grimm („Grimmsches Wörterbuch“ oda DWB), dees umfossandste deitsche Weaterbuach, entwicket nach historischn Prinzipien Neibeorbatung 1983ff.
- Harald Wiese: Eine Zeitreise zu den Ursprüngen unserer Sprache. Wie de Indogermanistik unsere Wörter erklärt. Logos Verlag Berlin, 2010, 2. Auflog, ISBN 978-3-8325-1601-7.
- Johannes Bechert /Wolfgang Wildgen: Einführung in de Sprachkontaktforschung, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1991
- Csaba Földes: Kontaktdeutsch. Zur Theorie eines Varietätentyps unter transkulturellen Bedingungen vo Mehrsprachigkeit, Gunter Narr, Tübingen 2005
- Claudia Maria Riehl: Sprachkontaktforschung, Narr, Tübingen 2004
Im Netz[VE | Weakln]

- Institut fia deitsche Sproch (IDS), Mannheim
- Deitscha Sprochrat (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
- Gsejschoft für deitsche Sproch, Wiesbaden
- Stiftung Deitsche Sproch
- Rat fia deitsche Rechtschreibung
- Wortschatzlexikon vo da Universität Leipzig
- Grimm, Deitsches Wörterbuch
- Aktion lebendiges Deitsch
- Vabroadung vo da deitscen Sproch im Internet (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
- Atlas zua deitschn Oitogssproch (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
- Deutschtum.net - Deitsch oda Welsch
Beleg[VE | Weakln]
- ↑ Thomas Marten, Fritz Joachim Sauer (Hrsg.): Länderkunde Deutschland, Österreich und Schweiz (mit Liechtenstein) im Querschnitt. Inform-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-9805843-1-3, S. 7.
- ↑ M. Paul Lewis: Ethnologue: Languages of the World. Ethnologue and bibliography information on German, Standard Englisch, zuletzt abgerufen am 25. Jenna 2011
- ↑ ftp://trf.education.gouv.fr/pub/edutel/bo/2003/hs2/alsace_mosellans2.pdf (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
- ↑ http://www.az.com.na Deutsch in Namibia Beilage der Allgemeinen Zeitung vom 18. Juli 2007 PDF-Datei (5,6 MB)
- ↑ http://www.ostpreussen-info.de Zur Lage der deutschen Minderheit in Polen seit 1989, Rüdiger Danowski Letzter Zugriff am 13. November 2009
- ↑ 6,0 6,1 Regional- und Minderheitensprachen der Europäischen Union – Euromosaik-Studie: Deutsch in der Slowakei. Letzter Zugriff am 13. November 2009
- ↑ Verein Deutsche Sprache e.V. - Prominente Mitglieder und Ehrenmitglieder. Letzter Zugriff am 13. November 2009
- ↑ Support from the European Commission for measures to promote and safeguard regional or minority languages and cultures - The Euromosaic sutdy: German in Denmark (engl.). Letzter Zugriff am 13. November 2009
- ↑ Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 19. Juli 2011, obgruafa am 26. Jänna 2011.
- ↑ http://www.goethe.de/ges/spa/sui/en5434638.htm
- ↑ http://www.siebenbuerger.de Deutsche Minderheit in Rumänien: „Zimmerpflanze oder Betreuungs-Objekt“ vom 15. April 2001
- ↑ Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 20. Juli 2011, obgruafa am 26. Jänna 2011.
- ↑ Regional- und Minderheitensprachen der Europäischen Union - Euromosaik-Studie: Deutsch in der Tschechischen Republik Letzter Zugriff am 13. November 2009
- ↑ Regional- und Minderheitensprachen der Europäischen Union - Euromosaik-Studie: Deutsch in Ungarn Letzter Zugriff am 13. November 2009.